Termine
Filmseminar der Bauhaus Universität Weimar, öffentliche Filmsichtung.
THE GENERAL
USA 1926, von und mit Buster Keaton
78 min, DCP
1861, der amerikanische Bürgerkrieg bricht aus. Johnnie Gray meldet sich sofort freiwillig - und wird abgelehnt, denn als Lokführer ist er wichtiger. Sehr zur Enttäuschung seiner großen Liebe Annabelle. Seine zweite große Liebe ist seine Lok, und die wird ihm kurzerhand von Feinden entführt. Zufällig darauf gekidnappt: Seine geliebte Annabelle - doch davon ahnt Johnny nichts. Und als er, der Verfolger seiner Lok schließlich zum Verfolgten wird, ist die nebenbei Gerettete nicht sonderlich hilfreich bei der Odyssee durch die feindlichen Linien. Aber Johnnie gewinnt dabei nicht nur das Herz der Angebeteten, sondern auch beiläufig die Schlacht am Rock River.
Beginn 14:00 Uhr
"THE GENERAL"
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1926
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten, Originalfassung!
Buster Keatons humoristisches, antikriegerische Meisterwerk in der englischen Originalfassung. Ein Film voller Bewegung, Spannung und Ironie.
Im amerikanischen Bürgerkrieg: Eine spannende Verfolgungsjagd des Lokführers Johnnie nach seiner großen Liebe, seiner entführten Lok "General". Zufällig darauf gekidnappt: Seine geliebte Freundin. Doch das ahnt Johnny gar nicht. Und als der Verfolger zum Verfolgten wird, wird die beiläufig Gerettete auch noch zum erhöhten Schwierigkeitsgrad, den Bürgerkrieg entscheidend zu beeinflussen. Johnny: „If you loose, this war, don’t blame me!“
Beginn 20:00 Uhr
Unknown BUSTER KEATON
Kurzfilme von Buster Keaton, die so seit den 1920er Jahrne nicht mehr zu sehen waren, glänzen in exklusiven neuen Rekonstruktionen mit kürzlich wieder aufgefundenen Filmmaterial!
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
Filmseminar der Bauhaus Universität Weimar, öffentliche Filmsichtung.
DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED,
von Lotte Reiniger, D 1923-26
1999 restaurierte Fassung, 65 min, DCP
Prinz Achmed, Sohn des Kalifen, wird Opfer des bösen afrikanischen Zauberers, der Achmeds Schwester Dinarsade begehrt. Mittels eines fliegenden Zauberpferdes wird er aus dem Weg geschafft. Nun gelangt Achmed auf seinen luftigen Irrfahrten auf die Dämoneninsel Wak-Wak, verliebt sich in die dortige Herrin Pari Banu und entführt sie aus Liebe nach China. Der Zauberer unterdes entführt wiederum Pari Banu, doch Achmed kann dessen Macht brechen und die zu allem Überfluss bösartig gewordenen Dämonen dank einer guten Hexe und Aladin mit seiner Wunderlampe bändigen. Aladin bekommt dafür Achmeds Schwester Dinarsade und dieser seine nun von Dämonen befreite Pari Banu. Die Doppelhochzeit findet in Aladins fliegendem Palast statt.
Beginn 14:00 Uhr
THE CAT AND THE CANARY
Gruselkomödie von Paul Leni, USA 1927, ca. 80 Minuten
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang ...
Beginn 21:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
THREE BAD MEN
von John Ford
USA 1926, ca. 90 min.
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
Am 15. und 16. Juni jeweils ab 21:15 Uhr
Ein Programm von humoristischen, ernsten und avantgardistischen Kurzfilmen der Stummfilmzeit.
EIntritt frei!
Beginn 21:15 Uhr
Am 15. und 16. Juni jeweils ab 21:15 Uhr
Ein Programm von humoristischen, ernsten und avantgardistischen Kurzfilmen der Stummfilmzeit.
EIntritt frei!
Beginn 21:15 Uhr
"NOSFERATU. EINE SYMPHONIE DES GRAUENS"
D 1922, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Max Schreck, Gustav v. Wangenheim, Greta Schröter, Alexander Granach
16mm-Kopie der restaurierten, viragierten Fassung, ca. 94 Minuten
Graf Orlok wünscht ein schönes, ödes Haus in der norddeutschen Kleinstadt Wisborg zu kaufen. Häusermakler Hutter macht sich auf den Weg, dem transsylvanischen Herrn die Verträge zu überbringen. Auf der beschwerlichen Reise häufen sich die düsteren Vorahnungen und Graf Orlok entpuppt sich schließlich als Nosferatu, als untoter Blutsauger. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, als Orlok auf dem Weg nach Wisborg die Pest in die Welt trägt. Hutter eilt ihm nach und versucht seine Geliebte Ellen vor ihm zu retten. Doch um den Vampir aufzuhalten und dem Grauen ein Ende zu bereiten gibt es nur eine Möglichkeit, Ellen muss sich opfern.
Beginn 20:00 Uhr
EROTICON
von Gustav Machaty
Tschechien, 1929, ca. 100 Minuten
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
Asta Nilsen in
DIRNENTRAGÖDIE
von Bruno Rahn, D 1927
ca. 90 Minuten
16mm-Filmkopie mit Vorfilm
Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).
Beginn 20:00 Uhr
Infos folgen ...
Beginn 20:00 Uhr
TABU. EINE GESCHICHTE AUS DER SÜDSEE
von Friedrich Wilhelm Murnau
Thaiti/USA 1929, ca. 85 min.
16mm-Kopie der deutschen Verleihfassung!
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
Ein Meisterwerk von Ozu oder Biene Maja als Stummfilm? Wir werden sehen ...
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
AELITA von Protasanow oder Artur Robisons kürzlich wiederentdecktes Meisterwerk THE INFORMER? Wir werden sehen ...
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
Richard Siedhoff präsentiert Perlen des Stummfilmhumors, projiziert von originalen 16mm-Filmkopien und live vertont am Klavier. Erleben sie Charlie Chaplins Tramp im gewitzten Kampf mit der Tücke des Objekts, staunen Sie über Buster Keatons Erfindungsreichtum und halsbrecherische Stunts, amüsieren Sie sich über frühe Zeichentrickfilme und manch anderes Kleinod aus den so gar nicht so verstaubten Anfängen der Filmgeschichte. Ein musikalischer Blick in der Vergangenheit.
Beginn 19:00 Uhr
THE PHANTOM OF THE OPERA / DAS PHANTOM DER OPER
mit Lon Chaney
USA 1925, ca. 90 min.
in rekonstruierter Farbfassung.
Infos folgen ...
Beginn 19:00 Uhr
vergangene Termine (Auswahl)
Filmseminar der Bauhaus Universität Weimar, öffentliche Filmsichtung.
NOSFERATU. EINE SYMPHONIE DES GRAUENS
D 1922, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, Kamera: Fritz Arno Wagner
mit Max Schreck, Gustav v. Wangenheim, Greta Schröter, Alexander Granach
restaurierte Fassung, 94 Minuten, DCP
Graf Orlok wünscht ein schönes, ödes Haus in der norddeutschen Kleinstadt Wisborg zu kaufen. Häusermakler Hutter macht sich auf den Weg, dem transsylvanischen Herrn die Verträge zu überbringen. Auf der beschwerlichen Reise häufen sich die düsteren Vorahnungen und Graf Orlok entpuppt sich schließlich als Nosferatu, als untoter Blutsauger. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, als Orlok auf dem Weg nach Wisborg die Pest in die Welt trägt. Hutter eilt ihm nach und versucht seine Geliebte Ellen vor ihm zu retten. Doch um den Vampir aufzuhalten und dem Grauen ein Ende zu bereiten gibt es nur eine Möglichkeit, Ellen muss sich opfern.
Beginn 14:00 Uhr
Neu eingespielte Orchestermusik für
DER GANG IN DIE NACHT
D 1921, 80 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
mit Olaf Fönss, Erna Morena, Conrad Veidt
Neu rekonstruierte Fassung aus dem Filmmuseum München!
Premiere der Einspielung der Orchestekomposition von Richard Siedhoff mit dem Metropolis Orchester Berlin unter der leitung von Burkhard Götze.
Murnaus erste erhaltene Regiearbeit nimmt Motive seiner späteren Meisterwerke vorweg: Wie in SUNRISE reißt eine verführerische Frau einen Mann aus seinen geordneten Verhältnissen, der Gegensatz von Stadt und Land wird ausgespielt, und Conrad Veidts stilisierte Darstellung eines Blinden wirkt wie ein Vorläufer von NOSFERATU.
Der Augenarzt Eigil Boerne verlässt seine Verlobte Helene für die Tänzerin Lilly und zieht mit ihr in ein Fischerdorf. Er heilt dort einen blinden Maler, für den Lilly wiederum ihn verlässt. Boerne kehrt verbittert in die Stadt zurück. Als Lilly eines Tages bei ihm auftaucht und ihn um Hilfe für den Maler bittet, der neuerlich zu erblinden droht, fordert er sie im Affekt auf, sich umzubringen – dann sei er zur Rettung ihres Geliebten bereit. Sie nimmt ihn beim Wort und tötet sich. Der Maler will nun nicht mehr geheilt werden, denn, so erklärt er Boerne, Lilly war alles auf der Welt, was er habe sehen wollen.
Beginn 19:00 Uhr
Doktor Satansohn
Deutschland 1916 | R+B: Edmund Edel | K: Ernst Krohn | D: Ernst Lubitsch, Hans Felix, Yo Larte, Marga Köhler, Erich Schönfelder | 44 min | »Die liebegierende Schwiegermama verschreibt sich dem Herrn Dr. Satansohn, dem Besitzer eines Instituts für Schönheitspflege, der sie unter der Bedingung, dass sie sich nicht küssen lässt, in ihre eigene
jugendlich schöne Tochter verwandelt. Das und recht viel Anderes gibt Gelegenheit zu äußerst gelungenen Trickaufnahmen, die verblüffende Wirkungen sicherlich ausüben werden. Edel ist als Regisseur noch besser als
er es schon als Verfasser ist, und er hat sich in Lubitsch einem Vertreter der Titelrolle verschrieben, wie ihm der
Teufel keinen besseren hätte hervorzaubern können.« (Lichtbild-Bühne 9/1916)
Ernst Lubitschs Faust
Vortrag von Stefan Drößler | 45 min | Im Dezember 1922 reiste Ernst Lubitsch auf Einladung von Mary Pickford nach Hollywood, um bei dem historischen Abenteuerfilm DOROTHY VERNON OF HADDON HALL Regie zu führen. Kaum angekommen, verwarf er alle Pläne und bereitete stattdessen den Film MARGUERITE AND FAUST vor. Als Mary Pickfords Mutter erfuhr, dass ihre Tochter eine Kindsmörderin spielen sollte, stoppte sie das Projekt. Stefan Drößler berichtet über die Hintergründe und zeigt die wenig bekannten Testaufnahmen für Ernst Lubitschs Faust-Film aus dem Nachlass von Mary Pickford.
Beginn 18:30 Uhr
Filmseminar der Bauhaus Universität Weimar, öffentliche Filmsichtung.
Eine Zusammenstellung früher Farbfilmverfahren aus der Zeit um 1900, restauriert und gesichert vom Deutschen Filminstitut. Darunter Kurzfilme zur Leidensgeschichte Jesu, ein Lustspiel über Juckpulver, Schablonenkolorierte Aufnahmen aus dem Elbsandsteingebirge und zahlreiche handkolorierte Filmschnipsel, die einst in Jahrmarktsbuden liefen.
Beginn 14:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr

WUNDER DER SCHÖPFUNG
von Hanns Walter Kornblum
D 1925, ca. 92 min.
Ein ungemein aufwendiger, seinerzeit von der Ufa vertriebener Kulturfilm, der das gesamte damalige Wissen der Menschheit über die Erde und über das Weltall darzustellen versucht - von der Wiege der Zivilisation bis zur Reise ins Weltall per Schwerelosen Raumschiff. 15 Spezialeffekt-Experten und neun Kameramänner arbeiteten an dem Film, der dokumentarische Szenen und historische Dokumente, Spielszenen und Animationssequenzen, Abenteuerfilm- und Science-Fiction-Elemente miteinander verbindet und sehr effektvolle Einfärbungen aufweist. Sequenzen in dem Raumschiff, das zu den Planeten des Universums aufbricht, wirken wie direkte Vorbilder für Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey. Der Wortreiche Stummfilm wird von Richad Siedhoff live am Klavier vertont.
Wunder der Schöpfung - Deutschland 1925 - Regie: Hanns Walter Kornblum - Drehbuch: Hanns Walter Kornblum, Ernst Krieger - Kamera: Hermann Boehlen, Otto von Bothmer, Max Rinck, Wera Cleve, Bodo Kuntze, Friedrich Paulmann, Hans Scholz, Ewald-Matthias Schuhmacher, Friedrich Weinmann - Darsteller: Margarete Schön, Theodor Loos, Paul Bildt, Margarethe Schlegel, Oscar Marion, Willy Kaiser-Heyl Produktion: Colonna-Film GmbH und Ufa-Kulturfilm-Abteilung, Berlin - Premiere: 14. September 1925 (Berlin)
Beginn 19:30 Uhr

DAS GLÜCK (Tschastje)
von Alexandr Medwedkin, SU 1935, ca. 70 min
35mm, deutsche Fassung!
„Ein interessanter Regiekünstler ist in unsere Filmkunst eingegangen“ schrieb ein Kritiker nach der Uraufführung. Dennoch war der Erfolg bescheiden, der Tonfilm hatte sich schon längst durchgesetzt. Erst in den 1960er Jahren suchte und fand man Kopien des vergessenen Films „Das Glück“ (1934) und würdigte Medwedkins filmkünstlerische Leistung. Ein Glücksfall der agitatorisch-grotesken Filmkomödie, „einer der originellsten Filme in der sowjetischen Filmgeschichte“ resümiert Jay Leyda 1960. Die Optik ist brillant. Die expressionistischen angehauchten Dekors der Bauernhütten, Landschaften, Bäume und Friedhöfe, die gezielte Kameraführung, die charakteristische helle „russische“ Ausleuchtung der Protagonisten sowie die dynamische Montage vereinen sich zu einer pointierten Bildsprache mit vorzüglichen Gags. Da Medwedkin für sein Spielfilmdebut eine Tonfilmapparatur versagt blieb, mussten die Bilder in diesem Spätwerk der Stummfilmepoche umso stärker wirken. Und im Gegensatz zu Sergeij Eisenstein oder Wsewolod Pudowkin meidet Medwedkin hier weitgehend realistische oder gar dokumentarische Bezüge. Die räumlichen Distanzen in dieser inszenierten Märchenwelt sind nur kurz, der Horizont ist stets nicht weit, da-hinter nichts als der Himmel. Diese raffinierte Raumregie regt die Phantasie an und kon-zertiert den Blick andererseits auf Wesentliches: Auf all diese, dem russischen Volksmärchen entlehnten Figuren und Begebenheiten. Doch das Märchen ist nur Mittel zum Zweck, eine Analogie auf die jüngere russische Geschichte. Und mittendrin eine chapli-neske Figur, der kleine Bauer Chmyr. Während die erste Hälfte des Films die Zeit vor der Russischen Revolution als überzeichnetes Märchen zaristischer Strukturen beschreibt, gewinnt in der zweiten Hälfte die Gegenwart des ersten Fünfjahresplans Oberhand. Die „Schreckgespenster“ der Märchenzeit haben offensichtlich gelitten, tragen nun zerschlissene Kleidung, Chmyrs Welt ist sachlich und moderner geworden. Dabei wird die stilistische Einheit nun von den Zeugnissen der Industrialisierung durchbrochen: Landmaschinen, junge Kolchosenbauer und moderne Architektur. Am Ende geht es gar in die große prunkvolle Stadt und aus dem einstig chaplinesken armen Bauern Chmyr wird ein neuer Mensch - ein glücklicher Kommunist.
Beginn 20:00 Uhr
Richard Siedhoff spielt nicht, aber wird gespielt:
Im Auftrag der Neuen Philharmonie Frankfurt vertonte Richard Siedhoff die Wochenschau zum Endspiel Deutschland gegen Ungarn der Fußballweltmeisterschaft von 1954 für großes Orchester als "Rhapsodia sportiva".
Zu erleben im Rahmen der Capitol Panorama Lounge II.
Originale Filmauszüge aus dem Endspiel von 1954 im Berner Wankdorf-Stadion, live mit packender Orchestermusik – „Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus, Deutschland ist Weltmeister!“

Beginn 17:00 Uhr
Der Student von Prag
Deutschland 1926 | R+B: Henrik Galeen, nach dem Film von Hanns Heinz Ewers | K: Günther Krampf, Erich Nitschmann | D: onrad Veidt, Werner Krauß, Agnes Eszterhazy, Eliza la Porta, Ferdinand von Alten, Fritz Alberti | 134 min | viragiert | Die Neuverfilmung von Hanns Heinz Ewers' 1913 entstandenem Filmklassiker über den Studenten Balduin, der sein Spiegelbild an den Teufel verkauft, vereint die beiden Hauptdarsteller von DAS CABINET DES DR. CALIGARI: Conrad Veidt und Werner Krauß. »Das Drehbuch hat vor allem die in diesem Stoff liegende wesentlichste Schwierigkeit zu meistern verstanden: das Hineinspielen des Phantastisch-Voraussetzungslosen in eine reale Handlung. Dieses Hauptproblem des STUDENTEN VON PRAG auch im Spiel der Bildgestaltung und Spielleitung gelöst zu haben, ist eine beachtliche Leistung Galeens. Er schafft den sagenhaft-gespenstischen Einschlag nicht nur durch prachtvoll gelungene Bildstimmungen, nicht nur durch Anwendung filmtechnischer Mittel, sondern in erster Linie durch das Darstellerische.« (Hans Wollenberg) Gezeigt wird eine Rekonstruktion des Filmmuseums München.
Einführung: Stefan Drößler
Beginn 18:30 Uhr
Faust. Eine deutsche Volkssage
Deutschland 1926 | R: Friedrich Wilhelm Murnau | B: Hans Kyser, Gerhart Hauptmann | K: Carl Hoffmann | D: Gösta Ekman, Emil Jannings, Camilla Horn, Frida Richard, Wilhelm Dieterle | 105 min | Die Produktion von F.W. Murnaus Filmklassiker FAUST, einem Renommé-Projekt der Ufa, verlief keineswegs harmonisch: Der ursprünglich vorgesehene Regisseur Ludwig Berger wurde gegen F.W. Murnau ausgetauscht, die vorgesehene Hauptdarstellerin Lillian Gish sagte ab, Produzent Erich Pommer wurde während der Dreharbeiten entlassen, F.W. Murnau, Emil Jannings und der Komponist der vorgesehenen Begleitmusik Ernö Rapée reisten lange vor der offiziellen Premiere des Films ab, weil sie Engagements in den USA annahmen. Die von Gerhart Hauptmann verfassten Zwischentitel konnten nach Protesten von Drehbuchautor Hans Kyser nicht verwandt werden. Sie wurden nun in der neuen Rekonstruktion des Filmmuseums München erstmals in den Film eingefügt.
Einführung: Stefan Drößler
Vorfilm: FAUST
Frankreich 1904? | 17 min | OF | Die nicht genau zu datierende erste Faustverfilmung, »die sich unmittelbar an die goethische Vorlage hält und nur gelegentlich, bei Mephistos Erscheinen und Verschwinden, mit Filmtricks arbeitet.« (Hauke Lange-Fuchs)
Beginn 18:30 Uhr

Friedrich Wilhelm Murnau
TABU. A STORY OF THE SOUTH SEAS
Tahiti/USA, 1930
16mm-Filmkopie der deutschen Verleihfassung
Nachdem Friedrich Wilhelm Murnau dem Ruf Hollywoods gefolgt war und dort einige Meisterwerke hinterließ, den Oscar bekam, aber auch der rigorosen Zensur durch die Major-Studios ausgesetzt war, ging er zunehmend frustriert nach Tahiti, um auf der Insel Bora Bora mit dem Dokumentarfilmer Robert Flaherty (NANOOK OF THE NORTH, 1920) gemeinsam einen semidokumentarischen Film mit Eingeborenen zu drehen. Flaherty überwarf sich mit Murnau jedoch und so drehte dieser den Film allein. Eine tragische Geschichte aus der Südsee mit Darstellern, die sich selbst spielen - noch unberührt vom Einfluss des weißen Mannes. Doch auch hier bricht sich der vielgerühmte Expressionismus des Weimarer Kinos bahn, wenn dämonische Schatten von Unheil künden und unverblümt an den Okkultismus in NOSFERATU (1922) erinnern, verwoben in einer entfesselt paradiesischen Bilderflut, von der sich die Paramount so beeindruckt zeigte, dass sie nicht nur den Verleih des Films übernahmen, sondern Murnau gleich einen Zehnjahresvertrag unterschrieben ließen. Das war dem hochverschuldeten Regisseur, der für TABU sein ganzes Vermögen opferte, ganz recht. Doch tragischer Weise erlebte die Premiere seines Films nicht mehr - er starb wenige Tage davor bei einem Autounfall.
Beginn 20:00 Uhr

"Um Himmels Willen, Harold Lloyd" / "For Heaven's Sake"
USA 1926, ca. 67 + 24 min. R: Sam Taylor, mit Harold Lloyd, Jobyna Ralston, Noah Young, James Mason
Einer der komischsten Filme von Harold Lloyd, einem unbestrittenen Meister der Stummfilmkomödie in einer Satire über arm und reich. Als ahnungsloser Millionär gerät er fernab von Uptown in verruchten Bezirke, stiftet dort versehentlich eine Mission, verliebt sich in ein Downtown-Girl, wird Herr über gefährliche Verbrecherbanden und lässt am Ende eine Horde Betrunkener in einem fahrerlosen Omnibus durch die Stadt rasen. Ein unvergleichlicher Spaß und ein Höhepunkt des komischen Films! Als Vorfilm zeigen wir Buster Keaton als Indianerhäuptling in „The Paleface“ (1922). Beide Filme laufen als ungekürzte 16mm-Filmkopie, live begleitet von Stummfilmpianist Richard Siedhoff am Klavier.
Beginn 19:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
ORLAC'S HÄNDE
Ein Thriller von Robert Wiene
Österreich, 1924, ca. 100 Minuten
Regie: Robert Wiene
mit: Conrad Veidt, Fritz Kortner, Alexandra Sorina
35mm-Filmkopie
Richard Siedhoff begleitet diesen Klassiker der Filmkunst am Klavier mit seine 2013 für die 29. Internationalen Stummfilmtage Bonn komponierten Musik.
Lichtbild-Bühne, Nr. 6, vom 7. Februar 1925:
"Der Premierenerfolg war unbestritten stark. Conradt Veidt wurde oft gerufen; was er gab war eine ausgezeichnete Virtuosenleistung, (...) Das Buch hat zweifellos starke filmische Qualitäten, die der Regisseur Dr. R. Wiene sehr gut herauszuholen wußte; besonders, soweit es sich darum handelte, die Stimmung des irrealen, um nicht zu sagen visionären Elementes zu treffen, das ja in dem Werke vorherrschend ist. Am Schluß kommt, als große Überraschung, der Umschwung aus dem Irreal-Phantastischen ins Real-Kriminelle. Die einheitlich künstlerische Linie des Werkes wird zwar dadurch gestört, doch ist kaum anzunehmen, daß dieser Schluß der Publikumswirksamkeit des Films Abbruch tun wird, eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Die Fabel: Ein berühmter Pianist hat durch ein Eisenbahnunglück beide Hände verloren. Ärztliche Kunst ersetzt sie durch diejenigen eines ungefähr gleichzeitig exekutierten Mörders. Orlac droht an dem furchtbaren Bewußtsein, Mörderhände zu tragen psychisch und physisch zugrunde zu gehen. (...) Die angebliche Spukerscheinung aber, die, scheinbar mit künstlichem Kopf umgehend, Orlac in Verzweiflung trieb, ist der wirkliche reale Mörder. (...) Den Mörder spielt Kortner, am stärksten in der galgenhumorigen Drastik der Entlarvungsszene."
Beginn 21:00 Uhr
ABWEGE
von Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1928, deutsche Zwischentitel, 98 Min · Viragiert · 2K DCP
Mit Gustav Diessl, Brigitte Helm, Hertha von Walther, Jack Trevor
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch: Adolf Lantz, Ladislaus Vajda, Helen Gosewisch, nach einem Entwurf von Franz Schulz
Kamera: Theodor Sparkuhl
Montage: Paul Falkenberg, Mark Sorkin, Georg Wilhelm Pabst
Bau-Ausführung: Hans Sohnle, Otto Erdmann
Produktion: Erda-Film GmbH, Berlin, für/for Universal Pictures Corp. mbH
DCP: Filmmuseum München
Digitale Restaurierung: Filmmuseum München in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria, 2017/18
Weil der vermögende Rechtsanwalt Thomas Beck über seine Arbeit seine Frau Irene vernachlässigt, beginnt diese einen Flirt mit einem Kunstmaler. Die gemeinsame Flucht des Paares nach Wien kann Beck zwar verhindern, aber nun stürzt sich Irene erst recht ins Berliner Nachtleben. Ihr provokantes Techtelmechtel mit einem Boxer endet mit einem Vergewaltigungsversuch – und das Ehepaar vor dem Scheidungsrichter … »Babylon Berlin« im Original! G. W. Pabst, der große Realist des Weimarer Kinos, nimmt eine Ehekrise zum Anlass für ein flirrendes Gesellschaftsporträt. Entfesselt wie Irene taucht die Kamera in einen Strudel aus Luxus und Laster. »Neusachlich« konstatiert sie Drogengebrauch und Prostitution in der Bohème wie in den vermeintlich besseren Kreisen. Und wie der Maler ist sie betört vom Anblick Irenes, wenn sie die Darstellerin Brigitte Helm umschmeichelt. In exquisite Roben und Pelze gehüllt, verkörpert diese die Gefangene im Goldenen Käfig der Ehe. Für deren Bestand ist Irenes Fluchtversuch weniger bedrohlich als die »Neue Frau«, die, samt Bubikopf und Zigarettenspitze, faszinierend im Film erscheint.
Beginn 16:30 Uhr
HEIMKEHR
von Joe May, Deutschland 1928, deutsche Zwischentitel, 140 Min · Schwarz-Weiß · 35 mm
Mit Lars Hanson, Dita Parlo, Gustav Fröhlich, Theodor Loos
Regie, Joe May
Buch, Joe May, Fritz Wendhausen, nach der Novelle „Karl und Anna“ (1928) von Leonhard Frank
Kamera, Günther Rittau, Konstantin Tschet
Montage, Joe May
Bau-Ausführung: Julius von Borsody
Ausstattung: Artur Schwarz
Künstlerische Beratung: Alexander Arnstam
Produzent: Erich Pommer
Produktion: Universum Film AG (Ufa)
35mm-Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin
Rußland 1917. An jedem der 729 Tage ihrer Kriegsgefangenschaft hat Richard seinem Kameraden Karl von Anna, seiner Frau, erzählt. Am 730. Tag wagen sie die Flucht. Doch auf dem Weg in die Heimat wird Richard erneut gefangen genommen, und Karl erreicht Hamburg ein Jahr später allein. Bei Anna hofft er Richard wiederzusehen, aber vergebens. Stattdessen bietet Anna ihm eine Kammer in ihrer Wohnung an. Als Richard schließlich doch noch heimkehrt, sind Karl und Anna ein Paar … Mit diesem Dreiecksmelodram brachte der Hollywood-Heimkehrer Erich Pommer, der in den USA zuvor die Weltkriegsfilme Hotel Imperial und Barbed Wire produziert hatte, amerikanische Herstellungsmethoden ins Weimarer Kino ein. Den internationalen Impetus des Films unterstrichen die Verpflichtung des schwedischen Weltstars Lars Hanson und eine dezidiert zivile Aufarbeitung des Weltkriegsgeschehens. In der Tradition früherer Kammerspiele konzentriert sich der Film ganz auf die Psychologie der drei Protagonisten und entwirft dabei – ungewöhnlich für die Bearbeitung des Themas in Deutschland zu dieser Zeit – ein gänzlich unsoldatisches Männerbild.
Beginn 14:00 Uhr
HEIMKEHR
von Joe May, Deutschland 1928, deutsche Zwischentitel, 140 Min · Schwarz-Weiß · 35 mm
Mit Lars Hanson, Dita Parlo, Gustav Fröhlich, Theodor Loos
Regie, Joe May
Buch, Joe May, Fritz Wendhausen, nach der Novelle „Karl und Anna“ (1928) von Leonhard Frank
Kamera, Günther Rittau, Konstantin Tschet
Montage, Joe May
Bau-Ausführung: Julius von Borsody
Ausstattung: Artur Schwarz
Künstlerische Beratung: Alexander Arnstam
Produzent: Erich Pommer
Produktion: Universum Film AG (Ufa)
35mm-Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin
Rußland 1917. An jedem der 729 Tage ihrer Kriegsgefangenschaft hat Richard seinem Kameraden Karl von Anna, seiner Frau, erzählt. Am 730. Tag wagen sie die Flucht. Doch auf dem Weg in die Heimat wird Richard erneut gefangen genommen, und Karl erreicht Hamburg ein Jahr später allein. Bei Anna hofft er Richard wiederzusehen, aber vergebens. Stattdessen bietet Anna ihm eine Kammer in ihrer Wohnung an. Als Richard schließlich doch noch heimkehrt, sind Karl und Anna ein Paar … Mit diesem Dreiecksmelodram brachte der Hollywood-Heimkehrer Erich Pommer, der in den USA zuvor die Weltkriegsfilme Hotel Imperial und Barbed Wire produziert hatte, amerikanische Herstellungsmethoden ins Weimarer Kino ein. Den internationalen Impetus des Films unterstrichen die Verpflichtung des schwedischen Weltstars Lars Hanson und eine dezidiert zivile Aufarbeitung des Weltkriegsgeschehens. In der Tradition früherer Kammerspiele konzentriert sich der Film ganz auf die Psychologie der drei Protagonisten und entwirft dabei – ungewöhnlich für die Bearbeitung des Themas in Deutschland zu dieser Zeit – ein gänzlich unsoldatisches Männerbild.
Beginn 16:00 Uhr
OPIUM
von Robert Reinert
Deutschland 1919, deutsche Zwischentitel, 91 Min · Viragiert · 2K DCP
Mit Eduard von Winterstein, Hanna Ralph Werner Krauß, Conrad Veidt
Regie, Buch: Robert Reinert
Kamera: Helmar Lerski
Produzent: Robert Reinert
Produktion: Monumental Filmwerke GmbH
DCP: Filmmuseum München
Digital restaurierte Fassung: Filmmuseum München & Filmmuseum Düsseldorf, 2017/18
Prof. Gesellius, ein englischer Arzt, erforscht in China die Wirkungen des Opiums. Als er aus der Lasterhöhle des Nung-Tschang die junge Sin befreit und mit in seine Heimat nimmt, zieht er die Feindschaft des Chinesen auf sich. In England erweist sich Sin als illegitime Tochter eines Kollegen. Dessen Sohn wiederum hat ein Verhältnis mit Gesellius’ Frau. Als er an einer Vergiftung stirbt, gerät Gesellius unter Mordverdacht. Mit Sin flieht er nach Indien, verfolgt vom rachsüchtigen Nung-Tschang … In der zensurlosen Zeit entstanden, verband Opium exotischen Thrill mit erotischen Schauwerten: Gesellius’ Opiumräusche gleichen den frivolen Satyrspielen in Max Reinhardts Die Insel der Seligen (1913). Doch »unter seiner Oberfläche registrierte Opium das Erlebnis und die Erschütterungen des Ersten Weltkriegs. […] Für diese ›andere‹ Auffassungsgabe fanden Reinert und sein Kameramann Helmar Lerski eine kongeniale, halluzinatorische Filmsprache.« (Tobias Nagl) – Die farbige Rekonstruktion stützt sich auf Nitrofilmelemente aus den Filmmuseen München und Düsseldorf und aus dem Filmarchiv Austria. Mit 2.150 Metern kommt sie der Premierenfassung näher als alle bisher bekannten Überlieferungen.
Beginn 21:45 Uhr
ABWEGE
von Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1928, deutsche Zwischentitel, 98 Min · Viragiert · 2K DCP
Mit Gustav Diessl, Brigitte Helm, Hertha von Walther, Jack Trevor
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch: Adolf Lantz, Ladislaus Vajda, Helen Gosewisch, nach einem Entwurf von Franz Schulz
Kamera: Theodor Sparkuhl
Montage: Paul Falkenberg, Mark Sorkin, Georg Wilhelm Pabst
Bau-Ausführung: Hans Sohnle, Otto Erdmann
Produktion: Erda-Film GmbH, Berlin, für/for Universal Pictures Corp. mbH
DCP: Filmmuseum München
Digitale Restaurierung: Filmmuseum München in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria, 2017/18
Weil der vermögende Rechtsanwalt Thomas Beck über seine Arbeit seine Frau Irene vernachlässigt, beginnt diese einen Flirt mit einem Kunstmaler. Die gemeinsame Flucht des Paares nach Wien kann Beck zwar verhindern, aber nun stürzt sich Irene erst recht ins Berliner Nachtleben. Ihr provokantes Techtelmechtel mit einem Boxer endet mit einem Vergewaltigungsversuch – und das Ehepaar vor dem Scheidungsrichter … »Babylon Berlin« im Original! G. W. Pabst, der große Realist des Weimarer Kinos, nimmt eine Ehekrise zum Anlass für ein flirrendes Gesellschaftsporträt. Entfesselt wie Irene taucht die Kamera in einen Strudel aus Luxus und Laster. »Neusachlich« konstatiert sie Drogengebrauch und Prostitution in der Bohème wie in den vermeintlich besseren Kreisen. Und wie der Maler ist sie betört vom Anblick Irenes, wenn sie die Darstellerin Brigitte Helm umschmeichelt. In exquisite Roben und Pelze gehüllt, verkörpert diese die Gefangene im Goldenen Käfig der Ehe. Für deren Bestand ist Irenes Fluchtversuch weniger bedrohlich als die »Neue Frau«, die, samt Bubikopf und Zigarettenspitze, faszinierend im Film erscheint.
Beginn 16:45 Uhr
OPIUM
von Robert Reinert
Deutschland 1919, deutsche Zwischentitel, 91 Min · Viragiert · 2K DCP
Mit Eduard von Winterstein, Hanna Ralph Werner Krauß, Conrad Veidt
Regie, Buch: Robert Reinert
Kamera: Helmar Lerski
Produzent: Robert Reinert
Produktion: Monumental Filmwerke GmbH
DCP: Filmmuseum München
Digital restaurierte Fassung: Filmmuseum München & Filmmuseum Düsseldorf, 2017/18
Prof. Gesellius, ein englischer Arzt, erforscht in China die Wirkungen des Opiums. Als er aus der Lasterhöhle des Nung-Tschang die junge Sin befreit und mit in seine Heimat nimmt, zieht er die Feindschaft des Chinesen auf sich. In England erweist sich Sin als illegitime Tochter eines Kollegen. Dessen Sohn wiederum hat ein Verhältnis mit Gesellius’ Frau. Als er an einer Vergiftung stirbt, gerät Gesellius unter Mordverdacht. Mit Sin flieht er nach Indien, verfolgt vom rachsüchtigen Nung-Tschang … In der zensurlosen Zeit entstanden, verband Opium exotischen Thrill mit erotischen Schauwerten: Gesellius’ Opiumräusche gleichen den frivolen Satyrspielen in Max Reinhardts Die Insel der Seligen (1913). Doch »unter seiner Oberfläche registrierte Opium das Erlebnis und die Erschütterungen des Ersten Weltkriegs. […] Für diese ›andere‹ Auffassungsgabe fanden Reinert und sein Kameramann Helmar Lerski eine kongeniale, halluzinatorische Filmsprache.« (Tobias Nagl) – Die farbige Rekonstruktion stützt sich auf Nitrofilmelemente aus den Filmmuseen München und Düsseldorf und aus dem Filmarchiv Austria. Mit 2.150 Metern kommt sie der Premierenfassung näher als alle bisher bekannten Überlieferungen.
Beginn 19:15 Uhr
"OUR HOSPITALITY"
von und mit Buster Keaton
mit Joe Robets, Natalie Talmadge, Joe Keaton
USA 1923, ca. 75 Minuten
Buster Keatons zweiter Spielfilm ist zugleich sein schönster. Detailversessen inszeniert Keaton eine rabenschwarze Komödie über ein Greenhorn im Amerika des 19. Jahrhunderts, dass unwissend in eine Blutfehde gerät. Nur dumm, dass er ausgerechnet auf die hübsche Tochter der feindlichen Familie ein Auge geworfen hat und sich als Gast in deren Anwesen befindet, als er seiner lebensbedrohlichen Lage gewahr wird. Doch das Gastrecht schützt ihn vor der Ermordung - solange er sich innerhalb des Hauses befindet. Doch irgendwann muss jeder Gast einmal gehen, und so kommt der Zuschauer in den Genuss eines furiosen Finales zwischen Schluchten, Eisenbahnen und Wasserfällen. Dabei bleibt kein Auge trocken und jeder Nerv bis zur letzten Minute gespannt! Der selten gezeigte Klassiker wird von Richard Siedhoff live am Flügel vertont.
Beginn 17:00 Uhr
Douglas Fairbanks' Welterfolg
IM ZEICHEN DES ZORRO / THE MARK OF ZORRO
USA 1920, Regie: Fred Niblo, Darsteller: Douglas Fairbanks, Marguerite de la Motte, Snitz Edwards
16mm-Filmkopie
Der erste von United Artists produzierte Film ist gleichzeitig der erste Welterfolg von Douglas Farbanks. Er löste jene Reihe von Abenteuer- und Kostümfilmen aus, die Fairbanks mit Witz, Tempo, Action und Dramatik zum bekanntesten Schauspieler der Stummfilmzeit machten
Der überaus unterhaltsame Film erzählt die Geschichte des scheuen und introvertierten Don Diego, der jedoch ein geheimes Doppelleben als maskierter, athletischer Freiheitskämpfer führt. Das verblüfft nicht nur seine Geliebte, sondern auch das heutige Publikum.
Beginn 20:00 Uhr
SAFETY LAST! / AUSGERECHNET WOLKENKRATZER
Thrill-Comedy mit Harold Lloyd, USA 1923, ca. 75 min.
Regie: Fred Newmeyer
Harold Lloyd in seinem bekanntesten Stummfilm! Der amerikanische Traum, versinnbildlicht am Aufstieg eines jungen Jedermanns an einer Hochausfassade. Er trägt Strohhut und eine rundglasige Hornbrille. Unaufhaltsam klettert er hinauf, überwältigt Hindernisse wie Hunde am Fenster, Mäuse in der Hose, Mauervorsprünge oder plötzlich zum Fenster herausfahrende Malergerüste. Schließlich rettet er sich am Zeiger einer Fassadenuhr, hoch über der Straßenschlucht. Ein Bild, eingebrannt ins kollektive Gedächtnis - der Höhepunkt des Films SAFETY LAST (1923). Als er in die Kinos kam, waren Krankenschwestern anwesend, um den vielen Ohnmachtsanfällen im Publikum bei zu kommen. Tatsächlich ist jene Fassadenkletterei so packend und realistisch, dass noch heute, nach 90 Jahren Filmtrickentwicklung, die Finger schweißig werden. Die Szene wirkt vor allem deswegen so täuschend echt, weil sie es ist. Der Star Harold Lloyd befand sich tatsächlich mehr als zehn Stockwerke über den Straßen. Jedoch kletterte er an einer Kulisse, die perspektivisch günstig auf dem Dach eines Hochhauses aufgestellte war, welche aber selbst einige Stockwerke maß. Auch nutzte man insgesamt drei verschiedene Straßenfluchten als Hintergrund und Kulissen auf drei verschieden hohen Gebäuden. Diesen entlarvenden Tatsachen muss man entgegenstellen, das Lloyds akrobatische Kletterorgie wesentlich gehandicapt war: Lloyd fehlten Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. 1920, bei den Dreharbeiten zu HOUNTED SPOOKS (1920) sollte ein Gag-Foto mit einer falschen Bombe gestellt werden. Fataler Weise handelte es sich bei dem runden Objekt mit brennender Zündschnur in Lloyds Hand vor seinem Gesicht - er sollte sich damit eine Zigarette anzünden - um eine echte Bombe. Die Explosion sprengte Fenster und Türen heraus und riss ein Loch in die Decke - Lloyd war blutüberströmt. In der Klinik verbrachte er Tage der Ungewissheit. Das unwahrscheinliche Glück wollte es aber, dass Lloyd nach neun Monaten die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Auch die vorübergehende Erblindung war geheilt. Nur seine rechte Hand wurde seither mit einer Handschuh-Prothese vervollständigt. In Nahaufnahmen griff man auf Double zurück.
Beginn 11:15 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Laurel & Hardy Comedies
USA 1927/28/29, ca. 80 Minuten
Regie: Leo McCarey, Edgar Kennedy, Lloyd French
mit Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, u.a.
16mm-Filmkopien
Nachdem der Starkomiker Harold Lloyd den Produzenten Hal Roach verlassen hatte, war das Duo Stan Laurel & Oliver Hardy der neue große Fang. Doch bevor die beiden als das Komikergespann der 1930er Jahre in die Filmgeschichte eingingen, traten sie bereits als Duo in knapp 20 kurze Stummfilme auf, von denen wir Ihnen vier Komödien präsentieren. Lachen Sie über die Einkehr des Absurden in den Alltag, wenn ein Pferd auf ein Klavier gestellt wird, Straßenmusik zur Straßenschlacht wird, Männer in Frauenkleiden agieren oder vertauschte Hosen zu atemberaubender Spannung führen. Die Filme werden live begleitet von Richard Siedhoff am Klavier.
Beginn 20:00 Uhr
THE GENERAL
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1926
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten, Originalfassung!
Buster Keatons humoristisches, antikriegerische Meisterwerk in der englischen Originalfassung. Ein Film voller Bewegung, Spannung und Ironie.
Im amerikanischen Bürgerkrieg: Eine spannende Verfolgungsjagd des Lokführers Johnnie nach seiner großen Liebe, seiner entführten Lok "General". Zufällig darauf gekidnappt: Seine geliebte Freundin. Doch das ahnt Johnnie gar nicht. Und als der Verfolger zum Verfolgten wird, wird die beiläufig Gerettete auch noch zum erhöhten Schwierigkeitsgrad, den Bürgerkrieg entscheidend zu beeinflussen. Johnny: „If you loose, this war, don’t blame me!“
Beginn 19:00 Uhr
DIE LIEBE DER JEANNE NEY
Dtl. 1927, 105 Minuten,
R: Georg Wilhelm Pabst, B: Ilja Ehrenburg, Ladislaus Vajda, K: Fritz Arno Wagner, D: Édith Jéhanne, Fritz Rasp, Brigitte Helm, Uno Henning
Pabsts beeindruckendes und packend inszeniertes Stummfilmmeisterwerk beginnt inmitten der russischen Revolution: André ist Freiheitskämpfer und am Mord des politischen Beobachters Ney beteiligt, dessen Tochter er liebt. Die Wege müssen sich trennen. Nach Revolution, Flucht von der Krim und Verfolgung durch den exzentrischen Trickbetrüger Chalybieff laufen die Fäden in einem heruntergekommenen Pariser Detektivbüro wieder zusammen. Ein Diamantenraub erlaubt es Chalybieff, den Verdacht auf André zu lenken, der im Untergrund kommunistische Aktionen verantwortet. Ihm droht das Schafott. Jeanne versucht ihn zu retten, doch sucht sie sich ausgerechnet Chalybieff als Zeugen für Andrés Unschuld.
»Für die Ufa dreht Pabst im Sommer 1927 DIE LIEBE DER JEANNE NEY, nach dem Roman des sowjetischen Autors Ilja Ehrenburg. Der Film ist eine geschickte Mischung aus Politik (russische Revolution), Romanze (Französin und sowjetischer Agent) und Krimihandlung (verschwundener Diamant, Mord). Pabst, der sich auch intensiv um den Schnitt seiner Filme kümmert, stellt hier in Montagen riesige, groteske Porträts und Detailaufnahmen neben lange, fließende Bewegungen der Kamera Fritz Arno Wagners, und prägt so den Stil, der für seine besten Filme charakteristisch ist. Während die Presse den Film feiert und betont, dass er gegenüber dem Roman einer eigenen Dramaturgie folgt, erhebt Ehrenburg in einem Flugblatt ›Protest gegen die Ufa‹ wegen der den politischen Hintergrund der Romanvorlage zugunsten oberflächlicher Unterhaltungswerte verdrängenden Bearbeitung.« (Hans-Michael Bock)
Beginn 19:30 Uhr
"Der Gang in die Nacht"
D 1921, 80 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
mit Olaf Fönss, Erna Morena, Conrad Veidt
Neu rekonstruierte Fassung aus dem Filmmuseum München!
Murnaus erste erhaltene Regiearbeit nimmt Motive seiner späteren Meisterwerke vorweg: Wie in SUNRISE reißt eine verführerische Frau einen Mann aus seinen geordneten Verhältnissen, der Gegensatz von Stadt und Land wird ausgespielt, und Conrad Veidts stilisierte Darstellung eines Blinden wirkt wie ein Vorläufer von NOSFERATU.
Der Augenarzt Eigil Boerne verlässt seine Verlobte Helene für die Tänzerin Lilly und zieht mit ihr in ein Fischerdorf. Er heilt dort einen blinden Maler, für den Lilly wiederum ihn verlässt. Boerne kehrt verbittert in die Stadt zurück. Als Lilly eines Tages bei ihm auftaucht und ihn um Hilfe für den Maler bittet, der neuerlich zu erblinden droht, fordert er sie im Affekt auf, sich umzubringen – dann sei er zur Rettung ihres Geliebten bereit. Sie nimmt ihn beim Wort und tötet sich. Der Maler will nun nicht mehr geheilt werden, denn, so erklärt er Boerne, Lilly war alles auf der Welt, was er habe sehen wollen.
Beginn 19:00 Uhr
JUJIRO / CROSSROADS / IM SCHATTEN VON YOSHIWARA
von Teinosuke Kinugasa, Japan 1928
35mm-Kopie der deutschen Verleihfassung
Ein junger Mann glaubt, im Kampf einen Rivalen getötet zu haben. Er flüchtet zu seiner Schwester, die ihm helfen soll. Diese sucht ihrerseits Hilfe bei einem vermeintlichen Polizisten. Wie dieser zudringlich wird, bringt sie ihn um.
«Diese zur Zeit der Samurais spielende Geschichte hätte den Stoff für ein banales Melodram abgegeben. Doch Kinugasa machte daraus ein Meisterwerk, das er selbst beschrieb als ‹Symphonie von Grautönen in der Art der Sumi-je› (Tuschzeichnungen). Das Drehbuch verwendete viele Rückblenden, mischte Vergangenheit und Gegenwart ebenso wie Imaginäres und Reales. Die Handlung spielt hauptsächlich in einem nuanciert-düsteren Dekor, das bewundernswert gefilmt ist. (...) Ein deutscher Einfluss erscheint wahrscheinlich, (…) in diesem zutiefst japanischen Film, der den stärksten amerikanischen, französischen und deutschen Beispielen der zwanziger Jahre ebenbürtig ist.» (Georges Sadoul: Dictionnaire des films, Paris 1967)
«Nach Eine Seite des Wahnsinns (1926), einem ungewöhnlichen avantgardistischen Film, (...) unternahm Kinugasa mit Crossroads einen weiteren Versuch, Film auf das Niveau einer Kunstform zu heben. Er selbst sprach von einem ‹Jidai-geki ohne Schwertkämpfe›. Der Stil war stark vom deutschen Expressionismus beeinflusst. (…) Der Regisseur fuhr selbst mit der Kopie nach Europa und versuchte, den Film zu verkaufen. (…) In Berlin lief er unter dem Titel Im Schatten des Yoshiwara. Später kam er auch in Paris, London und New York heraus; er gilt als der erste japanische Film, der eine grössere Verbreitung im Westen fand.» (Jasper Sharp: Historical Dictionary of Japanese Cinema, Scarecrow Press 2011)
Drehbuch: Teinosuke Kinugasa
Kamera: Kohei Sugiyama
Mit: Akiko Chihaya (Okiku), Junosuke Bando (Rikiya, ihr Bruder), Yukiko Ogawa (O-Ume), Ippei Soma (Mann mit Polizeiknüppel), Yoshie Nakagawa (alte Kupplerin), Misao Seki (Vermieter), Myoichiro Ozawa (Rikiyas Rivale)
Beginn 18:15 Uhr
THE CROWD / EIN MENSCH DER MASSE
USA 1928, ca. 120 min
Regie: King Vidor
Drehbuch: King Vidor, John V. A. Weaver, Harry Behn
Kamera: Henry Sharp
Schnitt: Hugh Wynn
Mit: Eleanor Boardman (Mary), James Murray (John Sims), Bert Roach (Bert), Estelle Clark (Jane), Daniel G. Tomlinson (Jim, Marys Bruder), Dell Henderson (Dick, Marys Bruder), Lucy Beaumont (Marys Mutter)
35 mm, Stummfilm
Vorfilm:
MANHATTA
von Paul Strand und, Charles Sheeler
Die Grossstadt New York – durch den essayistischen Blick des Fotografen und den des illusionslosen, aber empathischen Sozialkritikers.
Manhatta
«Paul Strand, durch seine Fotos weltberühmt, drehte zusammen mit dem Maler und Fotografen Charles Sheeler 1921 einen Kurzfilm über New York, Manhatta. Der mit einer Debrie-Kamera handgekurbelte Film ist von einem Text Walt Whitmans inspiriert, dem er die Eingangs- und Zwischentitel entlehnt. Dieser erste Filmessay ist ein zugleich abstraktes und konkretes optisches Gedicht über Strands Geburtsstadt.» (Larousse Dictionnaire mondial du cinéma)
The Crowd
«Geboren am 4. Juli 1900, versucht ein hoffnungsvoller junger Mann sein Glück in New York, bringt es aber nur zum namenlosen Angestellten in einem Grossraumbüro. Seine Träume zerrinnen im Verlauf von Jahren zwischen Eheproblemen, den Sorgen um seine Familie und endloser Arbeit ohne Aussicht auf Aufstieg. Authentische, teilweise mit versteckter Kamera gedrehte Aufnahmen von Manhattan sowie eine ungewöhnlich illusionslose Sicht des amerikanischen Traums haben diesem Film den Ruf eines sozialkritischen Ausnahmefalls und Meisterwerks des späten amerikanischen Stummfilms eingetragen.» (Andreas Furler, Programm Filmpodium, Juli/Aug. 2002)
«Ein Film, dem alle Ingredienzien eines Hollywood-Erfolges fehlen: keine Bösewichter, keine Actionszenen, kein Happy End, nicht einmal eine ordentliche dramatische Handlung. (…) Der Erzählstil ist betont nüchtern und direkt. Bei einigen Szenen wird der Versuch deutlich, durch eine bewusst ungewöhnliche Bildgestaltung symbolische Bezüge aufzubauen.» (Günter Giesenfeld, in: Reclam Filmklassiker)
«Die schauspielerischen Leistungen sind makellos, und erstaunliche Aussenaufnahmen in den verkehrsreichen New Yorker Strassen verleihen dieser zutiefst menschlichen Odyssee einen rauen Klang von Wahrheit.» (Tom Milne, Time Out Film Guide)
The presentation of The Crowd by arrangement with Photoplay Productions and Warner Brothers; Courtesy of Photoplay Productions © 1981
Beginn 20:45 Uhr
Die Büchse der Pandora
Deutschland 1929 | R: G. W. Pabst | B: Ladislaus Vajda, nach Stücken von Frank Wedekind | K: Günther Krampf | D: Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer, Carl Goetz, Alice Roberts, Gustav Diessl | 130 min |
»Zwei Faktoren machen den Film zu einem Kunstwerk: die geniale Kameraleistung von Günther Krampf und die glänzende Darstellung. Pabst holt aus einem sorgfältig zusammengestellten Ensemble Wirkungen heraus, die wahre Filmkunst sind, die in dieser Form die Bühne nicht nachzuahmen vermag. Da ist die seit Monaten vieldiskutierte Lulu der Louise Brooks. Die passivste Rolle des Films. Pabst lässt seinen Film um diese Frau spielen, lässt um sie herum Tragödien geschehen und Menschen zugrunde gehen. Sie steht da, lächelnd, in kindlicher Freude am Sinnengenuss. Zuweilen wird sie etwas unwillig, wie ein Schulmädel, dem irgendetwas schief gegangen ist. Pabst macht aus der Lulu keinen Vamp, den man hassen soll, sondern eine Frau, die nichts für ihre Wirkung auf die Männer kann. In diesem Sinne ist die Brooks eine glänzende lnterpretin.« (Georg Herzfeld)
Sonntag, 14. Januar 2018, 18.30 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhoff
Beginn 18:30 Uhr
Abwege
Deutschland 1928 | R: G. W. Pabst | B: Adolf Lantz, Ladislaus Vajda, Helen Gosewisch | K: Theodor Sparkuhl | D: Brigitte Helm, Gustav Diessl, Herta von Walther, Jack Trevor, Fritz Odemar | 97 min | viragiert
»In ABWEGE skizziert Pabst durch die maskenhafte Starre seiner Figuren und durch das kühle Ambiente von Wohn- und Schlafräumen, Bars und Tanzhallen das Milieu des damaligen Berliner Bürgertums. Das begann sich in den 1920er Jahren neu einzurichten – zwischen Protz und Nüchternheit. In der ›ätzenden‹ Atmosphäre dieser Stadt, so Elias Canetti, ›ging man auf alles los und hütete sich vor nichts‹. Das Leben der gelangweilten Brigitte Helm und ihres arbeitswütigen Mannes (Gustav Diessl) zeigt Pabst als Duell zweier Schemen. Der Mann agiert bloß, um die Form zu wahren. Während die Frau sich der äußeren Glitzerwelt hingibt, darauf hoffend, daß sich so auch ihr Inneres verändert. Eine ›sardonische Tragikomödie‹ nennt Klaus Kreimeier den Film, eine ›Episode aus dem Tiefkühlfach der menschlichen Beziehungen‹.« (Norbert Grob) Zur Aufführung gelangt eine neu rekonstruierte Fassung des Filmmuseum München.
Samstag, 13. Januar 2018, 18.30 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhoff
Beginn 18:30 Uhr
Die Liebe der Jeanne Ney
Deutschland 1927 | R: G.W. Pabst | B: Ladislaus Vajda, Rudolf Leonhardt, nach dem Roman von Ilja Ehrenburg | K: Fritz Arno Wagner | D: Édith Jéhanne, Brigitte Helm, Hertha von Uno Henning, Hans Jaray, Wladimir Sokoloff | 105 min
»Für die Ufa dreht Pabst im Sommer 1927 DIE LIEBE DER JEANNE NEY, nach dem Roman des sowjetischen Autors Ilja Ehrenburg. Der Film ist eine geschickte Mischung aus Politik (russische Revolution), Romanze (Französin und sowjetischer Agent) und Krimihandlung (verschwundener Diamant, Mord). Pabst, der sich auch intensiv um den Schnitt seiner Filme kümmert, stellt hier in Montagen riesige, groteske Porträts und Detailaufnahmen neben lange, fließende Bewegungen der Kamera Fritz Arno Wagners, und prägt so den Stil, der für seine besten Filme charakteristisch ist. Während die Presse den Film feiert und betont, dass er gegenüber dem Roman einer eigenen Dramaturgie folgt, erhebt Ehrenburg in einem Flugblatt ›Protest gegen die Ufa‹ wegen der den politischen Hintergrund der Romanvorlage zugunsten oberflächlicher Unterhaltungswerte verdrängenden Bearbeitung.« (Hans-Michael Bock)
Freitag, 12. Januar 2018, 18.30 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhof
Beginn 18:30 Uhr
"Homunculus"
von Otto Rippert, D 1916-17, ca. 200 Minuten
neu rekonstruierte Fassung des Sechsteilers durch das Filmmuseum München
Beginn 19:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:00 Uhr
Buster Keatons
"SHERLOCK JR"
von und mit Buster Keaton, USA 1924
Wir zeigen eine vollständige 16mm-Kopie bei 20 fps - ca. 55 Minuten!
Regie: Buster Keaton, Buch: Buster Keaton, Jean Havez, Joe Mitchell, Clyde Bruckman, Kamera: Elgin Lessley
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
Der unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks.In "Sherlock Jr." - die zweifellos genialste Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?
Beginn 20:00 Uhr
Douglas Fairbanks in dem klassischen Abenteuerfilm
"DER SCHWARZE PIRAT"
USA 1926, 95 Minuten
Regie: Albert Parker
mit Douglas Fairbanks, Billie Dove, Anders Randolf
In zweifarben-Technicolor!
Eine Horde Piraten kapert ein Schiff und sprengt es in die Luft. Der einzige Überlebende beschließt Rache, heuert bei den Piraten an und übernimmt dort bald selbst inkognito das Ruder. Als auch ein hübsches Fräulein untern den Beuten der Barbaren ist, muss er alles daran setzen, diese vor den Piraten zu retten. Sein Spiel fliegt auf und gefesselt wird er von der Planke ins Meer gestoßen. Kann er sich und die Geliebte retten?
"Der Seeräuber", so der deutsche Verleihtitel, brilliert unter Fairbanks Filmen als das am sorgfältigste vorbereitete Abenteuerepos in dessen Oevre. Der komplett im zweifarben-Technicolor gedrehte Film vereint alle klassischen Motive der Piraten-Literatur - vom vergrabenen Schatz über die Exekution auf der Planke bis zum Papagei auf der Schulter. Fairbanks selbst gibt sich in seiner Rolle ernster als sonst, spart aber nicht an heute noch unübertroffen beeindruckenden Stunts und akrobatischen Einlagen.
Beginn 19:20 Uhr
"METROPOLIS"
von Fritz Lang, D 1926, ca. 145 Minuten (restaurierte Lang-Fassung)
Richard Siedhoff begleitet den Filmklassiker mit seiner 2012 komponierten Musik live am Flügel.
Erstmals seit 1927 war der Stummfilmklassiker Metropolis 2010 auf der Berlinale wieder nahezu in der Originalfassung auf der Kinoleinwand zu sehen. Über Jahrzehnte hinweg galten entscheidende Teile des Meisterwerks von Fritz Lang, das als erster Film ins UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen wurde, als verschollen. Durch den Fund eines 16-mm-Negativs einer originalen Verleihkopie von 1927 in Buenos Aires 2008 konnte der Film durch die Murnau-Stiftung und ihre Partner umfangreich restauriert werden und zählt zu den weltweit bedeutendsten Rekonstruktionen und Restaurierungen der Filmgeschichte.
Die futuristische Stadt Metropolis ist zweigeteilt: Während die Reichen auf der Oberfläche leben, müssen die Arbeiter unter der Erde hausen. Freder, der Sohn des Herrschers Johann Fredersen, begibt sich in die “Unterstadt”, weil er sich in Maria, die “Heilige der Unterdrückten”, verliebt hat. Im Auftrag des besorgten Fredersen schafft der exzentrische Wissenschaftler Rotwang eine Doppelgängerin von Maria, die die Arbeiter zum Aufstand verleiten soll, um ihnen endgültig alle Rechte nehmen zu können. Der Plan geht zunächst auf: die aufgebrachte Menge fängt an, die Maschinen zu zerstören.
D 1927/2010, R: Fritz Lang, D: Brigitte Helm, Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Heinrich George u.a., L: 145 min
Eintritt: 8,-€
Beginn: 20 Uhr
Das Team vom Schlossgut Altlandsberg wird Getränke und Snacks verkaufen.
Die Karten können Sie ab dem 01.Oktober in der Stadtinformation Altlandsberg (Krummenseestr. 1, 15345 Altlandsberg) erwerben.
Beginn 20:00 Uhr
Cinema Cantabile bringt Oper, Kino und Menschen zusammen.
"DON GIOVANNI IN SWEDEN"
D 2016, Regie: Franziska Guggenbichler und Agnes Fabich
ca. 35 Minuten
Die Filmemacherinnen beschäftigen sich für diese Produktion mit einem der vielschichtigsten Oeuvres der Musikgeschichte: „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Don Giovanni versetzt eine Ortschaft in Unruhe und die Geschichte von Leidenschaft, Obsession und Ehrverlust nimmt ihren Lauf.
Die Darsteller auf der Leinwand sind stumm. Ein Opernsänger und eine Opernsängerin synchronisieren ihre Lippenbewegungen live vor der Kinoleinwand. Es liegt in der Hand des Publikums zu beurteilen, ob die Musik oder die Leinwand die Wahrheit erzählen.
Der Stummfilmpianisten Richard Siedhoff verfasst eigens für diese Performance eine Komposition, die auf Mozarts Musik basiert.
Im Anschluss:
Buster Keatons "SHERLOCK JR"
von und mit Buster Keaton, USA 1924
Wir zeigen eine vollständige 16mm-Kopie bei 20 fps - ca. 50 Minuten!
Regie: Buster Keaton, Buch: Buster Keaton, Jean Havez, Joe Mitchell, Clyde Bruckman, Kamera: Elgin Lessley
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
Der unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks.In "Sherlock Jr." - die zweifellos genialste Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?
Beginn 20:00 Uhr
Vorfilm: "THE PALEFACE"
Kurzfilm von und mit Buster Keaton, USA 1922
16mm-Filmkopie, ca. 20 Minuten, Originalfassung - rekonstruierte Kopie mit den originalen Zwischentiteln!
"GO WEST"
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1925
16mm-Filmkopie, ca. 65 Minuten, Originalfassung!
Im Sommer 1925 lief mit „Goldrush“ nach mehrjähriger Pause wieder ein „richtiger“ Chaplin-Film in den Kinos an. Getoppt wurde Chaplins Erfolg nur noch mit „The Freshman“ von Harold Lloyd. Pathos hieß das Zauberwort der Session und so wagte auch Keaton nach „Seven Chances“ (1924), der freien Adaption eines Broadway-Stücks, einen Ausflug ins Chaplin‘sche Terrain. Die Fabel von Androkles und dem Löwen wird hier zur Fabel von Buster und der Kuh. Hier tritt Keaton vorläufig auch das letzte Mal als die Filmfigur auf, die er seit seinen frühesten Filmen verkörperte, wenn auch keinesfalls konsequent wie Chaplin: Als der stoische Außenseiter mit flachem Filzhut, der sich bei allen Katastrophen sofort anpasst, keine Miene verzieht und immer einen gewitzten Ausweg findet. Dennoch bleibt sein „Stoneface“ nie ungerührt. Die ungeheure emotionale Tiefe, die Keaton mit minimalster Mimik, hier besonders im Zusammenspiel mit der Kuh „Brown Eyes“ auf die Leinwand bannt, sucht seines Gleichen. Die treue Kuh, in die Buster sich in „Go West“ verliebt, ist eine bezeichnend ironische Auseinandersetzung mit seinem Privatleben – die Ehe mit Natalie Talmadge kriselte. Wollten ihn in „Seven Chances“ noch tausende heiratswillige Frauen meucheln, so begnügt er sich hier mit einer richtigen Kuh, die ihm am Ende mehr bedeutet als des Farmers schöne Augen machende Tochter. Die Dreharbeiten zu „Go West“ fanden in extremer Hitze statt, welche fast die Emulsion des Rohfilms zum Schmelzen brachte. Die Rinder waren besonders träge und das Finale des Films besonders schwer zu inszenieren. Später resümiert Keaton: „Manche Teile daran gefielen mir, aber als Film, im Ganzen, mochte ich ihn nicht.“ Dennoch war „Go West“ ansehnlich erfolgreich und das Ergebnis kann sich mit all seinen surrealistischen Momenten sehen lassen. Unter Eigenregie gelingen Keaton Bilder, „die durch ihre Komposition und in der Explosivkraft ihres Ausdrucks jeden Surrealisten vor Neid erblassen lassen könnten“ (Frieda Grafe, 1964). Keaton, Künstler aus Instinkt, war immer sehr darauf bedacht, besonders stilisierte Motive für seine Bilder zu finden - und am Ende sind wir uns einig: Der beste Freund des Menschen ist die Kuh!
Beginn 20:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
"DER MÜDE TOD"
von Fritz Lang
mit Lil Dagover, Bernhard Goethke
D 1921, ca. 97 Minuten
Mykyta Sierov an der Oboe
Richard Siedhoff am Klavier
2015 restaurierte Farbfassung der Murnau-Stiftung!
Ein junges Mädchen bittet den Tod um das Leben ihres verstorbenen Geliebten. Er führt sie in einen Raum voller Kerzen. Es sind die Lebenslichter der Menschen, die dort brennen und verlöschen, sobald ein Leben zu Ende geht.
Drei sind schon weit heruntergebrannt, und wenn es ihr gelingt, nur eines vor dem Verlöschen zu bewahren, erhält sie ihren Geliebten zurück. In drei visionären Episoden – sie spielen an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten im Orient, im Italien der Renaissance und im kaiserlichen China – erlebt sie das Schicksal und Scheitern ihrer Liebe. Noch einmal gibt der Tod ihr eine Chance, wenn sie für das Leben des Geliebten ein anderes erhält. Doch auch das gelingt ihr nicht. Am Ende kann sie sich nur noch selbst opfern.
Beginn 19:30 Uhr
Der Förderverein der Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge bei Halberstadt hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslager (Langenstein-Zwieberge war eines der vielen Außenlager des KZ Buchenwald) Namenstafeln anzubringen, um den Opfern ihre Identität zurück zu geben.
-> https://foerderverein-langenstein-zwieberge.de/
Vorfilm: "THE PALEFACE"
Kurzfilm von und mit Buster Keaton, USA 1922
16mm-Filmkopie, ca. 20 Minuten, Originalfassung - rekonstruierte Kopie mit den originalen Zwischentiteln!
"GO WEST"
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1925
16mm-Filmkopie, ca. 65 Minuten, Originalfassung!
Im Sommer 1925 lief mit „Goldrush“ nach mehrjähriger Pause wieder ein „richtiger“ Chaplin-Film in den Kinos an. Getoppt wurde Chaplins Erfolg nur noch mit „The Freshman“ von Harold Lloyd. Pathos hieß das Zauberwort der Session und so wagte auch Keaton nach „Seven Chances“ (1924), der freien Adaption eines Broadway-Stücks, einen Ausflug ins Chaplin‘sche Terrain. Die Fabel von Androkles und dem Löwen wird hier zur Fabel von Buster und der Kuh. Hier tritt Keaton vorläufig auch das letzte Mal als die Filmfigur auf, die er seit seinen frühesten Filmen verkörperte, wenn auch keinesfalls konsequent wie Chaplin: Als der stoische Außenseiter mit flachem Filzhut, der sich bei allen Katastrophen sofort anpasst, keine Miene verzieht und immer einen gewitzten Ausweg findet. Dennoch bleibt sein „Stoneface“ nie ungerührt. Die ungeheure emotionale Tiefe, die Keaton mit minimalster Mimik, hier besonders im Zusammenspiel mit der Kuh „Brown Eyes“ auf die Leinwand bannt, sucht seines Gleichen. Die treue Kuh, in die Buster sich in „Go West“ verliebt, ist eine bezeichnend ironische Auseinandersetzung mit seinem Privatleben – die Ehe mit Natalie Talmadge kriselte. Wollten ihn in „Seven Chances“ noch tausende heiratswillige Frauen meucheln, so begnügt er sich hier mit einer richtigen Kuh, die ihm am Ende mehr bedeutet als des Farmers schöne Augen machende Tochter. Die Dreharbeiten zu „Go West“ fanden in extremer Hitze statt, welche fast die Emulsion des Rohfilms zum Schmelzen brachte. Die Rinder waren besonders träge und das Finale des Films besonders schwer zu inszenieren. Später resümiert Keaton: „Manche Teile daran gefielen mir, aber als Film, im Ganzen, mochte ich ihn nicht.“ Dennoch war „Go West“ ansehnlich erfolgreich und das Ergebnis kann sich mit all seinen surrealistischen Momenten sehen lassen. Unter Eigenregie gelingen Keaton Bilder, „die durch ihre Komposition und in der Explosivkraft ihres Ausdrucks jeden Surrealisten vor Neid erblassen lassen könnten“ (Frieda Grafe, 1964). Keaton, Künstler aus Instinkt, war immer sehr darauf bedacht, besonders stilisierte Motive für seine Bilder zu finden - und am Ende sind wir uns einig: Der beste Freund des Menschen ist die Kuh!
Beginn 18:00 Uhr
Filme und Vorträge zum Jahr 1917.
"THE ADVENTURER"
Charlie Chaplin, USA 1917
16mm-Filmkopie, ca. 24 MInuten
"OKTOBER" / "TEN DAYS THAT SHOOK THE WORLD"
Sergej M. Eisenstein, Russland 1927/28
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten
Zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution zeigen wir den berühmten Revolutionsfilm von Eisenstein in der englischen Schnittfassung "Ten Days That Shook The World". Jene Fassung, die, zurückgehend auf die deutsche Fassung, seinerzeit international die Rezeption bestimmte und heute weitgehend nicht mehr zu sehen ist.
Als Vorfilm gibt es Chaplins Klassiker "The Adventurer" von 1917 in der Originalfassung.
Beginn 19:30 Uhr
"OKTOBER" / "TEN DAYS THAT SHOOK THE WORLD"
Sergej M. Eisenstein, Russland 1927/28
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten
Zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution zeigen wir den berühmten Revolutionsfilm von Eisenstein in der englischen Schnittfassung "Ten Days That Shook The World". Jene Fassung, die, zurückgehend auf die deutsche Fassung, seinerzeit international die Rezeption bestimmte und heute weitgehend nicht mehr zu sehen ist.
Beginn 20:00 Uhr
FIlmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!

Heute:
"THE CAT AND THE CANARY" / "SPUK IM SCHLOSS"
Gruselkomödie von Paul Leni, USA 1927, ca. 90 Minuten
16mm-Filmkopie bei 20 fps
Das schaurig-groteske Meisterstück des deutschen Regisseurs Paul Leni war sein erster Film in Hollywood und zog eine Welle düsterer Horrorfilme nach sich. Was sich dann später als Genreelemente fest etabliert hat erscheint hier schon als Parodie.
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang ...
Beginn 20:15 Uhr
"OKTOBER" / "TEN DAYS THAT SHOOK THE WORLD"
Sergej M. Eisenstein, Russland 1927/28
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten
Zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution zeigen wir den berühmten Revolutionsfilm von Eisenstein in der englischen Schnittfassung "Ten Days That Shook The World". Jene Fassung, die, zurückgehend auf die deutsche Fassung, seinerzeit international die Rezeption bestimmte und heute weitgehend nicht mehr zu sehen ist.
Beginn 20:00 Uhr
"BETT UND SOFA"
Tragikomödie, Sowjetunion 1927, 95 min.
Regie: Abram Room
mit Nikolaj Batalov, Ljudmila Semenova, Vladimir Fogel', Leonid Jurenev, u.a.
Zur 100jährigen Jubiläum der Oktoberrevolution zeigen wir keinen der allzuoft rezipierten Revolutionsfilme, sondern eine subtile Komödie, die das Leben des "Neuen Menschen" 10 Jahre nach der Revolution zeigt bzw. darstellen soll.
Freie Liebe, eine emanzipierte Frau, ein Komsomolzen-Dreieck im proletarischen Moskau der NÖP-Zeit. Bett und Sofa wechseln ihre Belegung so oft hin und her wie die entfesselte Kamera ihre Perspektiven und Ljuda ihre Beischläfer. Doch die sind in erster Linie eines, nämlich tendenziell unaufmerksame Männer. Eine erstaunlich moderne und freizügige Sozialstudie aus dem russischen Kleinbürgermilieu mit treffsicheren Pointen.
Beginn 19:15 Uhr
Charlie Chaplin Kurzfilme
USA1916/17
"The Pawnshop"
"The Cure"
"The Vagabond"
"The Adventurer"
Charlie Chaplin begeistert seit nunmehr 100 Jahren Abermillionen von Zuschauern mit seiner unnachahmlichen Art.
Seine Filme, in denen er zumeist die Hauptrolle spielt, bestechen nicht zuletzt durch die Melange aus Slapstick-Komödie mit ernsten, sozialkritischen und gar tragischen Elementen.
Siedhoff zeigt mit seinem 16mm Projektor vier wohlausgewählte Kurzfilme von und mit Chaplin: "The Pawnshop" und "The Cure" und nach einer Pause "The Vagabond" und "The Adventurer.
Eingeleitet wird der Abend angemessen durch den Schloss Impresario Przemek Schreck, gefolgt von unterhaltsamen Geschichten von Siedhoff zum Leben, dem Schaffensprozess und den wohl glücklichsten Jahren in Chaplins Leben.
Eintritt: 10 €, ermäßigt 6 €
Beginn 20:00 Uhr
Cinema Cantabile bringt Oper, Kino und Menschen zusammen.
"DON GIOVANNI IN SWEDEN"
D 2016, Regie: Franziska Guggenbichler und Agnes Fabich
ca. 45 Minuten
Die Filmemacherinnen beschäftigen sich für diese Produktion mit einem der vielschichtigsten Oeuvres der Musikgeschichte: „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Don Giovanni versetzt eine Ortschaft in Unruhe und die Geschichte von Leidenschaft, Obsession und Ehrverlust nimmt ihren Lauf.
Die Darsteller auf der Leinwand sind stumm. Ein Opernsänger und eine Opernsängerin synchronisieren ihre Lippenbewegungen live vor der Kinoleinwand. Es liegt in der Hand des Publikums zu beurteilen, ob die Musik oder die Leinwand die Wahrheit erzählen.
Der Stummfilmpianisten Richard Siedhoff verfasst eigens für diese Performance eine Komposition, die auf Mozarts Musik basiert.
Beginn 19:30 Uhr
Le Giornate del Cinema Muto in Pordenone, Italien!
"DER GOLEM"
D 1915, Regie: Henrik Galeen
Filmfragment rekonstruiert vom Filmmuseum München, 24 Minuten
Im Rahmen des Vorttrages werden auch Ausschnitte der sich in Arbeit befindlichen neuen Restaurierung des Films "Der Golem, wie er in die Welt kam" (Regie: Paul Wegener & Carl Boese 1920) zu sehen sein.
"DER GANG IN DIE NACHT"
D 1921, 80 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
mit Olaf Fönss, Erna Morena, Conrad Veidt
Neu rekonstruierte Fassung durch das Filmmuseum München!
Murnaus erste erhaltene Regiearbeit nimmt Motive seiner späteren Meisterwerke vorweg: Wie in SUNRISE reißt eine verführerische Frau einen Mann aus seinen geordneten Verhältnissen, der Gegensatz von Stadt und Land wird ausgespielt, und Conrad Veidts stilisierte Darstellung eines Blinden wirkt wie ein Vorläufer von NOSFERATU.
Der Augenarzt Eigil Boerne verlässt seine Verlobte Helene für die Tänzerin Lilly und zieht mit ihr in ein Fischerdorf. Er heilt dort einen blinden Maler, für den Lilly wiederum ihn verlässt. Boerne kehrt verbittert in die Stadt zurück. Als Lilly eines Tages bei ihm auftaucht und ihn um Hilfe für den Maler bittet, der neuerlich zu erblinden droht, fordert er sie im Affekt auf, sich umzubringen – dann sei er zur Rettung ihres Geliebten bereit. Sie nimmt ihn beim Wort und tötet sich. Der Maler will nun nicht mehr geheilt werden, denn, so erklärt er Boerne, Lilly war alles auf der Welt, was er habe sehen wollen.
The earliest surviving film directed by Murnau anticipates themes from his later masterpieces: a siren’s attempt to seduce a man away from his ordered world, as in Sunrise; the contrast between the city and the countryside; Conrad Veidt’s stylized portrayal of a blind man, which seems to prefigure Max Schreck’s performance as the vampire in Nosferatu. Carl Mayer’s screenplay discloses the narrative through a series of scenes in the Kammerspiel style. Murnau’s skilled direction manages to seamlessly bridge the temporal ellipses, while at other points stretching the time out, as during the film’s dramatic climax in the third act, which unfolds in near real-time.
Considered at the time to be something of an experiment, the film was hailed in Der Kinematograph (no. 728, 30 January 1921) as “the first example of a new level of film art.” Immediately after the press screening, film critic Willy Haas (who would later write the screenplay for Murnau’s Der brennende Acker) raved in his review for Film-Kurier (no. 277, 14 December 1920): “Where does the art of the writer end, and the art of the director and the actors start? One doesn’t know. Everything is intertwined. Everything is – there’s no better word for it – complete. Carl Mayer wrote the script – nothing less than a work of poetry. The film follows his words painstakingly. Unbelievable how he rushes through passages, pressing, breathless, with just two indications. Wonderful how he knows at other times when to pause, easy, almost persistent, as when the lights of cars reflect on the rain-soaked asphalt of the big city [streets], or when the sea churns or the pale sun rises – how he repeats passionately again and again throughout the story: ‘Dear spectator, this belongs in the film, it is part of the storyline.’ Or how he invents elegant flourishes – like the scene with the wounded foot of the woman who is supposedly a farmer – and one can feel the dainty air of creativity. Or when he lets the woman confess to her husband that she is in love with another man: three words, then she bows over his hand – nothing more. All these moments are unforgettable, as simple and inexplicable as life itself, as casual and tirelessly convincing as fate.”
According to Lotte Eisner, Henri Langlois discovered the original nitrate negative of the film, which since 1945 was believed to be lost, at the Staatliches Filmarchiv der DDR (the state film archive of the German Democratic Republic), and had a new print struck. However, the negative was incomplete: there were no titles present and Reel 3 was missing in its entirety. The film was shown in this mutilated form throughout the 1960s and 1970s, until Enno Patalas learned that the negative had been copied at Gosfilmofond in Moscow prior to being sent to the GDR, and at that time it had still contained the third reel. Using parts of Murnau’s personal copy of the shooting script, then still in the possession of his heirs, Patalas spliced newly created intertitles into a print he received from Gosfilmofond. Unfortunately, Murnau changed a number of details during the filming and completely rewrote the ending of the film. Thus, the precise number of intertitles and their wording could only be speculated.
The new digital restoration by the Munich Film Museum draws directly on the original camera negative, now held at the Bundesarchiv, as well as on the workprint edited by Enno Patalas and Murnau’s complete shooting script, which is now held at the Deutsche Kinemathek. By studying these materials intensively and comparing them with existing contemporary reviews from newspapers and magazines, slight corrections could be made to the editing as well as to the frequency, position, and wording of the intertitles. The colour tints and the font of the intertitles were reconstructed following the conventions of the time. Scanning and picture restoration were carried out by Thomas Bakels, while Christian Ketels performed the colour grading and editing. Richard Siedhoff, who was involved in the restoration process, has composed both a new piano soundtrack as well as a full orchestral score. Historian David Bordwell has rhapsodized about the experience of seeing the new restoration: “The Munich Film Museum’s team has created one of the most beautiful editions of a silent film I’ve ever seen. You look at these shots and realize that most versions of silent films are deeply unfaithful to what early audiences saw. In those days, the camera negative was usually the printing negative, so what was recorded got onto the screen. The new Munich restoration allows you to see everything in the frame, with a marvelous translucence and density of detail. Forget High Frame Rate: This is hypnotic, immersive cinema.”
Stefan Dößler
Beginn 20:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
"Der Sonderling"
von und mit Karl Valentin
D 1929
35mm-Filmkopie
Karl Valentins einziger Langfilm aus der Stummfilmzeit, in dem er sich auch ohne seinen berühmten Sprachwitz als großer Komiker des Grotesken zeigt. Der Sonderling arbeitet als Geselle bei Schneidermeister Kuhn, dessen Gattin romantisches Interesse an ihm entwickelt. Sie klebt dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler heimlich sein ersehntes Lieblingsstück ins Album. Da einem Kunden kurz zuvor die für den Kauf notwendige Summe entwendet wurde, wird Valentin irrtümlich als Dieb verhaftet. Das stört sein seelisches Gleichgewicht empfindlich – auch als man ihm wieder entlässt und sich für das "Missverständnis" entschuldigt. Er unternimmt mehrere Selbstmordversuche, die alle aus technischen Gründen scheitern: der Strick ist zu kurz zum Erhängen, das Wasser zu flach zum Ertrinken, das Gas gerade abgestellt. Auch mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, hilft nicht – die Mauer stürzt ein. Eine Motorradfahrt mit der liebestollen Meisterin lehnt er indessen ab: "Ich bin doch nicht lebensmüde!".
(Änderungen vorbehalten)
Beginn 19:20 Uhr
"Buster Keaton in Nöten"
Neighbors
USA 1920
Regie / Directed by: Buster Keaton, Edward F. Cline
Darsteller / Cast: Buster Keaton, Virginia Fox, Joe Roberts, Joe Keaton
The Scarecrow
USA 1920
Regie / Directed by: Buster Keaton, Edward F. Cline
Darsteller / Cast: Buster Keaton, Sybil Seely, Joe Roberts, Joe Keaton
The Goat
USA 1921
Regie / Directed by: Buster Keaton, Malcolm St. Clair
Darsteller / Cast: Buster Keaton, Virginia Fox, Joe Roberts, Malcolm St. Clair
Format: digital
Länge / Running time: 60 min
Zwischentitel / Intertitles: englisch / English
Drei der schönsten Kurzfilme von und mit Buster Keaton, deren origineller Humor und visueller Einfallsreichtum auch heute noch besticht. Im ersten Film wohnt er zusammen mit einem Freund in einer technisch raffiniert eingerichteten Junggesellenwohnung, die Küche, Ess-, Wohn- und Schlafzimmer in einem ist. Dann muss er in einer Romeo-und-Julia-Geschichte einen Familienstreit überwinden, bevor er versehentlich als vermeintlicher Verbrecher auf ein Fahndungsplakat gerät.
Zweiakter aus den Jahren 1920/21, in denen Keaton seinen eigenen Typ als Komiker gefunden hatte: Er ist der Mann, der niemals lachte. Die Kurzfilme zeigen bereits seinen unerschöpflichen Einfallsreichtum und eine verschwenderische Fülle von Gags. Im SÜNDENBOCK wird Buster irrtümlich als Mörder verfolgt. Höhepunkte der Komik sind hier die Denkmalsenthüllung, in deren Verlauf sich Buster auf das Ton-Modell eines Pferdes geschwungen hat, das unter seinem Gewicht langsam in die Knie geht und den Reiter unter sich begräbt; ferner die obligatorische Verfolgungsjagd, bei der sich Buster eines Lifts bedient und virtuos alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten dieser praktischen Erfindung demonstriert. Es führt ein direkter Weg von der Stummfilmgroteske zum absurden Theater unserer Tage, bei dem der Widersinn der Zeit die Gesetze der Logik scheinbar aufgelöst hat. In diesem Sinne ist Keatons Komik unglaublich modern.
Friedrich von Westernhagen, in: Film, Nr. 1, April/Mai 1963
Beginn 20:00 Uhr
Zhi guo yuan (Romanze eines Obsthändlers)
China 1922 | R: Shichuan Zhang | B: Zhenqiu Zheng | K: Zhang Weitao | D: Zhegu Zheng, Zhengqiu Zheng, Yin Yu | 22 min | OmU
Der erste erhaltene chinesische Stummfilm erzählt von einem Straßenhändler, der Früchte verkauft und sich in die Tochter eines Arztes verliebt. Um die Zustimmung des Vaters zu erlangen, muss er dem Arzt, der in derselben Straße tätig ist, zum Erfolg verhelfen. Die turbulente Slapstick-Komödie ist erstaunlich stilsicher und flott inszeniert.
Hríchy lásky (Sünden der Liebe)
Tschechoslowakei 1929 | R: Karel Lamac | B: Václav Wasserman | K: Otto Heller | D: Josef Rovenský, Marcella Albani, Gaston Jacquet,
Walter Rilla, Ladislav H. Struna, Karel Schleichert | 73 min | OmU
Der Ehemann einer bekannten Schauspielerin verfolgt eifersüchtig den jugendlichen Bühnenpartner seiner attraktiven Frau und wird verdächtigt, auf ihn einen Mordanschlag verübt zu haben. Das sehr elegant und effektvoll inszenierte Melodram wurde vom Nationalen Filmarchiv in Prag restauriert. Die Kritik nannte den Film einen »Volltreffer« und bezeichnete Hauptdarsteller Josef Rovenský anerkennend als »tschechischen Emil Jannings«.
Sonntag, 3. September 2017, 18.30 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhoff
Beginn 21:00 Uhr
Frankenstein
USA 1910 | R+B: James Searle Dawley, nach dem Roman von Mary Shelley | D: Augustus
Phillips, Charles Ogle, Mary Fuller | 16 min | OF | viragiert
Die erste filmische Adaption von Mary Shelleys Roman »Frankenstein« wurde von Thomas Alva Edison produziert und unterscheidet sich von dem späteren Filmklassiker aus den 1930er Jahren in vielen Details grundlegend. So ist der künstlich geschaffene Mensch von Anfang an ein gefährliches Monster, weil es »dem Bösen in Frankensteins Geist« entstammt.
Branding Broadway
USA 1918 | R: William S. Hart | B: C. Gardner Sullivan | K: Joe August | D: William S. Hart, Seena Owen, Arthur Shirley, Lew W. Short, Andrew Robson | 59 min | OF | viragiert
William S. Hart war der große Westernheld des frühen amerikanischen Stummfilms, der am Ende der Filme nach gelöstem Konflikt regelmäßig in die weite Landschaft davonritt. In dem Film BRANDING BROADWAY, den das Museum of Modern Art in New York restauriert hat, begibt er sich als Cowboy nach New York und arbeitet als Bodyguard für den verzogenen Sohn eines reichen Eisenbahnmagnaten. Die sehr unterhaltsame Komödie, die Hart selbst inszeniert hat, zeigt ihn von seiner besten Seite.
Samstag, 2. September 2017, 21.00 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhoff
Beginn 21:00 Uhr
Peau de pêche (Pfirsichhaut)
Frankreich 1929 | R+B: Jean Benoît-Lévy, Marie Epstein, nach dem Roman von Gabriel Maurière | K: eorges Clerc | D: Jimmy Gaillard, Maurice Touzé, Denise Lorys, Simone Mareuil, Pierre Lecomte, Marcel Carpentier | 89 min | OmU |
Ein Junge lebt als Straßenkind im Montmartre. Eine reiche Dame möchte ihm helfen und schickt ihn aufs Land, wo er auf einem Bauernhof aufwächst. PFIRSICHHAUT ist ein wenig bekannter französischer Film, der das Leben in Paris sehr realistisch ohne die üblichen Klischeebilder einfängt und dann zu einer poetischen Darstellung des Landlebens findet. Ursprünglich führte Hauptdarsteller Jimmy Gaillard vor anderen Kindern seine Maurice-Chevalier-Imitation mit geröteten Wangen auf, die im schwarzweißen Filmmaterial handkoloriert waren. Dieser Effekt ist in der überlieferten Filmkopie leider nicht mehr enthalten. Marie Epstein, Schwester von Jean Epstein (LA CHUTE DE LA MAISON USHER), ist als Drehbuchautorin und Regisseurin noch wiederzuentdecken.
Freitag, 1. September 2017, 18.30 Uhr | Live-Musik:
Richard Siedhoff
Beginn 18:30 Uhr
"Nerven"
von Robert Reinert
D 1919, mit Erna Morena, Eduard von Winterstein
ca. 110 Minuten
Rekonstruierte Fassung vom Filmmuseum München!
München kurz nach dem Ersten Weltkrieg: Erzählt werden die Geschichten dreier Menschen, die alle auf ihre persönliche Art von den Folgen des Krieges beeinflusst sind. Zum einen der konservative Fabrikbesitzer Roloff, der seinen Glauben an den technischen Fortschritt schon lange verloren hat. Zum anderen Lehrer Johannes, der sich zu einem Sprecher des Volkes gewandelt hat und Reformen fordert. Und schließlich Roloffs Schwester Marja, die in Johannes verliebt ist und treu seinen Ideologien folgt.
Wie sehr die Situation auf das Verhalten der Zeitgenossen Einfluss nimmt, zeigt sich, als Johannes Marjas Liebe aus religiöser Überzeugung ablehnt und sie ihn daraufhin der Vergewaltigung bezichtigt. Marjas Bruder, dessen Psyche stark unter dem Krieg gelitten hat, lügt für seine Schwester und belastet Johannes ebenfalls.
Zwar nimmt Marja wenig später alles zurück und entlastet Johannes dadurch, seine pazifistischen Ansichten teilt sie nun aber nicht mehr. Stattdessen ruft sie zum bewaffneten Kampf gegen das System auf.
(Änderungen vorbehalten)
Beginn 19:40 Uhr
Erleben Sie ein furioses Kurzfilmprogramm, projiziert von 16mm-Filmkopien in originalgetreuen Versionen!
Neben Buster Keaton und Charlie Chaplin kommen auch unbekannte Trickfilme und ein bemerkenswerter Kurzfilmthriller "zu Wort".
Beginn 19... Uhr
"Das Glück" (Tschastje)
von Alexandr Medwedkin, SU 1935, ca. 65 min
35mm, deutsche Fassung!
Dieses einzige überlieferte Filmdokument des »ersten sowjetischen Kino-Zuges« wird vom Stummfilmpianisten Richard Siedhoff live begleitet. Zur Einführung spricht der Filmemacher und Filmexperte Thomas Tode aus Hamburg über das Filmschaffen der frühen Sowjetzeit.
„Ein interessanter Regiekünstler ist in unsere Filmkunst eingegangen“ schrieb ein Kritiker nach der Uraufführung. Dennoch war der Erfolg bescheiden, der Tonfilm hatte sich schon längst durchgesetzt. Erst in den 1960er Jahren suchte und fand man Kopien des vergessenen Films „Das Glück“ (1934) und würdigte Medwedkins filmkünstlerische Leistung. Ein Glücksfall der agitatorisch-grotesken Filmkomödie, „einer der originellsten Filme in der sowjetischen Filmgeschichte“ resümiert Jay Leyda 1960. Die Optik ist brillant. Die expressionistischen angehauchten Dekors der Bauernhütten, Landschaften, Bäume und Friedhöfe, die gezielte Kameraführung, die charakteristische helle „russische“ Ausleuchtung der Protagonisten sowie die dynamische Montage vereinen sich zu einer pointierten Bildsprache mit vorzüglichen Gags. Da Medwedkin für sein Spielfilmdebut eine Tonfilmapparatur versagt blieb, mussten die Bilder in diesem Spätwerk der Stummfilmepoche umso stärker wirken. Und im Gegensatz zu Sergeij Eisenstein oder Wsewolod Pudowkin meidet Medwedkin hier weitgehend realistische oder gar dokumentarische Bezüge. Die räumlichen Distanzen in dieser inszenierten Märchenwelt sind nur kurz, der Horizont ist stets nicht weit, da-hinter nichts als der Himmel. Diese raffinierte Raumregie regt die Phantasie an und kon-zertiert den Blick andererseits auf Wesentliches: Auf all diese, dem russischen Volksmärchen entlehnten Figuren und Begebenheiten. Doch das Märchen ist nur Mittel zum Zweck, eine Analogie auf die jüngere russische Geschichte. Und mittendrin eine chapli-neske Figur, der kleine Bauer Chmyr. Während die erste Hälfte des Films die Zeit vor der Russischen Revolution als überzeichnetes Märchen zaristischer Strukturen beschreibt, gewinnt in der zweiten Hälfte die Gegenwart des ersten Fünfjahresplans Oberhand. Die „Schreckgespenster“ der Märchenzeit haben offensichtlich gelitten, tragen nun zerschlissene Kleidung, Chmyrs Welt ist sachlich und moderner geworden. Dabei wird die stilistische Einheit nun von den Zeugnissen der Industrialisierung durchbrochen: Landmaschinen, junge Kolchosenbauer und moderne Architektur. Am Ende geht es gar in die große prunkvolle Stadt und aus dem einstig chaplinesken armen Bauern Chmyr wird ein neuer Mensch - ein glücklicher Kommunist.
Beginn 20:00 Uhr
"Peau de pêche"
Frankreich 1929
Regie: Jean Benoît-Lévy, Marie Epstein
Drehbuch: Jean Benoît-Lévy, nach dem
Roman von Gabriel Maurière
Kamera: Georges Clerc
Darsteller: Jimmy Gaillard, Maurice Touzé, Denise Lorys, Simone Mareuil, Pierre Lecomte, Marcel Carpentier
Ein Junge wächst als Straßenkind im Montmartre auf. Eine reiche Dame möchte ihm helfen und schickt ihn aufs Land, wo er auf einem Bauernhof aufwächst. PFIRSICHHAUT ist ein wenig bekannter französischer Film, der das Leben in Paris sehr realistisch ohne die üblichen Klischee-Bilder einfängt und dann zu einer poetischen Darstellung des Landlebens findet. Marie Epstein, die Schwester von Jean Epstein, ist als Drehbuchautorin und Regisseurin noch wiederzuentdecken.
Vorfilm: "Großstadtzigeuner"
von László Moholy-Nagy, D 1932
László Moholy-Nagy, einer der führenden Bauhaus-Künstler, drehte in den 1920er und 1930er Jahren mehrere Kurzfilme, in denen er die Möglichkeiten des Mediums erprobte. In diesem Dokumentarfilm porträtiert er Zigeuner im Wedding und in Marzahn. Am Rande der Großstadthektik leben sie in ihren Wagen und mit ihren Pferden, verkaufen Waren auf der Straße, spielen, musizieren und tanzen. Die oft in der Hand gehaltene Kamera bewegt sich mit den Protagonisten auf Augenhöhe.
Beginn 21:00 Uhr
"AELITA"
Sowjetunion 1924
Regie: Jakow Protasanow
Drehbuch: Alexei Fajko, Fjodor Ozep,
nach dem Roman von: Alexei Tolstoj
Kamera: Juri Scheljabuschski, Emil Schünemann
Darsteller: Julija Solnzewa, Igor Iljinski, Nikolai Zereteli, Nikolai Batalow, Walentina Kuindschi
Produktion: Meschrabpom-Rus
Premiere:
35mm-Filmkopie!
Richard Siedhoff spielt zusammen mit dem Oboisten Mykyta Sierov!
Nachdem ein Ingenieur der Radiostation in Moskau glaubt, eine Botschaft vom Mars empfangen zu haben, vermischen sich seine Erlebnisse im nüchternen Alltag des modernen Moskau mit wilden phantastischen Träumen von einer Reise zum Mars und einer Revolte der Marsmenschen. AELITA wurde vor allem berühmt wegen seiner extravaganten kubistisch-expressionistischen Dekors und Kostüme, die die Marsszenen prägen und von Künstlern der sowjetischen Avantgarde gestaltet wurden.
Vorfilm: "THE AMERCAN VENUS"
Trailer des verschollenen Spielfilms
USA 1926, Regie: Frank Tuttle
Beginn 21:00 Uhr
Im Rahmen des Vortrages von Stefan Drößler
"Auf der Suche nach dem Golem"
Drei Filme mit der mystischen Figur des Golems hat Paul Wegener zwischen 1915 und 1920 gedreht. Heute bekannt ist nur der letzte der drei Filme, DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM, den das Filmmuseum München in den 1990er Jahren restauriert hat. Stefan Drößler berichtet darüber, welche Materialien sich von den drei Projekten erhalten haben und in jüngster Zeit neu gefunden wurden, sowie über die langwierige Arbeit der Rekonstruktion der Filme, von denen Ausschnitte zu sehen sind.
"DER GOLEM"
D 1915, Regie: Henrik Galeen
Filmfragment rekonstruiert vom Filmmuseum München, 24 Minuten
Im Rahmen des Vorttrages werden auch Ausschnitte der sich in Arbeit befindlichen neuen Restaurierung des Films "Der Golem, wie er in die Welt kam" (Regie: Paul Wegener & Carl Boese 1920) zu sehen sein.
Beginn 15:00 Uhr
"BEETHOVEN"
Österreich 1927
Regie: Hans Otto Löwenstein
Drehbuch: Emil Kolberg
Kamera: Viktor Gluck
Darsteller: Fritz Kortner, Lilian Grey
Fritz Kortner spielt Ludwig van Beethoven in dieser großen Filmbiografie, die zum 100. Todestag Beethovens erschien und sein Leben von der Geburt in Bonn bis zu seinem Tod in Wien nachzeichnet. Fritz Kortner hatte Beethoven bereits 1917 in DER MÄRTYRER SEINES HERZENS verkörpert, was es ermöglichte, Ausschnitte aus dem früheren Film mit dem jüngeren Kortner als jungen Beethoven einzuarbeiten. Kortners Leistung gilt als eine der überzeugendsten Darstellungen Beethovens.
Beginn 21:00 Uhr
Rudolph Valentino in
"THE SON OF THE SHEIK"
USA 1926, 82 Minuten bei 20 fps
Regie: George Fitzmaurice
mit Rudolph Valentino, Vilma Bánky, George Fawcett, Montagu Love, Karl Dane
16mm-Filmkopie!
Der stolze Fürstensohn Ahmed (Rudolph Valentino) verliebt sich in die schöne Tänzerin Yasmin (Vilma Banky). Als er von der Gaunerbande ihres Vaters überfallen und gefoltert wird, glaubt Ahmed an Verrat. Erst als Jasmin ihrerseits in Gefahr gerät, entdeckt der Sohn des Scheichs seine und ihre wahren Gefühle zueinander. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt... Herzensbrecher Rudolph Valentino besticht durch souveräne Männlichkeit und tollkühne Kampfszenen, die den „Sohn des Scheichs“ zu einem der erfolgreichsten Stummfilm der 20er Jahre werden ließen. Der Film gilt als eines der visuellen Ikonen des amerikanisch bestimmten Orientalismus der Moderne.
Valentinos Tod während der Promotiontour für den Film führte zur größten und skandalösesten Beerdigung Hollywoods.
Beginn 19:45 Uhr
Asta Nilsen in
"DIRNENTRAGÖDIE"
von Bruno Rahn, D 1927
ca. 90 Minuten
16mm-Filmkopie!
Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).
Beginn 21:00 Uhr
"DER MÜDE TOD"
von Fritz Lang
mit Lil Dagover, Bernhard Goetzke, Rudolf Klein-Rogge
D 1921, ca. 105 Minuten
2015 restaurierte Farbfassung der Murnau-Stiftung!
Ein junges Mädchen bittet den Tod um das Leben ihres verstorbenen Geliebten. Er führt sie in einen Raum voller Kerzen. Es sind die Lebenslichter der Menschen, die dort brennen und verlöschen, sobald ein Leben zu Ende geht.
Drei sind schon weit heruntergebrannt, und wenn es ihr gelingt, nur eines vor dem Verlöschen zu bewahren, erhält sie ihren Geliebten zurück. In drei visionären Episoden – sie spielen an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten im Orient, im Italien der Renaissance und im kaiserlichen China – erlebt sie das Schicksal und Scheitern ihrer Liebe. Noch einmal gibt der Tod ihr eine Chance, wenn sie für das Leben des Geliebten ein anderes erhält. Doch auch das gelingt ihr nicht. Erst als sie sich selbst opfert – sie rettet ein Kind aus den Flammen – werden die Liebenden im Tod vereint.
Beginn 20:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Martin Luther im Film:
"Die Wittenberger Nachtigall"
Historienfilm von Erwin Báron aus dem Jahr 1913
105 Minuten
Beginn 19:30 Uhr
GEORGES MÉLIÈS / 10 KURZFILME
Kurzfilme, Frankreich 1896 - 1906
73 min insgesamt
Filmerzähler: Thomas Grysko
Am Klavier: Richard Siedhoff
Georges Méliès war der große Magier des frühen Kinos. Der französische Filmpionier verzauberte weltweit die frühen Kinogänger mit phantastischen kurzen Geschichten, in denen er alle Mittel des frühen Filmtricks zur ersten Perfektion trieb. Vor wundervoll gemalten Tableaus entstehen märchenhafte bis viktorianisch anmutende Welten im Zeichen der Industrialisierung und frühen Moderne. Gegenstände Verschwinden, Feen tauchen auf, Menschen explodieren, Himmel öffnen sich und Raketen fliegen zum Mond. Die wunderbare Welt des Georges Méliès - eine Welt zum Staunen und zum Schmunzeln.
Wir zeigen eine Auswahl von zehn Kurzfilmen des Meisters aus den Jahren 1896 bis 1906 in zumeist originalen handkolorierten Versionen, welche lange Zeit als verschollen galten.
Die Reise in den Kosmos des frühen französischen Kinos wird nach klassischer Art präsentiert von Filmerzähler Thomas Grysko und Stummfilmpianist Richard Siedhoff.
Filmauswahl:
UNE NUIT TERRIBLE (1896)
JEANNE D’ARC (1900)
DISLOCATION MYSTÉRIEUSE (1901)
LE VOYAGE DANS LA LUNE (1902)
LE CHAUDRON INFERNAL (1903)
LE MONSTRE (1903)
LE ROYAUME DES FEES (1903)
LA DAMNATION DU DOCTEUR FAUST (1904)
LES INCENDIAIRES (1906)
LA FEE CARABOSSE ou LE POIGNARD FATAL (1906)
Beginn 20:15 Uhr
GEORGES MÉLIÈS / 10 KURZFILME
Kurzfilme, Frankreich 1896 - 1906
73 min insgesamt
Filmerzähler: Thomas Grysko
Am Klavier: Richard Siedhoff
Georges Méliès war der große Magier des frühen Kinos. Der französische Filmpionier verzauberte weltweit die frühen Kinogänger mit phantastischen kurzen Geschichten, in denen er alle Mittel des frühen Filmtricks zur ersten Perfektion trieb. Vor wundervoll gemalten Tableaus entstehen märchenhafte bis viktorianisch anmutende Welten im Zeichen der Industrialisierung und frühen Moderne. Gegenstände Verschwinden, Feen tauchen auf, Menschen explodieren, Himmel öffnen sich und Raketen fliegen zum Mond. Die wunderbare Welt des Georges Méliès - eine Welt zum Staunen und zum Schmunzeln.
Wir zeigen eine Auswahl von zehn Kurzfilmen des Meisters aus den Jahren 1896 bis 1906 in zumeist originalen handkolorierten Versionen, welche lange Zeit als verschollen galten.
Die Reise in den Kosmos des frühen französischen Kinos wird nach klassischer Art präsentiert von Filmerzähler Thomas Grysko und Stummfilmpianist Richard Siedhoff.
Filmauswahl:
UNE NUIT TERRIBLE (1896)
JEANNE D’ARC (1900)
DISLOCATION MYSTÉRIEUSE (1901)
LE VOYAGE DANS LA LUNE (1902)
LE CHAUDRON INFERNAL (1903)
LE MONSTRE (1903)
LE ROYAUME DES FEES (1903)
LA DAMNATION DU DOCTEUR FAUST (1904)
LES INCENDIAIRES (1906)
LA FEE CARABOSSE ou LE POIGNARD FATAL (1906)
Beginn 19:15 Uhr
90 Jahre Haus des Volkes - Auftaktveranstaltung: Stummfilm mit Live-Begleitung
Mit einem Filmabend verbeugt sich das „Haus des Volkes“ vor seiner eigenen Historie: Ein Stummfilm über Glücksritter im wilden Westen lief anlässlich der Eröffnung des Hauses am 30. April 1927 vor großem Publikum im Kinosaal. Während damals ein Orchester für die musikalische Begleitung sorgte, verwebt jetzt der Stummfilmpianist Richard Siedhoff aus Weimar den Film mit seiner ganz eigenen musikalischen Interpretation der Geschichte.
16mm-Vorführung!
Beginn 20:00 Uhr
KAFKA geht ins KINO / Teil 3
Daddy-Long-Legs (Vater Langbein)
USA 1919 | R: Marshall Neilan | B: Agnes Johnson, nach dem Briefroman von Jean Webster | K: Charles Rosher | D: Mary Pickford, Milla Davenport, Percy Haswell, Fay Lemport, Marshall Neilan | 97 min | OF
Max Brod schreibt in seiner Autobiografie über Kafka: »Besonders entzückte ihn ein Film, der tschechisch TÁTA DLOUHÁN hieß, was wohl mit VATER LANGBEIN zu übersetzen wäre. Er schleppte seine Schwestern zu diesem Film, später mich, immer mit großer Begeisterung, und war stundenlang nicht dazu zu bringen, von etwas anderem zu reden als gerade nur von diesem herrlichen Film.« »DADDY-LONG-LEGS war der archetypische Mary-Pickford-Film, der alle Erwartungen des Publikums erfüllte: Ein ausgesetztes Baby wird gerettet, ein Waisenhaus wie eine Strafanstalt, komische und berührende Szenen, viel Pathos, und ein Liebhaber, der wartet, bis die Protagonistin erwachsen wird.« (Kevin Brownlow)
Live-Musik: Richard Siedhoff
Einführung: Stefan Drößler
Beginn 18:30 Uhr
KAFKA geht ins KINO / Teil 4
Prazdnovanie 300-letija Doma Romanovych (300 Jahrfeier des Hauses Romanoff)
Russland 1913 | 16 min | OmU | »Der Zar, die Prinzessinnen verdrießlich in der Sonne stehend, nur eine zart, ältlich, schlaff, auf den Sonnenschirm gestützt, blickt vor sich hin. Der Thronfolger auf dem Arm des ungeheueren barhäuptigen Kosaken.« (Kafka)
Der Andere
Deutschland 1913 | R: Max Mack | B: Paul Lindau, nach seinem Theaterstück | K: Hermann Böttger | D: Albert Bassermann, Emmerich Hanus, Nelly Ridou, Hanni Weisse, Léon Resemann, Otto Collet
75 min
Der erste deutsche »Künstlerfilm«, für den ein bekannter Schriftsteller eines seiner Werke selber adaptierte und in dem Theaterstar Albert Bassermann die Hauptrolle des Rechtsanwalts übernahm, der unbewusst ein Doppelleben führt. Kafka schrieb an Felice: »Von Bassermann könnte ich Dir sehr viel erzählen, so elend das Stück ist, und so sehr Bassermann darin mißbraucht wird und sich selbst mißbraucht.«
Live-Musik: Richard Siedhoff
Einführung: Stefan Drößle
Beginn 21:00 Uhr
KAFKA geht ins KINO / Teil 1
Primo Circuito Aereo Internazionale di Aeroplane in Brescia (Erster Internationaler Wettbewerb für Luftschiffe und Flugmaschinen, Brescia)
Italien, 1909 | P: Adolfo Croce | 13 min | OmU | Kafka schrieb einen langen Artikel über genau den Tag der Flugschau, den der Film dokumentiert.
Nick Winter et le vol de la Joconde (Nick Winter und der Diebstahl der Mona Lisa)
Frankreich 1911 | R: Paul Garbagni | D: Paul Viner | 10 min | OmU
Detektivfilmkomödie, die Franz Kafka und Max Brod in einem Pariser Kino sahen.
Den hvide slavehandels sidste offer (Die weiße Sklavin)
Dänemark 1911 | R: August Blom | B: Peter Christensen | K: Axel Grattjær | D: Clara Wieth, Lauritz Olsen, Thora Meincke, Otto Langoni, Frederik Jacobsen | 55 min | dtF
Ein Sensationsfilm, angeblich initiiert vom »Verein zur Bekämpfung des Menschenhandels«, auf den sich Kafka in seinen Briefen mehrfach bezieht.
Live-Musik: Richard Siedhoff
Einführung: Hanns Zischler
Beginn 18:30 Uhr
KAFKA geht ins KINO / Teil 2
Theodor Körner
Deutschland 1912 | R+B: Gerhard Dammann, Franz Porten | K: Werner Brandes | D: Friedrich Feher, Hermann Seldeneck, Thea Sandten
41 min
Den »vaterländischen Großfilm« zum 100. Geburtstag des »Freiheitsdichters« Theodor Körner (1791–1813) sah Kafka in Prag zusammen mit Fräulein Oplatka, die sich von dem Film mitreißen ließ.
Peschiera / Lago Maggiore et Lago di Como / Liguria (Italienische Reisebilder)
IT 1907-1913 | Anonima Ambrosia, Cines | 12 min, viragiert | engl.Titel
Aufnahmen von Städten und Landschaften, durch die Kafka reiste.
La broyeuse de coeurs (Die Herzensbrecherin)
Frankreich 1913 | R+B: Camille de Morlhon | D: Léontine Massart, Pierre Magnier, Camille Licenay, Jenne Brindeau
47 min | OmU
Kafkas Schwester sah das zum Teil in Spanien aufgenommene, »herrlich kolorierte« Melodram und berichtete ihrem Bruder, der darüber an seine Freundin Felice schrieb.
Live-Musik: Richard Siedhoff
Einführung: Hanns Zischler
Beginn 21:00 Uhr
"Safety Last!" / "Ausgerechnet Wolkenkratzer"
Thrill-Comedy mit Harold Lloyd, USA 1923, ca. 75 min.
Regie: Fred Newmeyer
Harold Lloyd in seinem bekanntesten Stummfilm! Der amerikanische Traum, versinnbildlicht am Aufstieg eines jungen Jedermanns an einer Hochausfassade. Er trägt Strohhut und eine rundglasige Hornbrille. Unaufhaltsam klettert er hinauf, überwältigt Hindernisse wie Hunde am Fenster, Mäuse in der Hose, Mauervorsprünge oder plötzlich zum Fenster herausfahrende Malergerüste. Schließlich rettet er sich am Zeiger einer Fassadenuhr, hoch über der Straßenschlucht. Ein Bild, eingebrannt ins kollektive Gedächtnis - der Höhepunkt des Films SAFETY LAST (1923). Als er in die Kinos kam, waren Krankenschwestern anwesend, um den vielen Ohnmachtsanfällen im Publikum bei zu kommen. Tatsächlich ist jene Fassadenkletterei so packend und realistisch, dass noch heute, nach 90 Jahren Filmtrickentwicklung, die Finger schweißig werden. Die Szene wirkt vor allem deswegen so täuschend echt, weil sie es ist. Der Star Harold Lloyd befand sich tatsächlich mehr als zehn Stockwerke über den Straßen. Jedoch kletterte er an einer Kulisse, die perspektivisch günstig auf dem Dach eines Hochhauses aufgestellte war, welche aber selbst einige Stockwerke maß. Auch nutzte man insgesamt drei verschiedene Straßenfluchten als Hintergrund und Kulissen auf drei verschieden hohen Gebäuden. Diesen entlarvenden Tatsachen muss man entgegenstellen, das Lloyds akrobatische Kletterorgie wesentlich gehandicapt war: Lloyd fehlten Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. 1920, bei den Dreharbeiten zu HOUNTED SPOOKS (1920) sollte ein Gag-Foto mit einer falschen Bombe gestellt werden. Fataler Weise handelte es sich bei dem runden Objekt mit brennender Zündschnur in Lloyds Hand vor seinem Gesicht - er sollte sich damit eine Zigarette anzünden - um eine echte Bombe. Die Explosion sprengte Fenster und Türen heraus und riss ein Loch in die Decke - Lloyd war blutüberströmt. In der Klinik verbrachte er Tage der Ungewissheit. Das unwahrscheinliche Glück wollte es aber, dass Lloyd nach neun Monaten die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Auch die vorübergehende Erblindung war geheilt. Nur seine rechte Hand wurde seither mit einer Handschuh-Prothese vervollständigt. In Nahaufnahmen griff man auf Double zurück.
Beginn 21:00 Uhr
"THE NAVIGATOR"
Ein Meisterwerk der 'Sachlichen Komödie' von Buster Keaton
Regie: Buster Keaton
USA 1924, ca. 71 Minuten (20 fps)
Mit Buster Keaton und Kathryn McGuire
16mm-Filmkopie!
Die erfindungsreiche Komödie um zwei reiche Nichtstuer, die sich nach turbulenten Verwicklungen nur zu zweit auf einem Ozeanriesen wiederfinden, der auf eine Kannibaleninsel zutreibt zählt zu den bemerkenswertesten Filmen des Komikers Keaton. Surreale Pointen, halsbrecherische Stunts und eine der ersten Unterwassersequenzen der Filmgeschichte hoben den Filmemacher in den Olymp der erfolgreichsten Filmemacher seiner Zeit. Wie schon bei Keatons letzten Kurzfilm „The Love Nest“ kommen auch bei „The Navigator“ Freunde schwarzen Humors auf ihre Kosten.
Beginn 20:30 Uhr
„Der Unüberwindliche“
Regie: Max Obal
mit Luciano Albertini, Hilda Rosch, Heinrich Gotho, Paul Henckels
ca. 85 Minuten
Luciano Albertini war neben Harry Piel der unbestrittene Held des europäischen Actionkinos. Als eine Art italienischer Douglas Fairbanks kämpfte er halsbrecherisch mit schier übermenschlichen Kräften gegen Gauner, Banditen und Naturgewalten. „Der Unüberwindliche“ ist einer seiner letzten großen, zu Teilen im Elbsandsteingebirge gedrehten Filme. Ein actionreicher Sensationsfilm zwischen Artisten und Banditen, gewürzt mit Sex, Crime und waghalsigen Stunts: Der gefeierte Entfesselungskünstler Spaventa wird des Diamantenraubs bezichtigt. Die eigentliche Diebesbande hat zudem seine Verlobte entführt und so sieht Spaventa sich gezwungen, auf der Flucht vor der Polizei sowohl seine geplante Hochzeit zu retten und seine Unschuld zu beweisen. Unterstützung bekommt er von einer reizenden Truppe Glamourgirls. Das Actionkino der ausgehenden Stummfilmzeit wird live am Klavier vertont von Richard Siedhoff.
35mm-Filmkopie
Restaurierte Fassung des Bundesarchiv-Filmarchiv!
Beginn 19:30 Uhr
Harold Lloyd in
"FOR HEAVEN'S SAKE"
USA 1926, ca. 70 Minuten
Regie: Sam Tylor, mit Harold Lloyd, Jobyna Ralston, Noah Young
16mm-Filmkopie!
Harold Lloyd als Millionär, der unfreiwillig eine Mission stiftet, Herr über die Verbrecherbanden von Downtown wird, sich dabei verliebt und am Ende eine Horde Betrunkener in einem fahrerlosen Omnibus duch die Stadt rasen lässt. Ein unvergleichliches Vergnügen!
Beginn 20:00 Uhr
"Unheimliche Geschichten"
von Richard Oswald, Kamera: Carl Hoffmann, D 1919, ca. 100 Minuten
mit Conrad Veidt, Reinhold Schünzel, Anita Berber
Richard Oswalds Frühwerk des deutschen Stummfilmexpressionismus beeindruckt durch seine Darsteller und die düster-Expressiven Bilder, die auf wegweisende Weise die Filmsprache der Vorkriegszeit in die irreale Welt der Nachkriegszeit transformieren.
Um Mitternacht steigen der Tod, der Teufel und eine Dirne aus ihren Bildern in einem Antiquariat und erzählen einander fünf Gruselgeschichten:
1. "Die Erscheinung": In einem Hotel verschwindet eine Frau spurlos. Die Hotelleitung wollte vertuschen, dass sie an der Pest gestorben ist.
2. "Die Hand": Die Hand eines Ermordeten verfolgt den Mörder aus dem Jenseits.
3. "Die schwarze Katze": Ein Mann bringt seine Frau um und mauert die Leiche im Keller ein, aber die ebenfalls eingemauerte Katze verrät ihn.
4. "Der Selbstmörder-Klub": Ein Polizeikommissar gerät in einen Geheimbund, in dem derjenige, der die Todeskarte zieht, sterben muss.
5. "Der Spuk": Durch einen inszenierten Spuk vertreibt ein Mann seinen Nebenbuhler. – Am Ende verschwinden die drei Erzähler, aber der Antiquar ist wahnsinnig geworden.
Beginn 20:00 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:00 Uhr
"Unheimliche Geschichten"
D 1919, ca. 99 Minuten
von Richard Oswald, Kamera: Carl Hoffmann,
mit Conrad Veidt, Reinhold Schünzel, Anita Berber
Richard Oswalds Frühwerk des deutschen Stummfilmexpressionismus beeindruckt durch seine Darsteller und die düster-Expressiven Bilder, die auf wegweisende Weise die Filmsprache der Vorkriegszeit in die irreale Welt der Nachkriegszeit transformieren.
Diese Gruselgeschichten des frühen Kinos von Richard Oswald beeindrucken mit effektvollen Spannungsbögen. Die fünf Episoden des Films sind in eine Rahmenhandlung eingebettet: Tod, Teufel und Dirne steigen aus Gemälden und lesen sich zur Nachtunterhaltung die unheimlichen Geschichten vor. Es sind alptraumhaft-poetische als auch zutiefst traurige Geschichten, in denen die Vorleser immer wieder selbst auftreten. Die fünf unheimlichen Geschichten nach bekannten literarischen Vorlagen, die Erwähnung finden sind Anselma Heines „Die Erscheinung”, Robert Liebmanns „Die Hand”, E.A. Poes „Die schwarze Katze”, R.L. Stevensons „Der Selbstmörderklub” und Richard Oswalds „Der Spuk”.
Beginn 19:30 Uhr
Alternativ-Fassung von "Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens"
D 1922 | Friedrich Wilhelm Murnau
mit dem Titel
"Die zwölfte Stunde. Eine Nacht des Grauens"
D 1930 | Bearbeitung: Dr. Waldemar Roger | 75 min bei 22 fps
F. W. Murnaus berühmter NOSFERATU-Film erlebte 1930 eine erhebliche Umarbeitung zu einer Tonfassung mit Musik und Geräuscheffekten, welcher leider (gottseidank) kein Erfolg beschienen war. Dr. Waldemar Roger montierte den Film vollkommen um, drehte zusätzliche, musikalisch dominierte Szenen und änderte alle Zwischentitel und Rollennamen. Das Ergebnis ist allerdings von äußerstem filmhistorischen Reiz. Leider ist der Nadelton verloren gegangen, weshalb die als Stummfilm angelegte Fassung nun mit Live-Musik aufgeführt wird. Erleben Sie NOSFERATU, wie Sie ihn noch nie erlebt haben!
Beginn 18:30 Uhr
"City Girl" ("Die Frau aus Chicago")
USA 1930 | Friedrich Wilhelm Murnau | 89 min | OF
F. W. Murnaus vorletzer Film ist ein zu Unrecht unterschätztes Drama, angesiedelt zwischen Großstadt und Landleben. Die zu Herzen gehende Liebesgeschichte, die dem Kontrast der Lebensräume nicht gewachsen scheint, besticht durch kluge Inszenierung, psychologische Tiefe und die reizvolle Darstellung von Mary Ducan.
Beginn 18:30 Uhr
"Sherlock Jr."
von und mit Buster Keaton, USA 1924
Wir zeigen eine vollständige 16mm-Kopie bei 20 fps - ca. 55 Minuten!
Regie: Buster Keaton, Buch: Buster Keaton, Jean Havez, Joe Mitchell, Clyde Bruckman, Kamera: Elgin Lessley
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
Der unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks.In "Sherlock Jr." - die zweifellos genialste Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?
Beginn 20:00 Uhr
"OUR HOSPITALITY"
von und mit Buster Keaton
mit Joe Robets, Natalie Talmadge, Joe Keaton
USA 1923, ca. 75 Minuten
Buster Keatons zweiter Spielfilm ist zugleich sein schönster. Detailversessen inszeniert Keaton eine rabenschwarze Komödie über ein Greenhorn im Amerika des 19. Jahrhunderts, dass unwissend in eine Blutfehde gerät. Nur dumm, dass er ausgerechnet auf die hübsche Tochter der feindlichen Familie ein Auge geworfen hat und sich als Gast in deren Anwesen befindet, als er seiner lebensbedrohlichen Lage gewahr wird. Doch das Gastrecht schützt ihn vor der Ermordung - solange er sich innerhalb des Hauses befindet. Doch irgendwann muss jeder Gast einmal gehen, und so kommt der Zuschauer in den Genuss eines furiosen Finales zwischen Schluchten, Eisenbahnen und Wasserfällen. Dabei bleibt kein Auge trocken und jeder Nerv bis zur letzten Minute gespannt!
Der selten gezeigte Klassiker wird von Richard Siedhoff live am Klavier vertont.
Beginn 19:30 Uhr
Humoristische Filmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
"THE NAVIGATOR"
Ein Meisterwerk der 'Sachlichen Komödie' von Buster Keaton
Regie: Buster Keaton
USA 1924, ca. 71 Minuten (20 fps)
Mit Buster Keaton und Kathryn McGuire
Die erfindungsreiche Komödie um zwei reiche Nichtstuer, die sich nach turbulenten Verwicklungen nur zu zweit auf einem Ozeanriesen wiederfinden, der auf eine Kannibaleninsel zutreibt zählt zu den bemerkenswertesten Filmen des Komikers Keaton. Surreale Pointen, halsbrecherische Stunts und eine der ersten Unterwassersequenzen der Filmgeschichte hoben den Filmemacher in den Olymp der erfolgreichsten Filmemacher seiner Zeit. Wie schon bei Keatons letzten Kurzfilm „The Love Nest“ kommen auch bei „The Navigator“ Freunde schwarzen Humors auf ihre Kosten.
Eintritt frei - Spenden erbeten!
Beginn 20:00 Uhr
Filmseminar der Bauhaus Universität Weimar
"Que Viva Mexico!"
von Sergej Eisenstein, Mexico/SU 1930, 230 min.
Für Sergej Eisenstein bedeuteten die Jahre von 1929 (Die Generallinie) bis 1938 (Alexander Newski) eine Folge von Niederlagen, gescheiterten Projekten und Maßregelungen. Von den vielen Projekten, die er nie fertigstellte, ist „Que viva Mexico!” wohl das größte und tragischste.
1930 erreicht ihn in Paris der Ruf Hollywoods. Aber sein Vertrag mit Paramount wird schon nach kurzer Zeit wieder gelöst, nachdem ein Drehbuch über die Goldgräberinvasion von 1849 und der Plan einer Filmbearbeitung von Dreisers „Eine amerikanische Tragödie” abgelehnt und von Rechtsextremisten eine zunehmende Meinungskampagne gegen den „Juden und Bolschewisten” entfacht worden war, der in den USA nichts zu suchen habe. Da wendet er sich seinem Lieblingsprojekt zu, einem Film über Mexiko, ein Land, das ihn seit seiner Inszenierung von Jack Londons „The Mexican” am Proletkult-Theater 1921 fasziniert hat. Für die Finanzierung kann er den sozialistischen Schriftsteller Upton Sinclair interessieren.
Im Verlauf ausgedehnter Reisen nach Mexiko kam Eisenstein der — über sein ursprüngliches Projekt weit hinausgehende — Plan zu einem umfassenden Film über Mexikos Geschichte und Gegenwart, der vier Episoden, Novellen vergleichbar, einen Prolog und einen Epilog erhalten sollte. Eisenstein fixierte sein Thema von einem philosophischen Standort aus; was er in „Que viva Mexico!” darstellen wollte, war: „Die große mexikanische Weisheit vom Tod. Die Einheit von Tod und Leben. Das Dahingehen des einen und die Geburt des nächsten. Der ewige Kreis...” Mit seinem Assistenten Alexandrow und dem Kameramann Tisse machte er sich an die Aufnahmearbeiten zu den Episoden „Fiesta”, „Sandunga”. „Maguey” und „Soldadera”, in denen sich die allmähliche Entwicklung Mexikos von der biologisch-vegetativen Existenz, von der Herrschaft der Folklore und der mit ihr verwobenen christlichen Legenden zum erwachenden sozialen Bewußtsein widerspiegeln sollte. In einer Schlüsselsequenz, die zur Zeit der Diktatur des Porfirio Diaz (1905 — 1906) spielt, vollziehen herrschaftliche Haciendados ein barbarisches Gericht an rebellischen Peons: sie reiten mit ihren Pferden über die Köpfe der bis zum Hals Eingegrabenen hinweg. Am Schluß sollte das „soziale Prinzip”, „unsterblich und ewig”, über das „biologische Prinzip” triumphieren. „Wenn wir im Prolog Begräbnisse und eine verzweifelte Unterwerfung unter das schreckliche Symbol des Todes gesehen haben‚ so sehen wir dagegen, wie im Epilog dies Symbol vom Sarkasmus des Toten-Karnevals überwunden wird”, schrieb Eisenstein. Die abschließenden Sequenzen vom Karneval der Totenmasken wollte Eisenstein als Satire auf das gegenwärtige Regime und als Hymne auf die sich durchsetzende Lebenskraft des mexikanischen Volkes gestalten.
Freilich sollte diese Intuition erst in der Montage Gestalt gewinnen. Doch da Eisenstein die vereinbarte Drehzeit und den veranschlagten Etat des Films überschritten hatte, sperrte Sinclair Anfang 1952 dem Team das Geld und machte es Eisenstein damit unmöglich, den Film zu beenden. Eisenstein mußte in die Sowjetunion zurückkehren, ohne die Möglichkeit zu haben, das von ihm gefilmte Material nach seinen ursprünglichen Plänen zu schneiden und zu montieren. Entgegen seinem Versprechen sandte Sinclair auch niemals das Negativ des Films an Eisenstein, sondern brachte kurze Extrakte von „Que viva Mexico!” unter dem Titel „Thunder over Mexico" und „Death Day” heraus, mit deren Erträgen er die Kampagne für seine Kandidatur für den Gouverneursposten von Kalifornien finanzierte. Eisenstein mußte sein Werk, an dem er ein Jahr lang gearbeitet hatte, vollständig verloren geben. Auch Mary Seton editierte 1939 nur einen Bruchteil des Materials als „Time in the Sun” (Unter Mexikos Sonne).
Aus dem Material von etwa 60 000 Metern Länge wurden von verschiedenen Interessenten mehrere kurze und lange Filme zurechtgeschnitten. Erst 1956, nach Eisensteins Tod, stellte der Filmhistoriker Jay Leyda im Museum of Modern Art eine mehrstündige Fassung zusammen, die den ursprünglichen Intentionen Eisensteins nahe zu kommen versucht.
Beginn 11:30 Uhr
"Wings"
Regie: William A. Wellman (USA 1927)
Drehbuch: Hope Loring, Louis D. Lighton, nach einer Story von John Monk Saunders
Kamera: Harry Perry
Schnitt: E. Lloyd Sheldon, Merrill White
Mit: Clara Bow (Mary Preston), Charles Rogers (Jack Powell), Richard Arlen (David Armstrong), Jobyna Ralston (Sylvia Lewis), Richard Tucker (Air Commander), Gary Cooper (Cadet White), Arlette Marchal (Celeste), Roscoe Karns (Lt. Cameron), Henry B. Walthall (Mr. Armstrong), George Irving (Mr. Powell), Hedda Hopper (Mrs. Powell)
144 Min., tinted, DCP, Stummfilm, engl. Zwischentitel
«Eine spektakuläre Reverenz an die amerikanischen Piloten des Ersten Weltkriegs, basierend auf Wellmans und John Monk Saunders’ eigenen Erfahrungen mit dem Lafayette Flying Corps. Der Film zeichnet sich aus durch unvergleichliche Luftaufnahmen, logistisch detaillierte Gefechtsszenen, eine einzigartige Mischung aus ‹europäischer› Regiehandschrift und Hollywood-Tempo und dichten schauspielerischen Leistungen, die den gradlinigen Handlungsbogen von Liebe, Pflicht und Kameradschaft zusammenhalten.» (Paul Taylor, Time Out Film Guide)
«Wings fing die Aviatikbegeisterung auf ihrem Höhepunkt ein – Lindbergh war im Mai 1927 über den Atlantik geflogen. Wellman verlieh den Flugszenen eine epische Grösse – er weigerte sich, sie im sicheren Studio nachzustellen, und schickte seine Schauspieler unter der Obhut von erfahrenen Piloten in die Höhe. (…) Wings wird mit zunehmendem Alter immer besser. Szenen, die einmal naiv und übersentimental wirkten, erscheinen heute als integraler Bestandteil ihrer Zeit. Clara Bow spielt Mary, das Mädchen von nebenan, das Jack und sein selbstgebasteltes Auto liebt. Während seiner Ausbildung streitet Jack mit Dick, der bald zu seinem engsten Kameraden wird. Sie gehen zusammen nach Frankreich. (…) Wellman lässt seine Kamera mit berauschender Hemmungslosigkeit über das riesige Schlachtfeld wirbeln. Sogar nach heutigen Standards wirkt seine Inszenierung bemerkenswert wagemutig.» (Kevin Brownlow, Katalog Giornate del cinema muto, Pordenone 2010)
Wings wurde bei der ersten Oscarverleihung als bester Film ausgezeichnet.
Beginn 18:15 Uhr
"The Battle of the Century"
Regie: Clyde Bruckman, Leo McCarey (Supervision) (USA 1927)
Drehbuch: Hal Roach
Kamera: George Stevens
Schnitt: Richard Currier
Mit: Stan Laurel (Canvasback Clump), Oliver Hardy (sein Manager), Sam Lufkin (Schiedsrichter), Noah Young (Thunderclap Callahan), Charlie Hall (Konfiserie-Bote), George K. French (Zahnarzt), Dick Sutherland (sein Patient), Anita Garvin (Frau, die auf einer Torte ausrutscht)
18 Min., sw, DCP, Stummfilm, engl. Zwischentitel
«Die wohl grösste Tortenschlacht der Filmgeschichte, an der ein ganzes Stadtviertel beteiligt ist und für die rund 3000 ‹Torten› bereitgestellt werden mussten. (…) Henry Miller nannte The Battle of the Century in seinem Essai ‹L’âge d’or› den besten komischen Film, der je gedreht worden ist. Der Film ist in der Tat von erstaunlicher Konsequenz. (…) Die Tortenschlacht ist mit bewundernswerter Präzision gestaltet. Sie erschöpft sich nicht in der Kumulierung eines nicht eben neuartigen Effekts; jeder Treffer hat seinen besonderen komischen Akzent.» (Reclams Filmlexikon)
«The Battle of the Century ist das höchste Monument des Slapsticks (…). Es ist eine Ironie der Filmgeschichte, dass trotz der Berühmtheit dieses Films bis 2015 so gut wie niemand, der noch am Leben ist, ihn in seiner vollen Länge gesehen haben konnte. Bisher kannten wir nicht mehr als zwölf Minuten von ursprünglich zwei Filmrollen. (…) Mit der Restaurierung des Films kann die Welt The Battle of the Century endlich komplett sehen … oder beinahe komplett: Ein kurzes Stück am Ende der ersten Rolle fehlt noch immer und wird durch erhaltene Standbilder ersetzt. Dieser Slapstick-Klassiker war erst der zweite Film der offiziellen Laurel-und-Hardy-Partnerschaft und zeigt ihre Beziehung in der zaghaften Anfangsphase.» (Jon Mirsalis/Serge Bromberg, Katalog Giornate del cinema muto, Pordenone 2015)
Beginn 20:45 Uhr
"The Kid Brother"
Regie: Ted Wilde, Lewis Milestone (USA 1927)
Drehbuch: John Grey, Lex Neal, Howard Green, nach einer Story von John Grey, Tom Crizer, Ted Wilde
Kamera: Walter Lundin
Mit: Harold Lloyd (Harold Hickory), Jobyna Ralston (Mary Powers), Walter James (Sheriff Jim Hickory), Leo Willis (Leo Hickory), Olin Francis (Olin Hickory), Eddie Boland («Flash» Farrell), Constantine Romanoff (Sandoni, der Dieb), Frank Lanning (Sam Hooper)
111 Min., tinted, Stummfilm, engl. Zwischentitel, ab 6 Jahren
35mm preservation print courtesy of the UCLA Film & Television Archive.
Harold Lloyd war zu seiner Zeit in den USA mindestens so beliebt wie seine heute berühmteren Kollegen Chaplin und Keaton; The Kid Brother war einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1927. Das dürfte nicht zuletzt daran gelegen haben, dass Harold Lloyds Figur in ihrer stets hart geprüften, aber nie erlahmenden Anpassungsbereitschaft den unverwüstlichen Erfolgsglauben der US-Gesellschaft verkörperte.
«Der kleine und verachtete Bruder in einer bärenstarken Sheriffsfamilie bringt aus Liebe und gekränktem Familienstolz zwei Banditen zur Strecke. (…) Lloyds bestkonstruierter und ausgefeiltester Film (…); die liebevolle Rekonstruktion ländlicher Details und gelegentliche Sequenzen von intensiver Poesie erinnern stark an die bukolischen Szenen von Griffiths Way Down East.» (Buchers Enzyklopädie des Films)
«The Kid Brother gehört zu den makellosen Meisterwerken der Filmgeschichte. (…) Die Wiederentdeckung dieses Films und seine Einordnung neben Werken wie Chaplins The Gold Rush und Keatons The General sind so überfällig wie unvermeidlich.» (Wolfram Tichy: Harold Lloyd, Luzern/Frankfurt a. M. 1979)
Beginn 20:45 Uhr
Humoristische Kurzfilmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:00 Uhr
"Der Gang in die Nacht"
D 1921, 80 Minuten
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
mit Olaf Fönss, Erna Morena, Conrad Veidt
Neu rekonstruierte Fassung!
Murnaus erste erhaltene Regiearbeit nimmt Motive seiner späteren Meisterwerke vorweg: Wie in SUNRISE reißt eine verführerische Frau einen Mann aus seinen geordneten Verhältnissen, der Gegensatz von Stadt und Land wird ausgespielt, und Conrad Veidts stilisierte Darstellung eines Blinden wirkt wie ein Vorläufer von NOSFERATU.
Der Augenarzt Eigil Boerne verlässt seine Verlobte Helene für die Tänzerin Lilly und zieht mit ihr in ein Fischerdorf. Er heilt dort einen blinden Maler, für den Lilly wiederum ihn verlässt. Boerne kehrt verbittert in die Stadt zurück. Als Lilly eines Tages bei ihm auftaucht und ihn um Hilfe für den Maler bittet, der neuerlich zu erblinden droht, fordert er sie im Affekt auf, sich umzubringen – dann sei er zur Rettung ihres Geliebten bereit. Sie nimmt ihn beim Wort und tötet sich. Der Maler will nun nicht mehr geheilt werden, denn, so erklärt er Boerne, Lilly war alles auf der Welt, was er habe sehen wollen.
Beginn 18:30 Uhr
Humoristische und ernste Filmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Mickey Mouse Matinée
Kinoorgel live im GRASSI
USA 1933, ohne Dialog, Animation, 60 min, Regie: Walt Disney
Hinter jedem bekannten Mann steht eine starke Frau. Nach diesem Muster funktionierte auch die Ehe von Lilian und Walt Disney. Wenn er komische Einfälle hatte, inspirierte sie ihn zu wirklich guten Ideen z.B. zum Namen der berühmtesten aller Disneycartoonfiguren: Mickey Mouse. Die Maus mit den übergroßen Ohren stolperte im November 1928 zum ersten Mal über die Leinwand und von einem Fettnäpfchen ins nächste. Immer wieder half Minnie Mouse ihm aus der Patsche.
Mickey Mouse Filme erfreuten sich sofort größter Popularität. Die kurzen animierten Filme kamen von Anfang an als Tonfilme in die Kinos. Da sie von der Musik leben, die ihnen Rhythmus, Energie und Witz verleiht, bieten sie sich hervorragend an, um im Kinoorgel live Programm mit Livemusik aufgeführt zu werden. Mickey-Mousing nennt man im Fachjargon eine Filmmusiktechnik, bei der das Geschehen auf der Leinwand punktgenau akzentuiert wird.
Bestandteile des Programms sind:
Building A Building – Micky, der Bauarbeiter (USA 1933, 7 min)
The Mad Doctor – Der verrückte Arzt (USA 1933, 7 min)
Ye Olden Days – Prinzessin Minni (USA 1933, 8 min)
The Mail Pilot – Der Postflieger (USA 1933, 8 min)
Mickey’s Gala Premier (USA 1933, 7 min)
Puppy Love – Zweimal Liebe (USA 1933, 8 min)
The Pet Store – Die Zoohandlung (USA 1933, 7 min)
Giantland – Im Lande der Riesen USA 1933, 8 min)
Kinoorgel live ist eine Kooperation zwischen dem GRASSI Museum für Musikinstrumente und der Cinémathèque Leipzig. An der einzigen in Mitteldeutschland existierenden und noch spieltüchtigen Welteorgel begleitet Richard Siedhoff durch das Filmprogramm. Claudia Cornelius gibt eine Einführung in die Filme.
Die Veranstaltungsreihe Kinoorgel live findet im Großen Vortragsaal des GRASSI Museum Leipzig statt.
Kinoorgel live-Eintrittspreise: 10,00 € / 8,00 € (ermäßigt) / 20,00 € (Familienkarte) / 6,00 € p.P. (Gruppenkarte ab 8 Personen) / 3,00 € (Kinder im Alter von 4 - 16 Jahren und Leipzig-Pass)
Beginn 11:00 Uhr
"Ben-Hur. A Tale of the Christ"
USA 1925, ca. 140 Minuten
Regie: Fred Niblo
mit Ramón Novarro, Francis X. Bushman, May McAvoy, Betty Bronson
Das Monumentalwerk des amerikanischen Stummfilms, mit tausenden Statisten, in Berlin gefertigten Kostümen, grandiosen Bauten, fantastischer Tricktechnik und originalen frühen Farbaufnahmen gehört zu teuersten und sehenswertesten Filmen seiner Zeit. Der Jüdische Prinz Ben Hur wird durch Intrigen seines römischen Freundes Messala zur Sklaverei verdammt. Nach abenteuerlichen Umwegen kehrt er schließlich heim und steht Messala im Wagenrennen gegenüber. Während seine Familie zerrissen und Leprakrank dahinvegetiert, stellt Ben Hur eine Arme zur Rettung des Heilandes zusammen - doch dieser hält ihn von den kämpferischen Machenschaften ab und heilt seine Familie. Richard Siedhoff begleitet das Epos live am Klavier.
Beginn 20:00 Uhr
Max Davidson Comedies
Jiddische Kurzfilmkömodien, die das Leben jüdischer Kleinbürger in den USA liebvoll und ironisch portraitieren.
Projiziert von ungekürzten 16mm-Filmkopien.
"1927 entstand so die Max-Davidson-Comedy-Serie um den jüdischen Familienvater einer jener typischen Immigranten-Familien, die sich im amerikanischen Alltag zu behaupten suchten. Ständig getrieben von der Angst, den mühsam erworbenen Lebensstandart zu verlieren, und stets bereit zur Verteidigung der traditionellen Werte in einer modernen Welt, die seine eigenen Kinder prägt, war Davidson die ideale Identifikationsfigur für das Heer von Immigranten in den USA. Dank der Mitwirkung von Könnern wie Stan Laurel, Leo McCarey, Oliver Hardy, Charley Chase und F. Richard Jones entstanden 17 Kurzfilme, kleine Meisterwerke der Filmkomödie, die nicht zuletzt auch wegen ihres sehr speziellen jüdischen Humors ihresgleichen suchen. (...) Erst vor einigen Jahren wurden Davidsons Filme wiederentdeckt, sein Kurzfilm Pass the Gravy gilt seitdem als eine der komischsten und best-konstruierten Komödien der Filmgeschichte." (Stefan Drössler)
Beginn 20:00 Uhr
Cinema Cantabile:
"Don Giovanni in Sweden"
frei nach Lorenzo da Ponte und W. A. Mozart
Regie: Agnes Fabich und Franziska Guggenbicher Beck, D/S/IT 2016, ca. 40 Minuten
mit Tobias Frandell, Sabina Koggdal, Johan Norström, Leif A Jansson, Emelie Henningsson
Musikalisch live begleitet von Marielou Jacquard (Sopran), Andreas Neher (Bass) und Richard Siedhoff (Klavier).
Der Hintergrund der FilmemacherInnen ist die Bildende Kunst, die Performance und die Oper.
Die FilmemacherInnen sind anwesend und dem Publikum erwartet ein Programm mit Überraschungen.
Cinema Cantabile beschäftigt sich in dieser Produktion mit einem der vielschichtigsten Oeuvres der Musikgeschichte: "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart. Don Giovanni versetzt eine Ortschaft in Unruhe und die Geschichte von Leidenschaft, Obsession und Ehrverlust nimmt ihren Lauf. Die Darsteller auf der Leinwand sind stumm.
Ein Opernsänger und eine Opernsängerin synchronisieren ihre Lippenbewegungen live vor der Kinoleinwand.
So erzählen die Musik und die Bilder auf der Leinwand je ihre eigene Geschichte. Der Stummfilmpianist Richard Siedhoff verfasst eigens für diese Performance eine Komposition, die auf Mozarts Musik basiert. Der Film entstand im Rahmen einer Künstlerresidenz in Huskvarna, Schweden, im Sommer 2016.
Beginn 24:00 Uhr
Laurel & Hardy Comedies
USA 1928/29, ca. 80 Minuten
Regie: Leo McCarey, Edgar Kennedy, Lloyd French
mit Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, u.a.
16mm-Filmkopien
Nachdem der Starkomiker Harold Lloyd den Produzenten Hal Roach verlassen hatte, war das Duo Stan Laurel & Oliver Hardy der neue große Fang. Doch bevor die beiden als das Komikergespann der 1930er Jahre in die Filmgeschichte eingingen, traten sie bereits als Duo in knapp 20 kurze Stummfilme auf, von denen wir Ihnen vier Komödien präsentieren. Lachen Sie über die Einkehr des Absurden in den Alltag, wenn ein Pferd auf ein Klavier gestellt wird, Straßenmusik zur Straßenschlacht wird, Männer in Frauenkleiden agieren oder vertauschte Hosen zu atemberaubender Spannung führen. Die Filme werden live begleitet von Richard Siedhoff am Klavier.
Beginn 19:30 Uhr
Humoristische Filmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
"The Cat and The Canary"
Gruselkomödie von Paul Leni, USA 1927, ca. 80 Minuten
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang ...
Beginn 17:00 Uhr
"The Cameraman"
von und mit Buster Keaton, USA 1928, ca. 70 Minuten
16mm Filmkopie!
Beginn 19:30 Uhr
"The Cat and The Canary"
Gruselkomödie von Paul Leni, USA 1927, ca. 90 Minuten
16mm-Filmkopie bei 20 fps
Das schaurig-groteske Meisterstück des deutschen Regisseurs Paul Leni war sein erster Film in Hollywood und zog eine Welle düsterer Horrorfilme nach sich. Was sich dann später als Genreelemente fest etabliert hat erscheint hier schon als Parodie.
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang ...
Beginn 19:30 Uhr
Richard Siedhoff präsentiert Perlen des Stummfilmhumors, projiziert von originalen 16mm-Filmkopien und live vertont am Klavier. Erleben sie Charlie Chaplins Tramp im gewitzten Kampf mit der Tücke des Objekts, staunen Sie über Buster Keatons Erfindungsreichtum und halsbrecherische Stunts, amüsieren Sie sich über frühe Zeichentrickfilme und manch anderes Kleinod aus den so gar nicht so verstaubten Anfängen der Filmgeschichte. Ein musikalischer Blick in der Vergangenheit.
Es sind folgende humoristische Kurzfilme von schönen 16mm-Filmkopien zu bewundern:
Charlie Chaplin THE BANK (USA 1915) - 16 min
Buster Keaton NEIGHBOURS (USA 1921) - 19 min
FELIX THE CAT GOES A-HUNTING (USA 1923) - 3 min
Charlie Chaplin THE CURE (USA 1915) - 25 min
JERRY ON THE JOB (USA 1923) - 3 min
Buster Keaton THE BLACKSMITH (USA 1922) - 23 min
Beginn 19:30 Uhr
Asta Nilsen in
"Dirnentragödie"
von Bruno Rahn, D 1927
95 Minuten bei 20 fps
16mm-Filmkopie!
Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).
Beginn 20:00 Uhr
"Kosmische Reise" / "Kosmitscheski Reis"
Sowjetunion 1936, 80 Minuten
Regie: Wassili Schurawljow
Drehbuch: Alexander Filimonow,
Kamera: Alexander Galperin
Darsteller: Sergej Komarow, Wassili Gaponenko, Nikolai Feoktistow, Wassili Kowrigin
Der letzte sowjetische Stummfilm entstand zu einer Zeit, als der Tonfilm sich schon längst durchgesetzt hatte. Der mit großem Aufwand und verblüffender Tricktechnik produzierte Science-Fiction-Film zeigt das fiktive Moskau des Jahres 1946, so wie Stalin es geplant, aber dann später nicht hat umsetzen können. Im Mittelpunkt steht eine erstaunlich realistische Reise im Raumschiff zum Mond. der Film wurde kurz nach seinem Kinostart aus politischen Gründen zurückgezogen und geriet in völlige Vergessenheit. Der Film wurde vom Münchner Filmmuseum restauriert und wird von Stummfilmpianist Richard Siedhoff live am Klavier vertont.
Beginn 19:30 Uhr
Humoristische Filmklassiker der Stummfilmzeit ...
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
"Go West" von und mit Buster Keaton, USA 1925
Originalfassung, 16mm-Filmkopie!
Beginn 20:30 Uhr
Originale Stummfilm-Fassung des Tonfilms
"All Quiet on the Western Front" / "Im Westen nichts Neues"
USA 1930, von Lewis Milestone, 134 Minuten
Beginn 20:30 Uhr
Beginn 19:20 Uhr
Live in der naTo Leipzig!
Amüsieren Sie sich bei Kurzfilmklassikern von und mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Felix the Cat und anderen!
Wir zeigen die Filme in ungekürzten Originalfassungen von originalen 16mm-Kopien!
Live vertont am Klavier von Richard Siedhoff!
Beginn 19:30 Uhr
"Mutter Krausens Fahrt ins Glück"
Deutschland 1929, 131 Minuten,
Regie & Kamera: Piel Jutzi, Drehbuch: Willy Döll, Jan Fethke, Otto Nagel,
nach Erzählungen von Heinrich Zille,
mit Alexandra Schmitt, Gerhard Bienert, Vera Sacharowa, Friedrich Gnaß
Rekonstruierte Originalfassung vom Filmmmuseum München!
Im Wedding, dem Arbeiterviertel Berlins, ist die sozialkritische Geschichte um Mutter Krause und ihre Familie angesiedelt. In ärmlichen Verhältnissen leben sie, ihre Tochter Erna und ihr Sohn Paul in einer kleinen Wohnung, die sie sich noch mit dem Schlafburschen, einem Ganoven, und dessen Braut Friede, einer Prostituierten, teilen müssen.
Das Meisterwerk unter den Heinrich-Zille-Filmen besticht durch seine mitreißende Dramatik, die authentische Milieuschilderung und seinen dokumentarischen Wert. Als ein Film des sogenannten „Proletarischen Kinos“ gehörte dieser Film zu den ersten, die von den Nationalsozialisten verboten wurden. Wir zeigen erstmalig die vom Filmmuseum München rekonstruierte Originalfassung mit den originalen Zwischentiteln, live vertont von Stummfilmpianist Richard Siedhoff. Am 25. September im Lichthaus Kino Weimar.
Beginn 20:00 Uhr
"Mutter Krausens Fahrt ins Glück"
Deutschland 1929, 131 Minuten,
Regie & Kamera: Piel Jutzi, Drehbuch: Willy Döll, Jan Fethke, Otto Nagel,
nach Erzählungen von Heinrich Zille,
mit Alexandra Schmitt, Gerhard Bienert, Vera Sacharowa, Friedrich Gnaß
Rekonstruierte Originalfassung vom Filmmmuseum München!
Im Wedding, dem Arbeiterviertel Berlins, ist die sozialkritische Geschichte um Mutter Krause und ihre Familie angesiedelt. In ärmlichen Verhältnissen leben sie, ihre Tochter Erna und ihr Sohn Paul in einer kleinen Wohnung, die sie sich noch mit dem Schlafburschen, einem Ganoven, und dessen Braut Friede, einer Prostituierten, teilen müssen.
Das Meisterwerk unter den Heinrich-Zille-Filmen besticht durch seine mitreißende Dramatik, die authentische Milieuschilderung und seinen dokumentarischen Wert. Als ein Film des sogenannten „Proletarischen Kinos“ gehörte dieser Film zu den ersten, die von den Nationalsozialisten verboten wurden. Wir zeigen erstmalig die vom Filmmuseum München rekonstruierte Originalfassung mit den originalen Zwischentiteln, live vertont von Stummfilmpianist Richard Siedhoff. Am 24. September im City Kino Wedding.
Beginn 20:15 Uhr
"Before the Face of the Sea" / "Meren kasvojen edessä"
von Teuvo Puro, Finnland, 1926, 95 min.
Ein Geheimnis umgibt die Insel Hylkysaari, drei Studenten aus der Stadt versuchen es zu lösen. Dabei stoßen sie auf einen alten Fischer, seine schöne Tochter und einen zwielichtigen Landarbeiter. Teuvo Puro, finnischer Regisseur der ersten Stunde und Begründer des Filmstudios Suomi Filmii, verwebt geschickt Elemente von Liebesfilm, Drama, Krimi und Mystery. Der 90 Jahre alte Stummfilm basiert auf dem gleichnamigen Roman von Arvid Mörnens.
Beginn 19:30 Uhr
Von schönen 16mm-Filmkopien zeigen wir eine Auswahl an kleinen Meisterwerken des Slapsticks. Neben Chaplin und Keaton kommen auch unbekanntere Meister "zu Wort".
Beginn 21:00 Uhr
Asta Nilsen in
"Dirnentragödie"
von Bruno Rahn, D 1927
95 Minuten bei 20 fps
16mm-Filmkopie!
Das Thema der kleinen Großstadtstraßen mit ihren Dirnen, Dieben, Spielern, Sensationen, Abgründen und tragischen Schicksalen beschäftigte den deutschen Film nachhaltig. „Das ist keine sehr schwierige und keine sehr erfreuliche Handlung. (...) Der Regisseur, Bruno Rahn, gestaltet in schweren Farben diese wenigen Schicksale, die beispielhaft für eine ganze soziale Schicht einstehen und steigert die düstere Wirkung von Akt zu Akt.“ (Lichtbild-Bühne, Nr. 91, 16. April 1927) Rahn, der eher für Sittenfilme und unbedeutende Lustspiele bekannt (bzw. unbekannt) ist, sucht mit „Dirnentragödie“ die Nähe der großen, expressiven sozialkritischen Filme wie etwa G. W. Pabsts „Die Freudlose Gasse“ (1925).
Beginn 18:15 Uhr
Vorfilm:
"Cartoon Factory" ("Kokos Zeichentrickfabrik")
USA 1924 | Dave Fleischer | 8 min | OF
Hauptfilm
"Flickorna Gyurkovics" ("Die sieben Töchter der Frau Gyurkovics")
S 1926 | Ragnar Hyltén-Cavallius | 102 min | OmU |
Beginn 21:00 Uhr
"Maldone"
F 1928 | Jean Grémillon | 83 min | OmU |
Beginn 18:30 Uhr
"Yinhe shuangxing" ("Zwei Sterne in der Milchstraße")
China 1931 | Tomsie Sze | 86 min | OmeU |
Richard Siedhoff am Flügel
Günther A. Buchwald an der Violine
Beginn 18:30 Uhr
Gezeigt werden ungekürzte 16mm-Filmkopien!
19:00 Uhr
Snup Pollard in „It’s a Gift“ (USA 1923, 12 min)
Charlie Chaplin in „The Rink“ (USA 1916, 25 min)
20:00 Uhr
Charlie Chaplin in „The Bank“ (USA 1915, 16 min)
Buster Keaton in „The Blacksmith“ (USA 1922, 25 min)
21:00 Uhr
Disney: „Alice on the Farm“ (USA 1925, 12 min)
Charlie Chaplin in „The Cure“ (USA 1916, 24 min)
Beginn 19:00 Uhr
"Die Hose"
Satire von Hans Behrendt, D 1927, ca. 95 Minuten
Mit Werner Krauß, Jenny Jugo, Rudolf Forster
16mm-Filmkopie
Ausgerechnet am Sonntag und dann auch noch als gerade der Fürst vorüberfährt, muss Luise, die junge Frau des Sekretärs Maske, ihre – wie man so sagt – "Unaussprechlichen" verlieren! Dieses peinliche Malheur führt natürlich zu einiger Aufregung in dem kleinen Ort – und die Herren, die sich auf solche Dinge verstehen, erkennen plötzlich, welch dankbares Objekt für flüchtige Liebesabenteuer in dem hübschen Ding steckt. So kommt es, dass mit einem Mal alle Lebemänner des Ortes und solche, die es werden wollen, versuchen, bei der armen Luise zu landen. Am eifrigsten gehen der Friseur Mandelstam, der Philosoph Scarron und der Fürst höchstpersönlich zu Werke, um das Herz der jungen Dame zu erobern. Das führt natürlich zu einigen Turbulenzen, zumal die Schwerenöter nichts unversucht lassen, um ihre Konkurrenten auszuschalten. Schließlich lässt der Fürst Luise auf sein Schloss entführen, in der Hoffnung, sie mit Hilfe diveser Alkoholika willig zu machen. Zu dumm nur, dass Luise nicht im Geringsten an den Genuss alkoholischer Getränke gewöhnt ist und sich schon bald auf der fürstlichen Couch niederlässt, um ein Nickerchen zu machen.
Beginn 20:00 Uhr
"Maldone"
von Jean Grémillon, Frankreich 1928, ca. 83 min.
Beginn 21:00 Uhr
"Impressionen vom alten Marseiller Hafen"
von Laszlo Moholy-Nagy, Frankreich 1929, ca. 12 min
Beginn 21:00 Uhr
Charly Bowers
"He Done His Best"
USA, 1928, ca. 23 min.
Beginn 21:00 Uhr
Willy Fritsch in
"Die sieben Töchter der Frau Gyurkovic"
von Ragnar Hyltén-Cavallius, Schweden 1926, ca. 102 min.
Beginn 21:00 Uhr
Im Landesmuseum!
Friedrich Wilhelm Murnau
"Der Gang in die Nacht"
D 1921, 80 Minuten
Neu rekonstruierte Fassung!
Charlie Chaplin
"One A.M"
USA, 1917, ca. 25 min.
Beginn 21:00 Uhr
Im Rahmen des Fassadenprojektionsfestivals „Genius Loci Weimar“ präsentiert das „Lichthaus Kino“ gemeinsam mit dem „Genius Loci Lab“ erstmals das Programmformat „AV-Live Kino“. Von 12. bis 14.08. täglich um 18 und 20 Uhr widmen sich international renommierte Künstler in ihren Aufführungen der gestalterisch reizvollen Verknüpfung musikalischer Darbietungen mit der Manipulation bewegter Bilder. Klang und Animation generieren im gemeinsamen Spiel eine Atmosphäre von seltener Intensität. Es freut uns besonders, das Richard Siedhoff sowie Martin Kohlstedt und „Das Schmott“ am Eröffnungsabend mit dabei sind. Das komplette Programm und alle Informationen zu den teilnehmenden Künstlern finden Sie unter: www.tiny.cc/av-kino. Vorverkauf und Abendkasse direkt im Lichthaus.
Beginn 18:00 Uhr
"Faust. Eine deutsche Volkssage"
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, D 1926, ca. 104 Minuten
Mit Emil Jannings, Camilla Horn, Göste Ekmann
Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Der Teufel schließt die Wette ab, Gott die Seele Fausts abzuringen. Die Welt wird Spielball des Schicksals. Die Pest wütet und nimmt Faust jeden Glauben an das Göttliche, und so beschwört er Mephisto herauf. Dieser verführt Faust mit der Verlockung ewiger Jugend zum Pakt. Nachdem Faust, nun als junger Mann, alle weltlichen Genüsse ausgekostet hat, verspürt er Sehnsucht nach der Heimat. Er verliebt sich in Gretchen. Doch Mephisto mischt am Schicksal mit, lässt Faust in die Falle der unehelichen Nacht geraten, ihn zum Mörder an Gretchens Bruder erklären und ihn Gretchen im Stich lassen. Gretchens Tragödie von der Dirne am Pranger bis zum Tod ihres Kindes beginnt. Erst, als sie zum Scheiterhaufen geführt wird, besinnt sich Faust seiner Liebe zu ihr. Hat das Schicksal gewonnen?
Murnau‘s Faust:
Nach seinem filmtechnisch wegebahnenden Meilenstein „Der letzte Mann“ (1924) wagt sich Murnau, wie schon bei „Der Januskopf“ (1920, nach Stevensons „Dr. Jeckyll und Mr. Hyde“) oder „Nosferatu“ (1922, nach Bram Stokers „Dracula“), wieder an eine literarische Vorlage: Molières „Tartuffe“ wird mit Emil Jannings als „Herr Tartüff“ ( 1925) adaptiert. Die französische Vorlage, stark eingedeutschte, wird zum stark kritisierten Film. Er sei zu trivial. Murnau nutzt jene Adaption einer literarischen Vorlage jedoch nur als Auftakt zu seinem vielleicht spektakulärsten Werk: „Faust“ (1926) soll neben Fritz Langs „Die Nibelungen“ (1923/24) ein weiteres deutsches Kulturmonument der Ufa werden, stürzte diese aber neben Langs „Metropolis“ (1926) in den finanziellen Ruin. Für „Faust“ scheut die Ufa weder Kosten noch Künstler, „Technischer Erfindungsgeist ergoss sich über Engelserscheinungen und teuflische Zaubertricks.“ (Siegfried Kracauer) Selbst Gerhard Hauptmann wird engagiert, die Zwischentitel in Versform zu verfassen. Doch bevor der Film in die Kinos kommt, werden Hauptmanns umständliche, den Rhythmus des Films nicht zuträglich Knittelverse wieder aus dem Film entfernt und durch einfache Texte, wohl vom Drehbuchautor Kyser, ersetzt. „Heute wirkt der Film ohne die Hauptmann-Titel wie von Schlacke befreit, man vergisst das Süßliche angesichts der großartigen Orchestrierung des Optisch-Magischen, angesichts der reich hinströmenden Visionen.“ (Lotte H. Eisner).
Beginn 19:30 Uhr
„Die weiße Hölle vom Piz Palü“
D 1929, Regie: Dr. Arnold Fanck unter Mitwirkung von Georg Wilhelm Pabst
mit Gustav Diessel, Leni Riefenstahl, Ernst Petersen, Ernst Udet
Arnold Fancks bildgewaltiges Bergsteigerdrama über ein in den eisigen Wänden des Piz Palü festsitzenden Trios besticht neben seine Fülle an grandioser Aufnahmen durch die virtuose Montage und die hervorragenden Schauspieler.
Beginn 20:00 Uhr
Beginn 21:00 Uhr
Beginn 21:00 Uhr
"Panzerkreuzer Potemkin"
SU 1925, ca. 70 Minuten, mit roter Flagge
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Eduard Tissé
Darsteller: Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow
Gezeigt wird die restaurierte Fassung der Stiftung Deutsche Kinemathek von einer wunderschönen 35mm-Kopie!
Vor genau 111 Jahren fanden die historischen Ereignisse, die dem Film als Vorlage dienten, statt!
Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in fünf dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch noch heute nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage! Richard Siedhoff begleitet die restaurierte, ungekürzte Fassung mit einer Neukomposition am Klavier.
Beginn 20:00 Uhr
-> in der ehemaligen Braugold-Brauerei, Schillerstraße 7, 99096 Erfurt
"Die Abenteuer des Prinzen Achmed"
Scherenschnitt-Märchenfilm, Deustchland 1923-26
von Lotte Reiniger
ca. 65 Minuten, 16mm-Filmkopie
Der erste abendfüllende Trickfilm der Filmgeschichte ist ein bezauberndes, mitreißendes Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Auf kunstvolle Weise schlägt der Film eine Brücke von der abstrakten Filmavantgarde der 1920er Jahre zum poetischen Spielfilm.
Für ihren „Achmed“-Film gewinnt Lotte Reiniger Walter Ruttmann, der mit seinen weichen gemalten Animationen kongeniale Hintergründe für Reinigers kontrastreiche Scherenschnitte lieferte. Der Film entstand ohne zeitlichen und finanziellen Druck, so konnte das Team mit Liebe zum Detail an dem gewagten Spielfilmexperiment arbeiten. In den drei Jahren wurden etwa 250.000 Einzelbilder auf dem Tricktisch belichtet, von denen etwa 96.000 schließlich Verwendung fanden. „Unter allen Umständen muss der Versuch respektvoll begrüßt werden, Neuland für den Film zu erproben. Dieser überaus kühne Versuch, einen abendfüllenden Silhouettenfilm zu schaffen, steht in der Geschichte des Films vereinzelt da. (…) Technisch ist die Beweglichkeit der Figuren mit bewunderungswürdigem Geschick gelöst.“ (Hans Wollenberg, Lichtbild-Bühne vom 03.05.1926)
Beginn 15:00 Uhr
"Greed" / "Gier nach Geld"
von Erich von Stroheim, USA 1924, ca. 140 Minuten
mit Zasu Pitts, Gibson Gowland, Jean Hersholt, Chester Conklin,
16mm-Filmkopie!
Stroheims Meisterwerk des Stummfilms! Zahnarzt McTeague verliebt sich in seine Patienten Trina, doch die Gier nach Geld frisst die Liebe auf und trotz eines Lotterie-Gewinns versinken beide nach ihrer Hochzeit in Armut, Intrigen und menschlichem Elend.
Erich von Stroheims Verfilmung von Frank Norris amerikanischen Roman "McTeague" war das größenwahnsinnige Vorhaben, den Roman so wortgetreu wie nur irgend möglich für die Leinwand zu adaptieren. Stroheim drehte an den Originalschauplätzen in den originalen Gebäuden, in welchen er gar Wände einreißen ließ, um den gewünschten Blickwinkel zu bekommen. Der fertige Film war in seiner Urfassung etwa acht Stunden lang.
Der Verleih veranlasste drastische Kürzungen, das geschnittene Material gilt seither als verschollen und als Heiliger Gral der Filmgeschichte.
Doch auch die zweieinhalbstündige Verleihfassung bleibt ein beeindruckendes Meisterwerk - ein amerikanisches Sittengemälde über Geldgier, Unschönheiten und Abgründe der menschlichen Seele.
Beginn 19:30 Uhr
Beginn 14:00 Uhr
Beginn 16:30 Uhr
Beginn 14:00 Uhr
Fritz Langs Meisterwerk
"Der Müde Tod"
(D, 1921, ca. 95 min)
Restaurierte und viragierte Fassung der FWMS-Stiftung!
Beginn 20:15 Uhr
"Napoléon"
von Abel Gance, F 1925-27,
35mm, ca. 235 Minuten (!) - zwei Teile mit Pause!
Wir zeigen das Monumentalwerk in der rekonstruierten, viragierten (farbigen) Fassung von Kevin Brownlow von einer 35mm-Kopie, die auch das berühmte Triptychon-Finale mit drei Filmbildern nebeneinander enthällt!
Beginn 11:30 Uhr
"Die Nibelungen" Teil 2 "Kriemhilds Rache"
von Fritz Lang, D 1922-24,
digital, 131 Minuten
Richard Siedhoff spielt frei nach der Originalmusik von Gottfried Huppertz!
Beginn 14:00 Uhr
"Safety Last!" / "Ausgerechnet Wolkenkratzer"
Thrill-Comedy mit Harold Lloyd, USA 1923, ca. 75 min.
Regie: Fred Newmeyer
restaurierte Fassung!
Harold Lloyd in seinem bekanntesten Stummfilm! Der amerikanische Traum, versinnbildlicht am Aufstieg eines jungen Jedermanns an einer Hochausfassade. Er trägt Strohhut und eine rundglasige Hornbrille. Unaufhaltsam klettert er hinauf, überwältigt Hindernisse wie Hunde am Fenster, Mäuse in der Hose, Mauervorsprünge oder plötzlich zum Fenster herausfahrende Malergerüste. Schließlich rettet er sich am Zeiger einer Fassadenuhr, hoch über der Straßenschlucht. Ein Bild, eingebrannt ins kollektive Gedächtnis - der Höhepunkt des Films SAFETY LAST (1923). Als er in die Kinos kam, waren Krankenschwestern anwesend, um den vielen Ohnmachtsanfällen im Publikum bei zu kommen. Tatsächlich ist jene Fassadenkletterei so packend und realistisch, dass noch heute, nach 90 Jahren Filmtrickentwicklung, die Finger schweißig werden. Die Szene wirkt vor allem deswegen so täuschend echt, weil sie es ist. Der Star Harold Lloyd befand sich tatsächlich mehr als zehn Stockwerke über den Straßen. Jedoch kletterte er an einer Kulisse, die perspektivisch günstig auf dem Dach eines Hochhauses aufgestellte war, welche aber selbst einige Stockwerke maß. Auch nutzte man insgesamt drei verschiedene Straßenfluchten als Hintergrund und Kulissen auf drei verschieden hohen Gebäuden. Diesen entlarvenden Tatsachen muss man entgegenstellen, das Lloyds akrobatische Kletterorgie wesentlich gehandicapt war: Lloyd fehlten Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. 1920, bei den Dreharbeiten zu HOUNTED SPOOKS (1920) sollte ein Gag-Foto mit einer falschen Bombe gestellt werden. Fataler Weise handelte es sich bei dem runden Objekt mit brennender Zündschnur in Lloyds Hand vor seinem Gesicht - er sollte sich damit eine Zigarette anzünden - um eine echte Bombe. Die Explosion sprengte Fenster und Türen heraus und riss ein Loch in die Decke - Lloyd war blutüberströmt. In der Klinik verbrachte er Tage der Ungewissheit. Das unwahrscheinliche Glück wollte es aber, dass Lloyd nach neun Monaten die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Auch die vorübergehende Erblindung war geheilt. Nur seine rechte Hand wurde seither mit einer Handschuh-Prothese vervollständigt. In Nahaufnahmen griff man auf Double zurück.
Beginn 19:30 Uhr
Heute 3 Vorstellungen (19:00 Uhr, 20:30 Uhr und 22:00 Uhr) anlässlich des Museumstages!
"Safety Last!" / "Ausgerechnet Wolkenkratzer"
Thrill-Comedy mit Harold Lloyd, USA 1923, ca. 75 min.
Regie: Fred Newmeyer
Harold Lloyd in seinem bekanntesten Stummfilm! Der amerikanische Traum, versinnbildlicht am Aufstieg eines jungen Jedermanns an einer Hochausfassade. Er trägt Strohhut und eine rundglasige Hornbrille. Unaufhaltsam klettert er hinauf, überwältigt Hindernisse wie Hunde am Fenster, Mäuse in der Hose, Mauervorsprünge oder plötzlich zum Fenster herausfahrende Malergerüste. Schließlich rettet er sich am Zeiger einer Fassadenuhr, hoch über der Straßenschlucht. Ein Bild, eingebrannt ins kollektive Gedächtnis - der Höhepunkt des Films SAFETY LAST (1923). Als er in die Kinos kam, waren Krankenschwestern anwesend, um den vielen Ohnmachtsanfällen im Publikum bei zu kommen. Tatsächlich ist jene Fassadenkletterei so packend und realistisch, dass noch heute, nach 90 Jahren Filmtrickentwicklung, die Finger schweißig werden. Die Szene wirkt vor allem deswegen so täuschend echt, weil sie es ist. Der Star Harold Lloyd befand sich tatsächlich mehr als zehn Stockwerke über den Straßen. Jedoch kletterte er an einer Kulisse, die perspektivisch günstig auf dem Dach eines Hochhauses aufgestellte war, welche aber selbst einige Stockwerke maß. Auch nutzte man insgesamt drei verschiedene Straßenfluchten als Hintergrund und Kulissen auf drei verschieden hohen Gebäuden. Diesen entlarvenden Tatsachen muss man entgegenstellen, das Lloyds akrobatische Kletterorgie wesentlich gehandicapt war: Lloyd fehlten Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. 1920, bei den Dreharbeiten zu HOUNTED SPOOKS (1920) sollte ein Gag-Foto mit einer falschen Bombe gestellt werden. Fataler Weise handelte es sich bei dem runden Objekt mit brennender Zündschnur in Lloyds Hand vor seinem Gesicht - er sollte sich damit eine Zigarette anzünden - um eine echte Bombe. Die Explosion sprengte Fenster und Türen heraus und riss ein Loch in die Decke - Lloyd war blutüberströmt. In der Klinik verbrachte er Tage der Ungewissheit. Das unwahrscheinliche Glück wollte es aber, dass Lloyd nach neun Monaten die Arbeit wieder aufnehmen konnte. Auch die vorübergehende Erblindung war geheilt. Nur seine rechte Hand wurde seither mit einer Handschuh-Prothese vervollständigt. In Nahaufnahmen griff man auf Double zurück.
Beginn 19:00 Uhr
"Die Nibelungen" Teil 1 "Siegfried"
von Fritz Lang, D 1922-24,
digital, 149 Minuten
Richard Siedhoff spielt frei nach der Originalmusik von Gottfried Huppertz!
Beginn 14:00 Uhr
"Panzerkreuzer Potemkin"
SU 1925, Regie: Sergej Eisenstein
18fps, ca. 75 Minuten
Projiziert von einer originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt (!), mit englischen Zwischentiteln!
Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in 5 dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch heute noch nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage!
Beginn 20:15 Uhr
"Menschen am Sonntag"
D 1929, von Robert Siodmak und Billy Wilder
ca. 74 min
35mm-Kopie der restaurierte Fassung!
Robert Siodmaks semidokumentarischer Spielfilm gilt als eines der wichtigsten Werke der ausgehenden Stummfilmzeit und gehört sicherlich zu den berühmtesten Vertretern der "Neuen Sachlichkeit".
Ein Berliner Wochenende. Weinvertreter Wolf, Grammophon-Verkäuferin Brigitte, Taxifahrer Erwin und Mannequin Christel verabreden sich, fahren am Sonntag zum Strandbad Wannsee und verbringen ihre Freizeit mit Tretbootfahren, Picknick, Spaziergängen und Flirten.
Diese halbdokumentarische Collage schildert das Leben junger Menschen in der Metropole Berlin Ende der 1920er Jahre und gilt als einer der ersten Independentfilme und Vorläufer des Neorealismus. Die Mitglieder des Autorenkollektivs emigrierten später und machten in den USA Karriere. Einer der berühmtesten Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ in der ausgehenden Stummfilmzeit.
Eintritt 7 / ermäßigt 5 Euro
Kartenvorverkauf WIESEL im Studentenzentrum Engelsburg,
Allerheiligenstr. 20/21, Mo–Fr 9 –18 Uhr, bis 5. April
Abendkasse ab 6. April 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Beginn 20:00 Uhr
"Ich wurde geboren, aber" ("Umarete wa mita keredo ...")
Japan 1932, 90 Minuten
Regie: Yasojiro Ozu
"Ich wollte einen Film über Kinder drehen, dabei entstand ein Film über Erwachsene"
Eine der favorites der Ozu-Gemeinde, über die Macht der Kinder. Sie halten die Mitschüler unter Kontrolle durch ihren magischen Bann und setzen dem Vater heftig zu, weil er sich zum Affen machen lässt von seinem Chef. Den FIlm sollte man mit seinen Kindern sehen, hat Frida Grafe empfohlen.
Beginn 21:00 Uhr
Douglas Fairbanks in
"Die drei Musketiere" ("The Three Musketeers")
Abenteuerfilm nach Alexandre Dumas
USA 1922, ca. 135 min
Regie: Fred Niblo, mit Douglas Fairbanks, Adolphe Menjou
16mm-Filmkopie bei 18 fps!
Douglas Fairbanks gilt als der größte Sensationdarsteller und Frauenschwarm des amerikanischen Stummfilms. Seine Abenteuerfilme wie „Der Dieb von Bagdad“ oder „Der schwarze Pirat“ schäumen über an Witz, Dramatik und bildgewaltigen Effekten.
„The Three Musketeres“ von 1921 dem athletischen Darsteller wie auf den Leib geschneidert. Der opulente Kostümfilm erzählt frei nach Dumas die Geschichte von D’Artagnan, der auf dem Weg nach Paris kein Fechtduell auslässt, schließlich in die Liebgarde der Musketiere von König Ludwig XIII. einsteigt und mit den drei Musiketieren Arthos, Aramis und Porthos die intriganten Pläne von Mylady De Winter zu vereiteln hat. Diese versucht zusammen mit Kardinal Richelieu natürlich König und Königin zu stürzen. Die Fäden spinnen sich bei der Jagd nach einer ausschlaggebenden Brosche bis nach England und so bestehen D’Artagnon und die drei Musketiere die halsbrecherischsten Abenteuer auf dem Land, auf dem Wasser und auf dem Pferd.
Beginn 19:30 Uhr
Projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 21:00 Uhr
Cinema Cantabile - Episode 1
Opernstummfilm
30% Kino - 30 % Don Giovanni - 30 % Royalty - 10% Risiko
„Cinema Cantabile“ verdichtet auf ungewöhnliche Art und Weise die Kunstform Oper mit dem Stummfilm. Es entwirft ein neues Genre, den Opernstummfilm, indem es zwei auf Rekonstruktion basierende Kunstformen neu kombiniert.
Ein Opernsänger erscheint auf der Kinoleinwand und singt Arien von Mozart und Donizetti. Man hört ihn nicht. Ein Stummfilmpianist und ein Sänger synchronisieren das Filmbild des Sängers life im Kinosaal. Die Leinwand wird zur Kulisse, die Musik zur Sprache und die Bühne zum Film. Tradierte Machtverhältnisse in Oper und Kino werden durcheinander gewürfelt.
Die Performance „Cinema Cantabile “ entstand aus dem Bedürfnis heraus, eine Oper dort entstehen zu lassen, wo Menschen Chips essen, die dunkle Anonymität eines Zuschauerraumes genießen und sich voll auf eine Illusion einlassen. „Cinema Cantabile“ ist die erste Performance einer Opernstumm-filmreihe, der weitere Aufführungen in Kinosälen in ganz Europa folgen werden.
„Cinema Cantabile“ wird konzipiert und produziert von Agnes Fabich und Franziska Guggenbichler Beck.
Sänger: Andreas Neher (Staatsoper Berlin), Julian Twarowski
Stummfilmpianist: Richard Siedhoff
Stan Laurel & Oliver Hardy in drei frühen Kurzfilmkomödien:
Heute geht es bevorzugt um Hosen, egal, ob vom Leibe gerissen, besudelt oder mit Krebs darin: Erleben sie Laurel & Hardy als erfolglose Musiker in einer fulminanten Straßenschlacht, als Hotelportiers, die einen eitlen Prinzen im wahrsten Sinne des Wortes zu Fall bringen und als Sträflinge, die sich versehentlich auf das Baugerüst eines Wolkenkratzers begeben.
Beginn 20:30 Uhr
"Nanuk, der Eskimo"
von Robert Flaherty, Canada/USA 1922
ca. 83 Minuten
16mm!
Am Klavier: Richard Siedhoff
An der Oboe: Mykyta Sierov
Gleichermaßen zurückhaltend wie dramatisierend begleiten der ukrainische Oboist Mykyta Sierov und der Weimarer Stummfilmpianist Richard Siedhoff (beide Absolventen der Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Weimar) den Film mit einer eigenen Musik. Der Dramaturgie des Films folgend werden dabei eigene stimmungstragende Motive zu einer konzipierten, akzentuierten Improvisation ausgeweitet.
Nanuk lebt mit seiner Familie als Nomade in der kanadischen Arktis. Er ernährt seine zwei Frauen, seine Kinder und sein Dutzend Schlittenhunde allein von der Jagd, die er mit archaischen Mitteln unter Lebensgefahr ausführt. Er jagt Walrösser und Seehunde mit dem Speer, angelt mit einer einfachen Holzangel Fische und fängt Schneefüchse mit den bloßen Händen. Überschüssiges Fleisch und Felle tauscht Nanuk bei weißen Händlern gegen Messer, Werkzeuge und Bonbons für die Kinder ein.
Die Familie besitzt nichts außer den Hunden, einem Schlitten, einem Kajak, einigen Werkzeugen und ihrer Kleidung aus Fellen. Die Nahrungsversorgung ist nie vollkommen sichergestellt und besonders im Winter ist das Nomadenleben hart: Auf der Suche nach Jagdgebieten reist die Familie mit dem Schlitten durch Wind und Wetter und baut sich Iglus für die Nacht. Trotz ihrer prekären Lebenssituation bewahren die Protagonisten stets ihre liebenswerte Fröhlichkeit. Selbst in den dramatischsten Momenten verläuft das Familienleben harmonisch, denn jeder weiß: Es ist nur möglich, gemeinsam zu überleben.
„Nanuk der Eskimo“ entstand als Ergebnis monatelanger Forschungsreisen im Auftrag der Canadian Northern Railway. Er zeichnet ein stark romantisiertes Bild des traditionellen Lebens der Inuit und bewegt sich dabei gekonnt zwischen lebensnahem Dokument und poetischer Fiktion.
Denn zum Entstehungszeitpunkt des Films ist das traditionelle Leben der Eingeborenen durch den Kontakt zur weißen Zivilisation längst stark verändert. Flaherty interessiert sich jedoch für das Leben der Inuit vor der Erschließung des Landes und geht daher nicht streng dokumentarisch vor, sondern lässt seine Protagonisten Szenen aus dem Alltag nachstellen, wie er einmal war. Er war der Erste, der dokumentarisch gefilmtes Material mit inszenierten Szenen zu einer Narration verband. Obwohl dieser Stil später wegweisend für die Genrekonventionen war – kaum ein Dokumentarfilm kommt heute ohne Reenactment aus -, wurde gerade an diesem erzählerischen Eingreifen auch Kritik laut. Um die ursprüngliche Lebensweise der Inuit darzustellen, ermutigte Flaherty Nanuk, der eigentlich Allakariallak hieß, Speere als Jagdinstrument zu nutzen, obwohl dieser damals bereits ein Gewehr besaß. Zudem gab Nanuk in einer Szene mit einem westlichen Händler vor, noch nie ein Grammophon gesehen zu haben …
Beginn 19:45 Uhr
Erleben Sie Buster Keaton u.a. im wilden Westen und als Sündenbock für einen Schwerverbrecher!
... projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:15 Uhr
Stan Laurel & Oliver Hardy in drei frühen Kurzfilmkomödien:
Heute geht es bevorzugt um Hosen, egal, ob vom Leibe gerissen, besudelt oder mit Krebs darin: Erleben sie Laurel & Hardy als erfolglose Musiker in einer fulminanten Straßenschlacht, als Hotelportiers, die einen eitlen Prinzen im wahrsten Sinne des Wortes zu Fall bringen und als Sträflinge, die sich versehentlich auf das Baugerüst eines Wolkenkratzers begeben.
Beginn 20:30 Uhr
"Panzerkreuzer Potemkin"
SU 1925, Regie: Sergej Eisenstein
18fps, ca. 75 Minuten
Projiziert von einer originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt (!), mit englischen Zwischentiteln!
Sergej Eisensteins packender, zum 20. Jahrestag der Revolution von 1905 entstandener revolutionärer Revolutionsfilm schildert die Meuterei auf dem Panzerkreuzer "Fürst Potemkin von Taurin". In Eindrucksvollen Sequenzen und mitreißenden Details verfolgt der Zuschauer in 5 dramatischen Akten die Ereignisse eines frühen Kapitels der russischen Revolutionsgeschichte. Mehrfach zum besten Film aller Zeiten gekürt, überzeugt der Streifen auch heute noch nicht zuletzt durch seine erschütternde Montage wie in der berühmt gewordenen Massaker-Szene auf der Hafentreppe von Odessa. Mehr Kunst als Propaganda und ein Meilenstein der Filmmontage!
Beginn 20:00 Uhr
"Von morgens bis mitternachts"
D 1920, nach Georg Kaiser
Regie: Karlheinz Martin
ca. 73 Minuten, restaurierte Fassung des Filmmuseums München!
Georg Kaisers expressionistisches Theaterstück "Von morgens bis mitternachts" über den Kassierer einer Bank, der eines Tages aus seiner bürgerlichen Existenz auszubrechen versucht, wurde von Regisseur Karlheinz Martin in einen konsequent expressionistischen Stummfilm umgesetzt. Die Radikalität seiner Inszenierung verschreckte seinerzeit die Kinobranche, so dass der Film keinen Verleiher fand und nie in die deutschen Kinos gelangte. Lediglich in Japan lassen sich Aufführungen nachweisen, und in Japan hat sich auch die einzige Kopie des Films erhalten, die vom National Film Center umkopiert wurde. Das Filmmuseum München hat den Film restauriert!
Beginn 19:30 Uhr
Eine Vereins-Veranstaltung von Laufende Bilder e.V. im "Hepcats' Corner", Schinkestraße 14, 12047 Berlin.
Beginn 20:30 Uhr
Ein Abend mit Charlie Chaplin, projiziert von originalen 16mm-Filmkopien, ungekürzt und originalgetreu!
Beginn 20:00 Uhr
"Das neue Babylon" ("Nowi Wawilon")
von Grigori Kosinzew, Leonid Trauberg, SU 1929
Wir zeigen die originale deutsche Verleihfassung von eine frisch restaurierte 35mm-Filmkopie!
Ein ästhetisch packender Revolutionsfilm, der Kämpfe um die Französische Kommune als Sinnbild für das neue Russaland heranzieht. Und mitten im geschehen: Eine tragische Liebesgeschichte zwischen einem Soldaten und einer revolutionären Verkäuferin im Kaufhaus "Neues Babylon", die gegen die Tücken des Schicksals nicht bestehen kann.
- Russisches Kino in Reinkultur! -
Pawel Betrow-Bytow beklagt sich kurz nach der Uraufführung von "Das neue Babylon" in einem Aufsatz über die sowjetischen Filmschaffenden im Jahre 1929: „Die Leute, die das sowjetische Kino machen, sind zu 95 % von der gesellschaftlichen Wirklichkeit entfremdete Ästheten ohne Prinzipien. Kurz gesagt, keiner von ihnen hat Ahnung vom wirklichen Leben.“ An die Adresse von Schostakowitsch und Eisenstein gerichtet, fährt er fort: „Es tut mir leid, aber mit diesen Filmen – "Oktober" und "Das neue Babylo"n – kann man keine Massen führen, schon allein deshalb nicht, weil keiner sie sehen möchte.“
Die Regisseure „Kosinzew und Trauberg vertraten damals am reinsten die ‚poetische‘ Richtung des sowjetischen Films, die das erzählerische Prinzip für unwichtig erachtete, um statt dessen Situationen und Gefühle in komprimierter, aufs Grundsätzliche reduzierter Form darzustellen.“ (Ulrich Gregor/Enno Patalas)
Beginn 15:30 Uhr
stumme Kurzfilme zum Internationalen Kurzfilmtage - den kürzesten Tag des Jahres.
USA 1914-1925, ca. 90 Minuten
mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Snub Pollard, Billy Bevan, Felix the Cat u.v.a.
16mm
Anläßlich des internationalen Kurzfilmtages hat der Stummfilmpianist Richard Siedhoff ein Reihe von Kurzfilmklassikern der Stummfilmzeit ausgegraben. Neben Charlie Chaplin auf Rollschuhen und Buster Keaton als Sündenbock kommen auch Snub Pollard als Erfinder und Billy Bevan auf einer Südseeinsel zu Wort. Darüberhinaus sehen Sie Trickfilme mit Felix the Cat auf Bärenjagd, die Dinosuarierdame Gertie und Alice in Disney's Zeichentrick-Wunderland. Großes Kino, dass man so nicht mehr im Kino zu sehen bekommt, projiziert von analogen 16mm-Filmkopien! Ein höchst amüsanter Querschnitt durch die humoristische Frühphase des Kinos. Live am Klavier vertont von Richard Siedhoff.
Beginn 18:15 Uhr
"Sherlock Jr."
von und mit Buster Keaton, USA 1924
Wir zeigen eine vollständige 16mm-Kopie bei 18 fps - ca. 60 Minuten!
Regie: Buster Keaton, Buch: Buster Keaton, Jean Havez, Joe Mitchell, Clyde Bruckman, Kamera: Elgin Lessley
mit Buster Keaton, Kathryn McGuire, Joe Keaton, Erwin Connelly, Ward Crane
Der unvergleichliche Filmkomiker Buster Keaton in einer seiner bemerkenswertesten Komödien, voll surrealer Situationen und bahnbrechender Filmtricks.In "Sherlock Jr." - die zweifellos genialste Selbstreflektion des noch jungen Mediums Kino an sich - träumt sich ein Filmvorführer und Möchtegern-Detektiv in einen Leinwandkrimi, in dem Unmögliches möglich ist und Fiktion zur Realität wird. Als eleganter wie halsbrecherischer Kriminalist deckt Sherlock Jr. eine Verbrecherbande auf, entgeht allerhand Fallen und gewinnt nach einer furiosen Verfolgungsjagd das Herz der Geliebten. Oder doch nicht?
Vorfilm:
"Cops"
von und mit Buster Keaton, USA 1922, ca. 22 Minuten
Wir zeigen eine 16mm-Kopie, die um einige Szenen ergänzt wurde!
Als Vorfilm zeigen wir Keatons fatalistischen Kurzfilm "Cops", in dem ein Möbeltransport in einer Polizeiparade zur zm absoluten Chaos führt.
Beide Filme in ungekürzten Originalfassungen! Richard Siedhoff die Meisterwerke am Klavier.
Beginn Abend Uhr
Wir präsentieren von originalen 16mm-Filmkopien Stummfilmklassiker in Originalfassungen!
Beginn 20:00 Uhr
Wir präsentieren von originalen 16mm-Filmkopien Stummfilmklassiker in Originalfassungen!
Beginn 20:15 Uhr
Neu rekonstruierte Fassung!
"Der Tunnel"
Deutschland 1915 – R+B: William Wauer, nach dem Roman von Bernhard Kellermann – K: Axel Graatkjær – D: Friedrich Kayßler, Fritzi Massary, Hermann Vallentin, Rose Veldtkirch, Felix Basch – 85 min (20 B/s)
Das visionäre Projekt eines transatlantischen Eisenbahntunnels zwischen Europa und den USA soll die Reisezeit auf 24 Stunden verkürzen, doch menschliche und technische Katastrophen stellen das Unternehmen in Frage. DER TUNNEL verblüfft durch die raffinierte Nutzung realer Drehorte und den weitgehenden Verzicht auf special effects. Nur zwei Jahre nach Erscheinen des Bestsellerromans gedreht, behält diese erste Verfilmung des Buches dessen Perspektive bei und verlegt das gewaltige Vorhaben nicht in die Zukunft, sondern behandelt es als Gegenwartsereignis.
Bernhard Kellermanns Romanvorlage von 1913, von der schon nach einem halben Jahr 100.000 Exemplare verkauft waren, sollte bereits 1914 als großes Leinwandepos verfilmt werden, doch der Kriegsbeginn verhinderte dies. William Wauer übernahm das Projekt und schuf mitten im Krieg einen ehrgeizigen, kühnen Film mit völkerverbindender Botschaft. Nebenbei band er existierende Drehorte verblüffend in neue Sinnzusammenhänge ein und verwendete für den Tunnelbau dokumentarische Aufnahmen vom Bau der Berliner U-Bahn. DER TUNNEL enthält auch einen der seltenen Filmauftritte des legendären Operettenstars Fritzi Massary.
Die aktuelle Restaurierung dieses 100jährigen Werkes durch das Filmmuseum München wurde im Oktober auf den Giornate del Cinema Muto in Pordenone vorgestellt und ist nun erstmals hier zu sehen. Der Pianist Richard Siedhoff hat eigens dafür eine Begleitmusik komponiert, die bei der Aufführung am 3. Dezember live aufgezeichnet wird.
Karten zu € 6 (€ 5 für Mitglieder des Fördervereins MFZ) können Sie telefonisch unter 089-233-96450 vorbestellen.
Beginn 19:00 Uhr
-> https://foerderverein-langenstein-zwieberge.de/
"The General"
Komödie von und mit Buster Keaton, USA 1926
16mm-Filmkopie, ca. 80 Minuten, Originalfassung!
Synopsis
Buster Keatons humoristisches, antikriegerische Meisterwerk in der englischen Originalfassung. Ein Film voller Bewegung, Spannung und Ironie.
Im amerikanischen Bürgerkrieg: Eine spannende Verfolgungsjagd des Lokführers Johnnie nach seiner großen Liebe, seiner entführten Lok "General". Zufällig darauf gekidnappt: Seine geliebte Freundin. Doch das ahnt Johnnie gar nicht. Und als der Verfolger zum Verfolgten wird, wird die beiläufig Gerettete auch noch zum erhöhten Schwierigkeitsgrad, den Bürgerkrieg entscheidend zu beeinflussen. JohnnY: „If you loose, this war, don’t blame me!“
Beginn 19:00 Uhr
(Programmänderung vorbehalten)
"Broken Blossoms"
USA 1919, ca. 90 Minuten
Regie: D. W. Griffith
mit Lilian Gish, Dinald Crisp Richard Barthelmess
16mm-Kopie!
Das Epochenmachende Meisterwerk von D. W. Griffith in ungekürzter Originalfassung!
Beginn 19:45 Uhr
Wir präsentieren von originalen 16mm-Filmkopien Stummfilmklassiker in Originalfassungen!
Beginn 20:00 Uhr
Eine Veranstaltung der Cinémathèque Leipzig.
Vorfilm: A SEA DOG’S TALE
(Del Lord, USA, 1926, ca. 12 Minuten, 16mm)
Wesentlich abgedrehter als in Buster Keatons eleganten, durch choreographierten Komödien geht es in diesem kurzen Streifen aus Mack Sennetts Slapstickfilmfabrik zu. Handlungsort ist die Insel Salami. Dort verliebt sich die Prinzessin Vanilla – mittels einer vom Wind daher gewehten Tageszeitung - in einen schmucken aber völlig mittellosen Hallodri und Herzensbrecher und gedenkt ihn zu heiraten. Ähnlich wie in Ernst Lubitschs DIE AUSTERNPRINZESSIN setzt der Herr Vater nun alle Hebel in Bewegung und schreckt auch nicht vor einem Kidnapping des künftigen Schwiegersohns zurück. Slapstick vom Gröbsten!
THE NAVIGATOR
(Buster Keaton, USA, 1924, ca. 80 Minuten, 16mm)
„Eine der köstlichsten Slapstick-Komödien der Filmgeschichte, voller genialer Gags, atemberaubender Artistik und märchenhaft versponnener Poesie.“ (Helmut Nieberle)
Aus einer Laune heraus beschließt Rollo, der weltfremde Millionär (Buster Keaton) die hübsche Nachbarstochter Betsy zu heiraten. Ohne mit der Angebeteten auch nur gesprochen zu haben, beauftragt er seinen Butler mit der Organisation der Hochzeit samt Flitterwochen auf Honolulu. Der Form halber doch noch gefragt, lehnt die Holde glattweg ab. Stur wie er ist, begibt sich Rollo allein auf die Reise. Durch Irrungen und Wirrungen findet sich die ihn Verschmähende zu beider Überraschung dann doch noch an Bord ein. Was folgt ist kein romantischer Spaziergang auf dem Sonnendeck des Lebens, sondern ein Kampf um’s Überleben. Die Gegner: Eine falsch gehisste Quarantäneflagge, schlechtes Wetter, ein Leck im Heck und Kannibalen. Betsy und Rollo haben alle Hände voll zu tun, insofern fasst der deutsche Verleihtitel BUSTER KEATON, DER MATROSE ÜBER, AUF UND UNTERM MEERE die Handlung ganz gut zusammen. Werden die beiden dennoch den sicheren Hafen der Ehe ansteuern?
Auch in diesem, seinem kommerziell erfolgreichsten Film, spielt Buster Keaton aka The Great Stone Face, den Mann, der nicht nur seine Gesichtsmuskeln perfekt zu kontrollieren versteht. Buster Keatons Humor kommt in der kreativen Bezwingung des Chaos v.a. im „Universum der Maschinen“ bestens zur Geltung. Nicht nur die von Rollo entwickelte Frühstücksmaschine mit Kettenreaktion sondern das ganze Abenteurer über, auf und unterm Meer ist letztlich ein gezielter Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums. (Claudia Cornelius)
Beide maritimen Komödien werden in der englischen Originalversion projiziert. Für THE NAVIGATOR liegen Zettel mit einer Übersetzung der Zwischentitel aus.
Die Veranstaltungsreihe Kinoorgel live findet im Großen Vortragsaal des GRASSI Museum Leipzig statt und ist eine Kooperationsveranstaltung des Cinémathèque Leipzig e.V. und des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig. An der Welteorgel begleitet Richard Siedhoff, mit Einführungen von Thierry Gelloz und Claudia Cornelius.
Kinoorgel live-Eintrittspreise: 10,00 € / 8,00 € (ermäßigt) / 20,00 € (Familienkarte) / 6,00 € p.P. (Gruppenkarte ab 8 Personen) / 3,00 € (Kinder im Alter von 4 - 16 Jahren und Leipzig-Pass)
Beginn 18:00 Uhr
Gezeigt werden u.a.
"Tha Bank" (Charlie Chpalin, 1915)
"Neighbours" (Buster Keaton, 1921)
"Alice On The Farm" (Walt Disney, 1923)
von originalen 16mm-Kopien!
Beginn 18:30 Uhr
Wir präsentieren von originalen 16mm-Filmkopien Stummfilmklassiker in Originalfassungen!
Treffsicher vertont Richard Siedhoff Meisterwerke des humoristischen Stummfilms am Klavier. Projiziert von original 16mm-Filmkopien in englischen Originalfassungen.
Cineastische Perlen für jung und alt …
Wir haben in diesem Quartal vier Stummfilmabende mit Livevertonung im Programm. Welche es genau werden, ist noch nicht ganz klar. Richard, der die Filme auch wieder am Klavier begleiten wird, ist noch in den Archiven auf der Suche nach möglichst vollständigen und originalgetreuen Kopien.
Für die Vorführung der Stummfilme konnten wir wieder Nils gewinnen, der es uns ermöglicht 16 mm Projektoren einzusetzen. Wir haben an diesen Abenden analoge Technik im Einsatz.
Als Stummfilm wird seit der Verbreitung des Tonfilms in den 1920er-Jahren ein Film ohne technisch-mechanisch vorbereitete Tonbegleitung bezeichnet. Die Aufführung solcher Filme wurde zeitgenössisch fast ausnahmslos wenigstens musikalisch untermalt.
Zu allen Stummfilmen lief Musik, entweder in Form einer für den Film geschriebenen Partitur oder als Improvisation eines Musikers. Gespielt wurde meistens am Klavier. KLavierspieler in den Kinos wurden auch Tappeure genannt.
Eintritt: 5 € / 5,5 €
Beginn 20:00 Uhr
"Das neue Babylon" ("Nowi Wawilon")
von Grigori Kosinzew, Leonid Trauberg, SU 1929
Wir zeigen die originale deutsche Verleihfassung von eine frisch restaurierte 35mm-Filmkopie!
Ein ästhetisch packender Revolutionsfilm, der Kämpfe um die Französische Kommune als Sinnbild für das neue Russaland heranzieht. Und mitten im geschehen: Eine tragische Liebesgeschichte zwischen einem Soldaten und einer revolutionären Verkäuferin im Kaufhaus "Neues Babylon", die gegen die Tücken des Schicksals nicht bestehen kann.
- Russisches Kino in Reinkultur! -
Pawel Betrow-Bytow beklagt sich kurz nach der Uraufführung von "Das neue Babylon" in einem Aufsatz über die sowjetischen Filmschaffenden im Jahre 1929: „Die Leute, die das sowjetische Kino machen, sind zu 95 % von der gesellschaftlichen Wirklichkeit entfremdete Ästheten ohne Prinzipien. Kurz gesagt, keiner von ihnen hat Ahnung vom wirklichen Leben.“ An die Adresse von Schostakowitsch und Eisenstein gerichtet, fährt er fort: „Es tut mir leid, aber mit diesen Filmen – "Oktober" und "Das neue Babylo"n – kann man keine Massen führen, schon allein deshalb nicht, weil keiner sie sehen möchte.“
Die Regisseure „Kosinzew und Trauberg vertraten damals am reinsten die ‚poetische‘ Richtung des sowjetischen Films, die das erzählerische Prinzip für unwichtig erachtete, um statt dessen Situationen und Gefühle in komprimierter, aufs Grundsätzliche reduzierter Form darzustellen.“ (Ulrich Gregor/Enno Patalas)
Beginn Abend Uhr
"Go West"
von und mit Buster Keaton, USA 1925, ca. 70 Minuten
16mm-Kopie!
Beginn 20:00 Uhr
"Go West"
von und mit Buster Keaton, USA 1925, ca. 70 Minuten
16mm-Kopie!
Beginn 20:00 Uhr
(Programmänderung vorbehalten)
"Dirnentragödie"
16mm-Filmkopie!
D 1927, ca. 80 Minuten, R: Bruno Rahn, B: Ruth Goetz, Leo Heller, Wilhelm
Braun, K: Guido Seeber D: Asta Nielsen, Hilde Jennings,
Oskar Homolka, Werner Pittschau, Hedwig Pauly-Winterstein.
Eine alternde Dirne lernt einen Studenten kennen, der sein Elternhaus verlassen hat, um auf eigenen Füßen zu stehen. Sie hilft ihm in der Hoffnung, durch ihn in ein bürgerliches Leben zu finden. Eine Konditorei will sie sich kaufen, und sich als ehrbare Frau eine bürgerliche Existenz aufbauen. Doch die Liebe des Mannes zu einer jungen Kollegin der Dirne zerstört alle Träume. Das Melodram verwandelt sich in einen Thriller. Einer der bekanntesten Asta-Nielsen- Stummfilme, beeindruckend in der Darstellung der Hauptrolle, stilistisch auf der Grenze zwischen Expressionismus und Realismus, im Lichthaus am Sonntag, den 13. September um 19:30 begleitet von Richard Siedhoff am Klavier!
Beginn 19:30 Uhr
"Varieté. Tragödie eines Artisten"
von E. A. Dupond, mit Emil Jannings und Lya de Putti
Restaurierte Fassung!
ca. 104 Minuten (bei 20 Bildern je Sekunde!)
Auf dem Gefängnishof ziehen die Häftlinge ihre eintönigen Runden. Da wird die Nr. 28, "Boss" Huller, aufgerufen, der Direktor erwartet ihn. Hullers Frau, die mit dem Kind noch immer auf ihn wartet, hat ein Gnadengesuch eingereicht. Viele Jahre sitzt Huller schon wegen Mordes, aber noch nie hat er bisher über die Beweggründe seiner Tat gesprochen. Nun beginnt er stockend zu erzählen.
Er war ein berühmter Trapezartist und konnte durch einen Unfall nicht mehr auftreten. Heruntergekommen fristete er sein Leben mit Frau und Kind als Schaubudenbesitzer mitten auf St. Pauli. Da bringen eines Tages Matrosen ein Mädchen zu ihm, sie ist jung und hübsch und darf als Tänzerin bei ihm auftreten. Er verliebt sich in die verführerische Berta-Marie, ihretwegen verlässt er sogar seine Familie. Beide finden ein Engagement im Wintergarten, wo sie mit dem Artisten Artinelli als Trio große Erfolge feiern. Doch als Huller erfährt, dass Berta-Marie ihn mit Artinelli betrügt, tötet er ihn und stellt sich der Polizei. Nach zehn Jahren im Gefängnis wird er nun freigelassen.
Beginn 21:00 Uhr
"Auf den Hund gekommen" ("Chiny i Liudi")
Sowjetunion / Soviet Union 1929
Regie / Directed by: Yakov Protazanov, Mikhail Doller
Länge / Running time: 73 min
Musik / Music by: Richard Siedhoff (piano)
Drei Erzählungen von Anton Tschechow in einem exzellenten Episodenfilm mit exquisiten Bildkompositionen, gutem Timing und zwei berühmten Darstellern des Moskauer Künstlertheaters in Hauptrollen: Mikhail Tarkhanov and Ivan Moskvin. Eine Frau aus der Unterschicht heiratet einen reichen Mann, ein Büroangestellter muss während einer Operaufführung dauernd niesen, ein Hündchen verursacht Aufregung und einen Polizeieinsatz. Alle drei Geschichten sind gleichwertig und ergänzen sich.
Protazanov and Mikhail Doller elegantly adapt three short stories by Anton Chekhov for this omnibus film. All three showcase a deftness of touch, whether in showing how a poorly treated young wife eclipses her older husband, the perpetual attempts of a civil servant to apologise for a sneeze or a dog whose bite is very much de
Beginn 18:30 Uhr
"Dr. Satansohn"
D 1916, 44 min
mit Ernsut Lubitsch, Regie: Edmund Edel
"Erfahrene Frau gesucht" ("Synthetic Sin")
USA 1929, 72 min
R: William A. Seiter, mitColleen Moore
Beginn 19:00 Uhr
"Nanuk, der Eskimo" ("Nanook of the North")
Ein Klassiker des Dokumentarfilms von Robert J. Flaherty, Canada 1922
Es musizieren:
Richard Siedhoff (Flügel) & Mykyta Sierov (Oboe)!
Beginn 20:30 Uhr
"THE NAVIGATOR"
Ein Meisterwerk der 'Sachlichen Komödie' von Buster Keaton
Regie: Buster Keaton
USA 1924, ca. 80 Minuten
Mit Buster Keaton und Kathryn McGuire
Wir zeigen den Film von einer wunderschönen, originalgetreuen 16mm-Filmkopie mit 18 fps!
Die erfindungsreiche Komödie um zwei reiche Nichtstuer, die sich nach turbulenten Verwicklungen nur zu zweit auf einem Ozeanriesen wiederfinden, der auf eine Kannibaleninsel zutreibt zählt zu den bemerkenswertesten Filmen des Komikers Keaton. Surreale Pointen, halsbrecherische Stunts und eine der ersten Unterwassersequenzen der Filmgeschichte hoben den Filmemacher in den Olymp der erfolgreichsten Filmemacher seiner Zeit. Wie schon bei Keatons letzten Kurzfilm „The Love Nest“ kommen auch bei „The Navigator“ Freunde schwarzen Humors auf ihre Kosten.
Beginn 20:30 Uhr
passend zum Yiddish Summer Weimar
Kurzfilmkomödien mit Max Davidson! USA 1927/28
"Why Girls Say No"
"Jewish Prudence"
"Call of the Cuckoo"
"Pass the Gravy"
Restaurierte Fassungen des Filmmuseum Münchens!
Jiddische Kurzfilmkömodien, die das Leben jüdischer Kleinbürger in den USA liebvoll und ironisch portraitieren.
"1927 entstand so die Max-Davidson-Comedy-Serie um den jüdischen Familienvater einer jener typischen Immigranten-Familien, die sich im amerikanischen Alltag zu behaupten suchten. Ständig getrieben von der Angst, den mühsam erworbenen Lebensstandart zu verlieren, und stets bereit zur Verteidigung der traditionellen Werte in einer modernen Welt, die seine eigenen Kinder prägt, war Davidson die ideale Identifikationsfigur für das Heer von Immigranten in den USA. Dank der Mitwirkung von Könnern wie Stan Laurel, Leo McCarey, Oliver Hardy, Charley Chase und F. Richard Jones entstanden 17 Kurzfilme, kleine Meisterwerke der Filmkomödie, die nicht zuletzt auch wegen ihres sehr speziellen jüdischen Humors ihresgleichen suchen. (...) Erst vor einigen Jahren wurden Davidsons Filme wiederentdeckt, sein Kurzfilm Pass the Gravy gilt seitdem als eine der komischsten und best-konstruierten Komödien der Filmgeschichte." (Stefan Drössler)
Beginn 20:00 Uhr
im Landesmuseum Bonn!
"Der Kaufmann von Venedig"
Deutschland / Germany 1923
Regie / Directed by: Peter Paul Felner
Länge / Running time: 83 min
Musik / Music by: Richard Siedhoff (piano)
Eine mit großer Starbesetzung zum Teil an Originalschauplätzen in Venedig inszenierte Verfilmung von Shakespeares Drama um den jüdischen Geldverleiher Shylock, der sich seinem Schuldner gegenüber für die Unterdrückung durch die Christen zu rächen versucht. Der heute weitgehend in Vergessenheit geratene Film hat sich nur in einer leicht gekürzten englischen Exportfassung unter dem Titel THE JEW OF MESTRI erhalten und wurde vom Filmmuseum München restauriert.
Tageskarten 7 €, ermäßigt 5 €, Reservierung unter 0228/47 85 68 oder bonn@film-ist-kultur.de
Beginn 15:00 Uhr
"Die Abenteuer des Villar" ("I Peripeties Tou Villar")
Griechenland / Greece 1926
Regie / Directed by: Joseph Hepp
Länge / Running time: 23 min
Musik / Music by: Richard Siedhoff (piano)
Der früheste erhaltene griechische Film mit Spielhandlung zeigt den seinerzeit populären Komiker Nikolaos Sfakianos, der sich in eine Frau verliebt und ihr durch ganz Athen nachjagt. Gedreht an Originalschauplätzen besitzt die sich an amerikanischen Vorbildern orientierende Slapstickkomödie heute auch dokumentarische Qualitäten. Vor der Akropolis erleben wir eine traditionelle griechische Hochzeitsfeier, die zu einem grotesken, surreal übersteigertem Geschehen stilisiert wird.
Nikos Sfakianakis was a popular Greek comedian who made films as a character called Villar, modelled on more than one American archetype. This film was directed by Joseph Hepp, a Hungarian who had come to Athens as a cameraman for Pathé several years earlier. The slapstick chasing begins when romance interferes with Villar’s new job. The ensuing adventures take him (and the audience) to many of the more noteworthy sightseeing locations.
Beginn 21:00 Uhr
"Auf den Hund gekommen" ("Chiny i Liudi")
Sowjetunion / Soviet Union 1929
Regie / Directed by: Yakov Protazanov, Mikhail Doller
Länge / Running time: 73 min
Musik / Music by: Richard Siedhoff (piano)
Drei Erzählungen von Anton Tschechow in einem exzellenten Episodenfilm mit exquisiten Bildkompositionen, gutem Timing und zwei berühmten Darstellern des Moskauer Künstlertheaters in Hauptrollen: Mikhail Tarkhanov and Ivan Moskvin. Eine Frau aus der Unterschicht heiratet einen reichen Mann, ein Büroangestellter muss während einer Operaufführung dauernd niesen, ein Hündchen verursacht Aufregung und einen Polizeieinsatz. Alle drei Geschichten sind gleichwertig und ergänzen sich.
Protazanov and Mikhail Doller elegantly adapt three short stories by Anton Chekhov for this omnibus film. All three showcase a deftness of touch, whether in showing how a poorly treated young wife eclipses her older husband, the perpetual attempts of a civil servant to apologise for a sneeze or a dog whose bite is very much dependent on who owns the dog. The Moscow Art Theatre cast, especially Ivan Moskvin, give memorable performances.
Beginn 21:00 Uhr
Laurel & Hardy in
"The Battle of the Century"
USA 1927, ca. 15 Minuten
Regie / Directed by: Clyde Bruckman
Länge / Running time: 16 min
Musik / Music by: Richard Siedhoff (piano)
Ein legendärer Klassiker mit Stan Laurel und Oliver Hardy, der heute nur noch fragmentarisch existiert. Nach einem erfolglosen Versuch von Manager Ollie, Stan als Boxer zu vermarkten, verursachen die beiden am nächsten Tag auf offener Straße einen Aufruhr, der in einer riesigen Tortenschlacht endet. Ein herbeigeeilter Polizist schaut ungläubig zu. Anhand des Originalskripts des Films hat das Filmmuseum München die fehlenden Teile durch Fotos und Zwischentitel ergänzt.
This early Laurel and Hardy teaming is still missing half a reel, but it was nearly a lost film altogether. An opening about Stan as a boxer managed by Ollie turns, by way of an attempted insurance scam, into the greatest pie fight in film history, involving over three thousand pies. The sharp-eyed in the audience may be able to spot half of a later comedy team as an extra during the boxing match: Lou Costello.
Beginn 21:00 Uhr
"Das Cabinet des Dr. Caligari"
Deutschland, 1919, 73 Minuten
Regie: Robert Wiene
Buch: Carl Mayer, Hans Jannowitz
Darsteller: Werner Krauss, Conrad Veidt, Lil Dagover, Friedrich Feher
16mm-Filmkopie, 18 fps!
Zweifellos muss „Das Cabinet des Dr. Caligari“ als eines der gewagtesten und radikalsten Filmkunstwerke der Filmgeschichte gelten. Doch wie kam es zu diesem Bruch und der radikalen Ausnutzung der modernen Kunst im Film? Nach dem ersten Weltkrieg befand sich Deutschland in tiefer inneren Unruhe, Verzweiflung und Angst. Doch führte der Zusammenbruch des Autokratismus des Wilhelminischen Deutschlands auch zur ersten großen Blüte des Deutschen Films und zu dessen größerer Reputation auch im Ausland. Ebenso hatte der Krieg dem noch jungen Medium Film als Propagandamittel zu erheblichen Aufschwung verholfen - auch die „Ufa“ wurde ursprünglich als Propagandawerkstatt gegründet. Neben banalen Kolportagestoffen und belanglosen Lustspielen war es nun die Kunst, die nach dem Krieg Einzug auf die Leinwand hielt. Architekten, Maler, Theaterleute, Schauspieler und Autoren zog es zum Film.
Inhalt:
Ein junger Mann, Francis, erzählt seine Geschichte: Auf dem Jahrmarkt in der Kleinstadt Holstenwall gastiert auch der mysteriöse Wanderschausteller Dr. Caligari. Sein Schauobjekt ist Cesare, ein Somnambuler, den Dr. Caligari nicht nur als Medium der Wahrsagung benutzt, sondern auch des Nachts durch ihn scheinbar unwillkürlich ihm unliebsame Zeitgenossen erdolchen lässt. Als Francis‘ Nebenbuhler und bester Freund Alan den baldigen Tod vorausgesagt bekommt und am nächsten Morgen er-dolcht aufgefunden wird, kommt Francis dem tyrannischen Dr. Caligari zielsicher auf die Spur und entlarvt ihn als wahnsinnigen Direktor einer naheliegenden Irrenanstalt.
Doch am Ende wird die Geschichte selbst entlarvt - denn wer ist eigentlich Francis?
Beginn 22:00 Uhr
"ORLAC'S HÄNDE"
Beginn 20:00 Uhr
"Varieté. Tragödie eines Artisten"
von E. A. Dupond, mit Emil Jannings und Lya de Putti
Restaurierte Fassung!
ca. 110 Minuten (bei 20 Bildern je Sekunde!)
Auf dem Gefängnishof ziehen die Häftlinge ihre eintönigen Runden. Da wird die Nr. 28, "Boss" Huller, aufgerufen, der Direktor erwartet ihn. Hullers Frau, die mit dem Kind noch immer auf ihn wartet, hat ein Gnadengesuch eingereicht. Viele Jahre sitzt Huller schon wegen Mordes, aber noch nie hat er bisher über die Beweggründe seiner Tat gesprochen. Nun beginnt er stockend zu erzählen.
Er war ein berühmter Trapezartist und konnte durch einen Unfall nicht mehr auftreten. Heruntergekommen fristete er sein Leben mit Frau und Kind als Schaubudenbesitzer mitten auf St. Pauli. Da bringen eines Tages Matrosen ein Mädchen zu ihm, sie ist jung und hübsch und darf als Tänzerin bei ihm auftreten. Er verliebt sich in die verführerische Berta-Marie, ihretwegen verlässt er sogar seine Familie. Beide finden ein Engagement im Wintergarten, wo sie mit dem Artisten Artinelli als Trio große Erfolge feiern. Doch als Huller erfährt, dass Berta-Marie ihn mit Artinelli betrügt, tötet er ihn und stellt sich der Polizei. Nach zehn Jahren im Gefängnis wird er nun freigelassen.
Beginn 18:30 Uhr
STUMMFILM mit Live-MUSIK
Richard Siedhoff spielt die Originalkomposition (1926) von Edmund Meisel zu
"DER HEILIGE BERG"
Regie: Arnold Fanck
Darsteller: Leni Riefenstahl, Luis Trenker
Deutschland 1926, ca. 106 Minuten, 35mm-Kopie, viragiert
am 2. Juni / um 21:00 Uhr / im Filmmuseum München
Innerhalb der Reihe "Filmmusik von Edmund Meisel" erklingt Meisels grandiose Originalmusik live zum Film. Da die opulente Orchesterfassung (die u.a. mit Wind-, Wasser- und anderen Geräuschmaschinen aufwartete) leider als verschollen gilt, interpretiert Richard Siedhoff die erhaltene originale Klavierdirektion, die er auf die restaurierte Filmfassung einrichtete, am Flügel. Von "Neutöner" Meisels Musiken ist "Der heilige Berg" vielleicht seine romantischste Komposition. Hier verbinden sich in einer stringenten leitmotivischen Struktur schwelgerische, sich durch alle Tonarten ziehende Themen mit jenen derben Dissonanzen und Effekten, für die Meisel berüchtigt war. Auch in der Klavierfassung ein hörens- und sehenswertes Erlebnis.
Arnold Fanck kann als einer der frühesten Autorenfilmer Deutschlands gezählt werden, dessen improvisiert-inszenatorischer Einfallsreichtum, gewagt neue Bildästhetik und dokumentarisch-dynamische Montagefähigkeit, ihn bald zur Ufa lockten. 1929 arbeitete er gar mit dem großen Georg Wilhelm Pabst zusammen an dem Film „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, in dem sich der nächtliche Pechfackelzug vom „Heiligen Berg“ (1925/26), diesmal im Gletschereis-Labyrinth, wiederholte. Fanck sprengte die Konvention der Filmindustrie, filmte bei Gegenlicht, aus ungewöhnlichen Perspektiven und schnallte die Kamera gar auf Skier um den Kinozuschauer mit auf die Piste zu nehmen. Fanck „führte Regie mit Gletschern, Stürmen und Lawinen“, darin war er seinerzeit konkurrenzlos. In der symbolhaften Einflechtung von Naturbildern in anderen Szenen zeigt sich die Verwandtschaft zu Regisseuren wie Friedrich Wilhelm Murnau oder Filmen wie „Sylvester“ (1923) von Lupu Pick. „Die Naturaufnahmen (…) sind zum Teil wundervoll. Das Meer leuchtet wie noch kaum je auf der Leinwand. Ein Skirennen in allen seinen Phasen ist mit unerhörter Vehemenz gefilmt (…) Auch das Wallen der Wolkenschübe ist mustergültig verzeichnet. - In einigen Photographien ist leider der Ungeist der Handlung gefahren. Sie sind Kunstdrucke auf Glanzpapier, und zu den dargestellten Naturobjekten hat der Operateur vorher: ‚Bitte recht freundlich‘ gesagt.“ (Kracauer, FZ vom 4. März 1927) Gefilmt wurde an Originalschauplätzen in den Alpen. Die Darsteller waren meist Amateur-Schauspieler, jedoch Profi-Bergsteiger. Auch die Kameramänner mussten extrem belastbar und sportlich sein. Eigentlicher Hauptdarsteller in Fancks Filmen ist schließlich aber immer wieder die Natur mit ihrer ungebändigte Gewalt und mystischen Schönheit; Thema das schicksalhafte Erliegen des in die Natur vordringenden Menschen.
Siegfried Kracauer, Frankfurter Zeitung vom 4. März 1927:
Das Mädchen muss immer tanzen, als Kind schon am Meer mit den Wogen, später im Hochgebirge, wo sie sich das Reine und Schöne und Gott weiß was ersehnt. Dort trifft sie ihn, den Herrlichsten von allen, der den ganzen Tag auf den Bergen herumrennt, weil sie so hoch sind und so keusch und Gott weiß was. Ein pathologischer Fall, die Hochtouristen sollten sich solche Karikaturen verbitten. Das rhythmisch-gymnastische Mädchen fragt ihn, was er dort oben suche. „Mich selbst!“ Auch die übrigen Bildtexte tönen von innen. Den Narren treibt es mit einem Freund, auf den eifersüchtig zu sein der Autor ihm verschreibt, eine Nordwand hinan, in deren Mitte er irrsinnig wird und von Eisdomen träumt. Und Pippa tanzt derweil unten und das alte Mütterchen weint. Dass die zwei auf ihrer Nordwand am Ende erfrieren, ist die gerechte Rache der Berge für ihre Schändung.
Beginn 21:00 Uhr
Erleben Sie von originalen 16mm-Filmkopien Klassiker des humoristischen Stummfilms in ungekürzten Originalfassungen!
Beginn 20:15 Uhr
im Froschkönig Berlin, Weisestraße 17, 12049 Berlin
"The Navigator"
von und mit Buster Keaton, USA 1924, ca. 80 Minuten
16mm, 18 fps
Synopsis
Die erfindungsreiche Komödie um zwei reiche Nichtstuer, die sich nach turbulenten Verwicklungen nur zu zweit auf einem Ozeanriesen wiederfinden, der auf eine Kannibaleninsel zutreibt zählt zu den bemerkenswertesten Filmen des Komikers Keaton. Surreale Pointen, halsbrecherische Stunts und eine der ersten Unterwassersequenzen der Filmgeschichte hoben den Filmemacher in den Olymp der erfolgreichsten Filmemacher seiner Zeit. Wie schon bei Keatons letzten Kurzfilm „The Love Nest“ kommen auch bei „The Navigator“ Freunde schwarzen Humors auf ihre Kosten.
Ein selten gezeigter Film, projiziert von einer wunderschönen 16mm-Filmkopie in englischer Originalfassung. Ein Abend unter dem Motto Buster Keaton spielt Schiffe Versenken.
Beginn 21:00 Uhr
"Sunrise. Song of Two Humans"
von F. W. Murnau, nach Hermann Sudermanns Kurzgeschichte "Die Reise nach Tilsit"
USA 1926/27
ca. 97 Minuten
Während eines Urlaubs auf dem Land beginnt eine Städterin eine Affäre mit einem Bauern. Sie drängt den Mann, mit ihr in die Stadt zu ziehen. Seinen Hof soll er verlassen – und seine Frau im nahe gelegenen See ertränken. Während eines Bootsausflugs will der Bauer den Mordplan in die Tat umsetzen. Doch es kommt anders: die Bäuerin flüchtet aus dem Boot vor ihrem Mann, der endlich erkennt, was er um ein Haar angerichtet hätte. Mit der Straßenbahn fahren die beiden in die Stadt. Sie versöhnen sich und verleben einen fröhlichen, unbeschwerten Tag. Auf dem Heimweg geschieht jedoch ein Unglück: Das Boot des Ehepaars kentert während eines Sturms, die Frau bleibt trotz einer Suchaktion verschwunden. Kurz darauf taucht seine Geliebte aus der Stadt auf, im Glauben, der Mann habe tatsächlich seine Frau ermordet. Voller Hass stürzt er sich auf sie. Doch im letzten Moment ereilt ihn die Nachricht, dass seine Frau überlebt hat und er lässt von der Städterin ab. Die Städterin verlässt daraufhin den Ort und der Mann und seine Frau werden glücklich wiedervereint.
Beginn Abend Uhr
"Orlac's Hände"
Österreich 1925, deutsche Zwischentitel, 100 min, Regie: Robert Wiene
mit Conrad Veidt, Alexandra Sorina, Fritz Kortner
Format:16mm
Der Chopinverehrer und Konzertpianist Paul Orlac verliert in einem Zugunglück beide Hände. Auf das Flehen seiner Gattin - „seine Hände sind sein Leben“ - hin unternimmt der gerufene Chirurg ein riskantes medizinisches Experiment und implantiert Orlac die Hände eines Verstorbenen. Im Laufe des Genesungsprozess gelangt der Pianist zu dem Schluss, dass die neuen Hände nicht nur einem Mörder gehörten, sondern auch ein Eigenleben führen und ihm zu Mord und Totschlag drängen wollen. Doch nicht nur die Hände der titelgebenden Hauptfigur, sondern auch jene der Ehefrau, ihrer Dienerin, der Gläubiger und der Ärzte wissen die Kameramänner Hans Androschin und Günther Krampf geschickt in Szene zu setzen. Wie viele Filme dieser Epoche wird ORLACS HÄNDE sowohl von einer übermächtigen Vaterfigur als auch von einer „Parade von Tyrannen, Verrückten, Schlafwandlern, wahnsinnigen Wissenschaftlern“ (Thomas Elsaesser) bevölkert. Conrad Veidt, der 1942 als Major Strasser in CASABLANCA auftreten sollte, lieferte als Orlac eine beachtliche schauspielerische Leistung, indem er gegen seine eigenen Hände wie gegen die eines Fremdkörper anspielte. In ihrem zum Standardwerk avancierten Buch Die dämonische Leinwand beschreibt die berühmte Filmkritikerin Lotte Eisner die Gestik des Schauspielers wie folgt: „In [...] Orlacs Hände erreicht er (Conrad Veidt) die intensivste Expression des Unheimlichen: der langsam zum Wahnsinn getriebene Orlac, [...] vollführt mit einem Messer, dem diese Hände nicht entrinnen können, zuckende Bewegungen. Die arabeskenhaften Körperwindungen von Veidt nehmen eine unerhörte Vehemenz an, das expressionistisch Tänzerische übersteigert sich." Neben dieser an Max Reinhardts Theater und das russische Ballett erinnernde Schauspielleistung sind sowohl das Setdesign der Handlungsorte Stadtvilla, Zeitungskiosk, Kaffeehauses und Heuriger als auch die kontrastive Lichtgestaltung im besonderen Maße expressionistisch stilisiert. Robert Wiene schrieb mit seinen zwei Stummfilmen ORLACS HÄNDE und DAS KABINETT DES DR. CALIGARI Filmgeschichte. Die beiden expressionistischen Filme werden heute zu den kinematographischen Meilensteinen des Weimar Cinema, d.h. zum Goldenen Zeitalter des deutschen Films, gezählt und sind Bestandteil des Stummfilmkanons. (Claudia Cornelius)
Kinoorgel live ist eine Kooperationsveranstaltung der Cinémathèque Leipzig und des Grassi Museums. An der Welteorgel spielt Richard Siedhoff, in die Geschichte der Orgel führt Veit Heller, wissenschaftlicher Mitarbeiter vom GRASSI Museum für Musikinstrumente ein. Mit einer Filmeinführung von Claudia Cornelius.
Beginn 18:00 Uhr
"The Cat & The Canary" von Paul Leni, USA 1927, ca. 100 Minuten
16mm, Originalfassung!
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang... Paul Lenis Wegbereiter des Horrorfilms in ungekürzter Originalfassung!
Beginn 21:00 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Bauhaus Universität Weimar
"Unheimliche Geschichten"
ein schauriger Episodenfilm von Richard Oswald, Dtl. 1919, ca 90 Minuten.
Beginn 15:30 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Bauhaus Universität Weimar
"Broken Blossoms"
eine Drama von D. W. Griffith, USA 1919, ca 90 Minuten.
von einer originalen 16mm-Filmkopie!
Das Epochenmachende Meisterwerk von D. W. Griffith in ungekürzter Originalfassung!
Beginn 15:30 Uhr
Erleben Sie von originalen 16mm-Filmkopien Klassiker des humoristischen Stummfilms in ungekürzten Originalfassungen!
Beginn 20:15 Uhr
Harold Lloyd in
"The Kid Brother"
Regie: Ted Wilde, Lewis Milsestone
Kamera: Walter Lundin
Darsteller: Harold Lloyd, Jobyna Ralston, Walter James, Constantine Romanoff, Eddie Boland
16mm
Einer der schönsten, unterhaltsamsten und spannendsten Komödien Harold Lloyds. Einer der großen, oft übersehenen Klassiker des amerikanischen Stummfilms!
Harold, der jüngste von drei Sheriff-Söhnen, holt versehentlich eine dubiose Medicin-Show, eine Quacksalberbande in die amerikanische Kleinstadt Hickoryville. Harold verliebt sich natürlich in die unschuldig mitgeführte Akteurin Mary. Sehr zum Ärger seines Vaters und seiner großen Brüder, denn denen wird plötzlich eine wesentliche Summe aus der städtischen Kasse gestohlen. Die Bewohner wettern gegen die Sheriff-Familie Hickory, deren Haussegen nun sowieso schief hängt. Doch in einem finalen Schlusskampf auf einem sinkenden Wrack kann Harold indes den Übeltäter der Truppe dingfest machen, die gestohlene Summe sicher stellen und damit seine und die Reputation der Familie im Ort wieder herstellen.
Gezeigt wird eine wunderschöne 16mm-Filmkopie!
Beginn 19:30 Uhr
im "Hepcats' Corner", Schinkestraße 14, 12047 Berlin.
Harold Lloyd in
"The Kid Brother"
Regie: Ted Wilde, Lewis Milsestone
Kamera: Walter Lundin
Darsteller: Harold Lloyd, Jobyna Ralston, Walter James, Constantine Romanoff, Eddie Boland
16mm
Einer der schönsten, unterhaltsamsten und spannendsten Komödien Harold Lloyds. Einer der großen, oft übersehenen Klassiker des amerikanischen Stummfilms!
Harold, der jüngste von drei Sheriff-Söhnen, holt versehentlich eine dubiose Medicin-Show, eine Quacksalberbande in die amerikanische Kleinstadt Hickoryville. Harold verliebt sich natürlich in die unschuldig mitgeführte Akteurin Mary. Sehr zum Ärger seines Vaters und seiner großen Brüder, denn denen wird plötzlich eine wesentliche Summe aus der städtischen Kasse gestohlen. Die Bewohner wettern gegen die Sheriff-Familie Hickory, deren Haussegen nun sowieso schief hängt. Doch in einem finalen Schlusskampf auf einem sinkenden Wrack kann Harold indes den Übeltäter der Truppe dingfest machen, die gestohlene Summe sicher stellen und damit seine und die Reputation der Familie im Ort wieder herstellen.
Gezeigt wird eine wunderschöne 16mm-Filmkopie!
Beginn 20:30 Uhrn
Beginn 20:30 Uhr
"The Three Musketeers"
mit Douglas Fairbanks, von Fred Niblo, USA 1921
16mm-Kopie, 107 Minuten
https://www.cinematheque-leipzig.de/index.php?seite=Start&film=5004
Beginn 18:00 Uhr
"Die Unehelichen"
von Gerhard Lamprecht, D 1926, 96 Minuten
Beginn 13:30 Uhr
"Madame Dubarry"
von Ernst Lubitsch, D 1919, ca. 90 Minuten
mit Pola Negri, Emil Jannings, Reinhold
Schünzel, Harry Liedtke
35mm
Wir zeigen den Film in der restaurierten, viragierten (farbigen!) Fassung von einer 35mm-Filmkopie!
Der Aufstieg eines kleinen Lehrmädchens zur Geliebten des französischen Königs, ihre erotischen Abenteuer, ein Leben im Luxus und ein Ende auf dem Schafott während der Französischen Revolution. All das sind die Zutaten eines überschäumend vitalen, grandios inszenierten und schlichtweg umwerfend gespielten Kostümfilms. Ein Tanz auf dem Vulkan, vollführt von der verrucht-fröhlichen Pola Negri und dem brutal-herzlichen Emil Jannings. Mit „Madame Dubarry“ katapultiert sich Ernst Lubitsch 1919 an die Spitze der deutschen Filmregisseure. Sein Revolutionsdrama verquirlt die Tonlage einer Operette mit dem Donnern der Weltgeschichte auf ebenso unverschämt humorvolle wie charmante Art und Weise.
Beginn 19:15 Uhr
im Froschkönig Berlin, Weisestraße 17, 12049 Berlin
Harold Lloyd in
"The Kid Brother"
Regie: Ted Wilde, USA 1927, mit Jobyna Ralston, ca. 105 Minuten
16mm-Filmkopie!
Einer der schönsten, unterhaltsamsten und spannendsten Komödien Harold Lloyds. Einer der großen unterschätzten Klassiker des amerikanischen Stummfilms!
Der jüngste Bruder von drei Sheriff-Söhnen holt versehentlich eine dubiose Medicin-Show, eine Quacksalberbande in den Ort. Er verliebt sich in die unschuldig mitgeführte Akteurin Mary. In einem finalen Schlusskampf auf einem sinkenden Wrack kann er schließlich den Übeltäter der Truppe dingfestmachen und eine gehörige, gestohlene Summe sicher stellen und damit seine und die Reputation seines Vaters im Ort wieder herstellen.
Gezeigt wird eine wunderschöne 16mm-Filmkopie!
Beginn 20:30 Uhr
Beginn 20:30 Uhr
Live in der naTo Leipzig!
Amüsieren Sie sich bei Kurzfilmklassikern von und mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Felix the Cat und anderen!
Wir zeigen die Filme in ungekürzten, teils restaurierten Originalfassungen von originalen 16mm-Kopien!
Live vertont am Klavier von Richard Siedhoff!
Chaplin: "Between Showers", 1914, ca 12 min
Keaton: "The Goat", 1921, ca 25 min
Chaplin: "The Rink", 1916, ca 25 min
Trickfilm: "Felix The Cat Goes A-Hunting" 1923, ca 3 min
Keaton: "Cops", 1922, ca 25 min
Beginn 19:30 Uhr
Eine Vereins-Veranstaltung von Laufende Bilder e.V. im "Hepcats' Corner", Schinkestraße 14, 12047 Berlin.
Beginn 20:30 Uhr
"Tagebuch einer Verlorenen"
D 1929, ca. 111 Minuten, 35mm-Kopie
Regie: Georg Wilhelm Pabst. mit Louise Brooks
Buch: Rudolf Leonhardt, nach dem Roman von Margarete Böhme
Beginn 19:30 Uhr
Perlen des frühen europäischen Stummfilmkinos
Kinoorgel live
Frankreich/Großbritannien 1895-1913, 58 min, Regie: diverse
Die Kunst der bewegten Bilder ist mittlerweile 120 Jahre alt. Grund genug, sich zu den Ursprüngen der Kinematographie zu begeben und die Magie seiner innovativen, poetischen, dokumentarischen und komischen Filmkunst zu feiern. Mehr als 20 Kurzfilme des europäischen Stummfilmkinos umfasst dieses exklusive Kinoorgel live-Programm. Neben Klassikern des Frühen Kinos wie „Babys Frühstück“ oder „Die Ankunft eines Zuges in La Ciotat“ von den Lumièrebrüdern werden auch weniger bekannte Perlen des Zelluloids von George Albert Smith („The Kiss In The Tunnel“, 1899), R. W. Paul („Extraordinary Cab Accident“, 1903), James Williamson („Stop Thief!“, 1901) oder „Niagara“ (Auguste und Louis Lumière, 1897) in diesem Programm projiziert.
Der amerikanische Stummfilmpionier D.W. Griffith war beunruhigt, wie schnell sich das Kino davon entfernt hatte, die Poesie des Alltags - etwa die Bewegung des Winds in den Zweigen der Bäume - zu filmen. Solche meditativen Momente wird man in diesem Programm dank des britischer Fotografen und Filmpioniers Birt Acres und seines Kurzfilms „Rough Sea At Dover“ von 1895 ansichtig. Die körnige Bildqualität sowie die nicht-narrativen, assoziativen und oftmals fragmentarischen Bilderfolgen des frühen Kinos, sein deftiger Humor z.B. in „Mary Jane's Mishap; or, Don't Fool with the Paraffin“von George Albert Smith aus dem Jahr 1903 und nicht zuletzt die selbstreflexive Bestandsaufnahme der neuen Kunst als Spektakel der Schaulust z.B. in „The Countryman and the Cinematograph“ (R. W. Paul, 1901) machen den Reiz des frühen Stummfilmkinos und dieses Programms aus. (Claudia Cornelius)
Mit Einführungen von Veit Heller (Museum für Musikinstrumente) und der Filmwissenschaftlerin Claudia Cornelius (Cinémathèque Leipzig e.V.). An der Welteorgel begleitet Richard Siedhoff die Kurzfilme live
Beginn 18:00 Uhr
Erleben Sie von originalen 16mm-Filmkopien Buster Keatons Klassiker in ungekürzten Originalfassungen, die den Meister des subtilen schwarzen und surrealen Stummfilmhumors einmal mehr als meisterhaften Filmemacher adeln!
Beginn 20:15 Uhr
"Homunculus" von Otto Rippert, D 1916-17, 200 Minuten
neu rekonstruierte Fassung des Sechsteilers: Filmmuseum München
Beginn 19:00 Uhr
"Hotel Imperial" (Hotel Stadt Lemberg)
USA 1927 | Mauritz Stiller | 85 min | OF
mit Pola Negri und Max Davidson
Beginn 21:00 Uhr
Vier frühe Kurzfilme des Komikerduos Laurel & Hardy in neu restaurierten Fassungen:
"The Finishing Touch"
"From Soup to Nuts"
"You’re Darn Tootin’"
"Their Purple Moment"
USA 1928 | Clyde Bruckman, Edgar Kennedy, James Parrott | 79 min | OF
Beginn 18:30 Uhr
Vier frühe Kurzfilme des Komikerduos Laurel & Hardy in neu restaurierten Fassungen:
"The Second Hundred Years"
"Putting Pants on Philip"
"Battle of the Century"
"Leave ’em Laughing"
USA 1927–1928 | Fred Guiol, Clyde Bruckman | 75 min | OF
Beginn 18:30 Uhr
"Broken Blossoms"
eine Drama von D. W. Griffith, USA 1919, ca 90 Minuten.
von einer originalen 16mm-Filmkopie!
Das Epochenmachende Meisterwerk von D. W. Griffith in ungekürzter Originalfassung!
Beginn 20:00 Uhr
"Erde" ("Semlja")
von Alexander P. Dowshenko, Russland 1930, ca. 65 min
35mm
Studentische Veranstaltung der Bauhaus Universität Weimar.
Beginn 15:30 Uhr
Kurzfilme von Charlie Chaplin, in neu restaurierten Fassungen:
- "The Adventurer" (1917)
- "The Immigrant" (1917)
- "The Cure" (1917)
- "Easy Street" (1917)
Vor 100 Jahren wurde Charlie Chaplin binnen weniger Jahre zum populärsten Filmstar des jungen Kinos. Dass er überdies auch der Entwicklung des Films weitreichende Impulse gab, zeigen auch seine frühen Meisterwerke, die er für Mutual Film Co. produzierte. Charmant mischen sich temporeicher Slapstick und geistreicher Humor mit gesellschaftskritischen Milieustudien und Tragik.
Wir zeigen vier seiner wichtigsten Kurzfilme in frisch restaurierter Originalfassungen! Charlie Chaplin in Höchstform, live vertont von Richard Siedhoff am Klavier!
ca. 100 Minuten.
Beginn 20:00 Uhr
Humoristische Kurzfilme von und mit Charlie Chaplin, Buster Keaton, Felix the Cat und andere Überraschungen,
von originalen 16mm-Filmkopien!
Beginn 20:00 Uhr
"Kosmičeskij Rejs" (Die Kosmische Reise)
SU 1935 | Vasilj Žuravlëv | 81 min | OmU | Einführung: Stefan Drößler
Beginn 18:30 Uhr
"DAS ENDE VON ST. PETERSBURG"
Revolutionsdrama von Wsewolod Pudowkin, SU 1927, ca 75 Minuten, 35mm
Wir zeigen die 35mm-Kopie der Deutschen Kinemathek der Berlinale-Retrospektive 2012! Untertitel-Live-Schaltung: Sven Opel
Live-Musik am Klavier: Richard Siedhoff
Pudowkin über die Dreharbeiten:
„Ich bombardierte das Winterpalais von der ‘Aurora‘ aus, während Eisenstein es von der Festung St. Peter und Paul aus bestürmte. Eines Nachts sprengte ich einen Teil von der Dachbalustrade fort und fürchtete, Schwierigkeiten zu bekommen, doch zertrümmerte Sergej Michailowitsch in derselben Nacht zum Glück die Scheiben von 200 Schlafzimmerfenstern.“
Wsewolod Pudowkin gehört neben Sergej Michailowitsch Eisenstein zu den innovativsten Filmemachern der "Roten Traumfabrik". Ebenso Wie Eisenstein bekam Pudowkin von der Partei den Auftrag, 10 Jahre nach der Oktoberrevolution von 1917, diese filmisch zu manifestieren. Doch während Eisenstein mit "OKTOBER" in seiner intellektuellen Montage schwelgt und die Ereignisse minutiös nachzeichnet wie zuweilen grotesk verfremdet überhöht, zeichnet Pudowkin auf eindringlich poetische Weise den Weg einzelner Schicksale nach. Pudowkin umgeht geschickt den von den Parteifunktionären geforderten Pathos und macht daraus einen vergleichsweise "unpolitischen" Film. Weniger offensichtiche Propaganda, sondern die Schilderung eines Bauern und seiner Frau, die vom unterdrückten Unterklassenindividuum zu überzeugten Revolutionären werden. Ein Werk, dass besonders in den minimalistischen Szenen eindrucksvoll überzeugt.
Beginn 19:30 Uhr
Neue Filme ohne Sprache, dafür mit live-Piano. Dazwischen eingestreut originale Stummfilme der 1920er Jahre von 16mm-Kopien!
Beginn 20:00 Uhr
im Froschkönig Berlin, Weisestraße 17, 12049 Berlin
"Die Frau, nach der man sich sehnt"
ein Drama von Kurt Bernhardt
nach dem Roman von Max Brod
mit Marlene Dietrich & Fritz Kortner
ca. 76 Minuten
Beginn 20:30 Uhr
im Froschkönig Berlin, Weisestraße 17, 12049 Berlin
"The Cat & The Canary" von Paul Leni, USA 1927, ca. 80 Minuten
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang...
Beginn 21:30 Uhr
"The Cat & The Canary" von Paul Leni, USA 1927, ca. 80 Minuten
35mm, restaurierte Fassung des Filmmuseum Münchens!
Kurz vor seinem Tod läßt der reiche Cyrus West vereinbaren, dass sein letzter Wille erst 20 Jahre nach seinem Ableben veröffentlicht wird. Als die Frist endlich abgelaufen ist, versammeln sich die möglichen Erben in Cyrus Schloß, wo das Testament verlesen wird. Es stellt sich heraus, daß der gesamte Besitz an Annabelle West fällt. Eine Bedingung ist jedoch an das Erbe geknüpft: Die geistige Zurechnungsfähigkeit von Annabelle muß ärztlich bestätigt werden, ansonsten würde das Vermögen an eine andere Person fallen, dessen Name in einem versiegelten Briefumschlag steckt. Just in dieser Nacht geschehen mysteriöse Dinge und das Verschwinden des Notars ist da nur der Anfang... Paul Lenis Wegbereiter des Horrorfilms zeigen wir am So, 26.10. um 19:30 Uhr von Richard Siedhoff am Klavier begleitet.
Beginn 19:30 Uhr
"Hearts of the World"
von D. W. Griffith, USA 1918, 133 min
35mm, restaurierte Kopie des Museum of Modern Art, New York
Beginn 19:00 Uhr
"Die Frau nach der man sich sehnt"
ein Drama von Kurt Bernhardt
nach dem Roman von Max Brod
mit Marlene Dietrich & Fritz Kortner
35mm, ca. 76 Minuten
Beginn 19:00 Uhr
Kurzfilme von Buster Keaton:
"The Goat" "Neighbors" "The Scarecrow" "Cops", USA 1921-22
Originalfassungen, 16mm
Der Weimarer Stummfilmpianist Richard Siedhoff präsentiert und vertont vier Kurzfilmkomödien von Buster Keaton live am Klavier. Eine maßgeschneiderte Mischung aus Komposition und Improvisation!
Erleben Sie den Altmeister des surrealen Slapstickhumors in vier seiner Stummfilme aus den Jahren 1921/22. Der „Mann, der niemals Lachte“ war neben Charlie Chaplin und Harold Lloyd der erfolgreichste und bis heute einflussreichste Stummfilmkomiker seiner Zeit. Wie Chaplin führte er selbst Regie und beging die halsbrecherischsten Stunts vor der Kamera. Akrobatik, surreale Pointen und ausgeklügelte optische Tricks sind ebenso sein Markenzeichen, wie sein stoisches Gesicht und der flache Filzhut. Erleben Sie Buster Keaton in „Neighbours“, einer Hinterhofvariante von „Romeo & Julia“, unfreiwillig auf überdimensionalen Fahndungsplakaten in „The Goat“, in einer Mehrzweck-Einraum-WG in „The Scarecrow“ und als unfreiwilligen Terroristen in „Cops“ in einer der größten Verfolgungsjagden der Stummfilmgeschichte.
Wir zeigen die ungekürzten Originalfassungen mit ratterndem Projektor von originalen 16mm-Filmkopien!
Beginn 19:00 Uhr
"The Sea Hawk"
von Frank Lloyd, USA 1924, 123 min, Originalfassung
35mm
Beginn 18:30 Uhr
"Houshang Qingxue" (Das Blut der Liebe)
China 1932 | Sue Yu | 120 min |35mm
Beginn 18:30 Uhr
"Homunculus" von Otto Rippert, D 1916-17, 200 Minuten
neu rekonstruierte Fassung des Sechsteilers: Filmmuseum München
Beginn 19:00 Uhr
im Rahmen von Laufende Bilder e.V.
"SHERLOCK JR." von und mit Buster Keaton, USA 1924, 60 Minuten (18 fps)
16mm, vollständige Originalfassung!
Beginn 20:30 Uhr
Präsentation der durch das Filmmuseum München Rekonstruierten Fassung von
"Homunculus"
Otto Rippter, D 1916-17, 200 Minuten
Beginn 15:00 Uhr
Vorfilm: "Tramp Tramp Tramp",
Singalong / Kurzfilm zum mitsingen von David Fleischer, USA 1926, 5 Minuten
Beginn 21:00 Uhr
Hauptfilm "For Heaven's Sake"
mit Harold Lloyd, USA 1926, 60 Minuten
35mm, viragiert!
Eintritt frei!
Beginn 22:30 Uhr
Vorfilm: "Die Entdeckung Wiens am Nordpol"
Österreich 1923, 8 Minuten
Eintritt frei!
Beginn 21:00 Uhr
Vorfilm: "Valentin auf der Festwiese"
mit Karl Valentin, D 1921, 18 Minuten
Eintritt frei!
Beginn 21:00 Uhr
35mm - gezeigt wird die vollständigste Fassung, welche über 10 Minuten länger ist, als die DVD-Version!
im Lichthaus Kino Weimar - www.lichthaus.info
Beginn 19:30 Uhr
16mm
im "Speicher" Erfurt,
Waagegasse 2, 99084 Erfurt
Eine Veranstaltung des 16mm Kino Erfurts
Beginn 21:30 Uhr
"The Navigator" von und mit Buster Keaton, USA 1923,
digital, Originalfassung
Beginn 21:00 Uhr
"Sherlock Jr." von und mit Buster Keaton, USA 1923,
16mm, Originalfassung
EINTRITT FREI !
Beginn 21:00 Uhr
"Tillie's Punctured Romance"
von Mack Sennett, USA 1914
16mm
Beginn 19:45 Uhr
"Schatten. Eine nächtliche Halluzination" von Arthur Robison, D 1923
35mm
Beginn 20:00 Uhr
"Our Hospitality" von und mit Buster Keaton, USA 1923
Beginn 21:00 Uhr
"Steamboat Bill Jr." von und mit Buster Keaton, USA 1928
8mm
Beginn 20:00 Uhr
"The Navigator" von und mit Buster Keaton, USA 1924
viragiert
Beginn 20:00 Uhr
"The Cat & The Canary", Paul Leni, USA 1927
35mm
Vorfilm:
"Alice im Spukhaus" ("Alice spooky Adventures"), Walt Disney USA 1924
35mm, deutsch
Beginn 18:30 Uhr
"Das Wachsfigurenkabinett", Paul Leni, D 1924
35mm, viragiert; Rekonstruktion: Filmmuseum München / Cineteca Bologna
Vorfilm:
"Alice hat geträumt" ("Alice gets in Dutch"), Walt Disney USA 1924
35mm, deutsch
Beginn 18:30 Uhr
"Der Mann mit der Kamera", Dziga Vertov, RU 1929
35mm
Beginn 20:00 Uhr
"The General" von und mit Buster Keaton, USA 1926
16mm
Nachfilm:
"The Goat", Buster Keaton, USA 1921
16mm
Beginn 20:00 Uhr
"Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens", F. W. Murnau, D 1922
35mm, viragierte, restaueriete Fassung
Beginn 19:45 Uhr
"The General" von und mit Buster Keaton, USA 1926
16mm
Nachfilm:
"Nighbours", Buster Keaton USA 1922
16mm
Beginn 20:00 Uhr
"Der heilige Berg" von Arnold Fanck, D 1926
35mm, restaurierte Fassung
Beginn 19:15 Uhr
"La Roue" (Teil 1 und 2) von Abel Gance, F 1923
restaurierte, viragierte Fassung der Cinematheque Francais
Beginn 15:00 Uhr
"Streik" von Sergej Eisenstein, RU 1924
35mm
Beginn 15:30 Uhr
"Die Austernprinzessin"
von Ernst Lubitsch, D 1919, ca. 60 Minuten
Beginn 20:00 Uhr
"Mutter Krausens Fahrt ins Glück"
35mm
"Wo ist Coletti?"
von Max Mack, D 1913, 65 Minuten
35mm
Beginn 20:00 Uhr
"Das Glück" (Tschastje)
von Alexandr Medwedkin, SU 1935, ca. 65 min
35mm
Beginn 20:00 Uhr
"Der müde Tod"
von Fritz Lang, D 1921, 80 Minuten
35mm
Beginn 20:00 Uhr
"Le Brasier ardent" (Ehegeschichten)
von Ivan Mozzhukhin, F 1923, ca 110 Minuten
35mm
"Kosmitscheski Reis" (Die kosmische Reise)
SU 1936, ca. 75 Minuten
35mm